Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Heidesee (BOT-004)

Objektbezeichnung:

NSG Heidesee

Kennung:

BOT-004

Ort: Bottrop
Kreis: Bottrop
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 54,33 ha
Offizielle Fläche: 54,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2015
Inkraft: 2015
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Ziffer 1 - 3 BNatSchG, insbesondere

- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung gebietstypischer nährstoffarmer Stillgewässerbiozönosen
und zur Sicherung der artenreichen landesweit bedeutsamen Unterwasservegetation,

- zur Erhaltung eines wichtigen Trittsteins im Biotopverbund nährstoffarmer Sekundärgewässer im
nördlichen Ballungsrandgebiet,

- zur Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe mit typischem Pflanzenarteninventar,

- zur Erhaltung und Optimierung der nach § 30 BNatSchG i. V. m. § 62 LG NRW geschützten Biotope,

- zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebens-
räume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Artikel 4
Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 und Artikel 6 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur
Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFHRichtlinie)
vom 21.05.1992 (ABl. EG Nr. L 305, S. 42) in der jeweils gültigen Fassung. Hierbei handelt es sich um
die folgenden, für die Meldung des FFHGebietes DE-4407-303 "Heidesee in der Kirchheller Heide"
ausschlaggebenden natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I
der FFH-Richtlinie:
Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend:
Nährstoffärmere kalkhaltige Gewässer (3140)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4407-007
Kennung:

BK-4407-007

Objektbezeichnung:

Kirchhellener "Heide-See"

Link zur Karte: BK-4407-007
Objektbeschreibung: Der Kirchheller Heide-See ist ein großflächig rekultivierter Kiesabgrabungsbereich im Bereich des Ahrenberger Waldes. Der KVR hat diesen Komplex für Naherholungszwecke und in Teilbereichen für Naturschutzbelange gestaltet. Zentraler Teil ist ein großflächiges, langgestrecktes Gewässer mit vier Inseln. Die Uferbereiche sind abschnittsweise abgesperrt und tlw. abgepflanzt und der natürlichen Entwicklung überlassen. Das nährstoffärmere Gewässer ist Lebensraum für an solche Verhältnisse gebundene Unterwasservegetation mit in NRW z.T. stark bestandsgefährdete Armleuchteralgen. Teilweise haben sich Ufergebüsche und Röhrichtzonen entwickelt. Andere Uferabschnitte dienen als Liegewiese etc. In der südlichen Hälfte wird eine verengte Gewässerstelle von einer Brücke gequert. Der "Heide-See" ist von einem gut ausgebauten Wegesystem und einigen Gehölzpflanzungen umgeben. Das Naherholungsgebiet wird stark von Spaziergängern und Radfahrern frequentiert. Im Osten des Gebietes (in Parkplatznähe) sind zwei kleinere Gewässer angelegt worden, die zur naturnahen Entwicklung abgezäunt wurden. Das nördlich des Weges gelegene besitzt überwiegend steile Uferpartien, auf denen sich kaum naturnahe Ufervegetation bilden konnte. Das südliche Gewässer weist stellenweise Röhrichtsaumansätze und Weiden-Erlenufergebüsch auf. Direkt an diesen Teich grenzt ein Birkenwald mit feuchteren Bereichen, in denen die Erle vorherrscht. In diesem Bestand liegt eine kleine offene binsen- und seggenreiche Senke. Der große "Heide-See" ist mit Fischen (Karpfen) besetzt. Die Besucher füttern die Wasservögel, meist Stockenten, und Fische. Weiterhin halten sich einige Besucher nicht an die Wegführung, betreten abgezäunte Bereiche, lassen Hunde frei laufen etc.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen <3140> (35,51 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (35,51 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AB4> (3,50 ha)
  • Birkenwald <AD0> (4,50 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (5,00 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,50 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,50 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (35,51 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Durchwachsenes Laichkraut (Potamogeton perfoliatus)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schweden-Klee (Trifolium hybridum)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Südlicher Wasserschlauch (Utricularia australis)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Karpfen (Cyprinus carpio)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines rekultivierten
    Kiesabgrabungsgewaesser-Komplexes, insbesondere durch Schutz vor Eutrophierung zur Sicherung der artenreichen Unterwasservegetation mit Armleuchteralgen.
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei (Fischbesatz)
  • Eutrophierung (Fuetterung)
  • Freizeitaktivitaeten
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • LSG-Ausweisung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vermeidung Eutrophierung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.