Inhalt:
Naturschutzgebiet Abgrabungsgewaesser am Zieroth (BOT-009)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Abgrabungsgewaesser am Zieroth |
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Kennung: |
BOT-009 |
Ort: | Bottrop |
Kreis: | Bottrop |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 26,82 ha |
Offizielle Fläche: | 26,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2015 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Ziffer 1 - 3 BNatSchG, insbesondere
- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung gebietstypischer nährstoffarmer Stillgewässer- biozönosen und zur Sicherung der artenreichen Unterwasservegetation, - zur Erhaltung und Optimierung der nach § 30 BNatSchG i. V. m. § 62 LG NRW geschützten Biotope, - zur Erhaltung großer Wasserflächen als Brut- und Rastplatz für z. T. stark gefährdete Wasservögel, - zur Erhaltung einer Sandsteilwand als Lebensraum für Uferschwalbenkolonien, - zur Erhaltung eines wichtigen Trittsteins im Biotopverbund für Tier- und Pflanzenarten nährstoffarmer Stillgewässer, - zur Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe mit typischem Pflanzenarteninventar, - zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Sandheide- und Magerrasenbiotopen und zur Vernetzung magerer Offenlandbiotope zwischen den FFH-Gebieten Postwegmoore und Kirchheller Heide. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4307-0032 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Sandabgrabungen im Nordosten der Kirchheller Heide |
Link zur Karte: | BK-4307-0032 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehntes Gelände offen gelassener Sandabgrabungen mit drei insgesamt 13 ha großen Gewässern und angrenzenden Rest-Wäldern mit Heidefragmenten nordwestlich Hasebrinker Feld. Die drei Abgrabungsgewässer befinden sich im Norden des Gebietes. Das nördlichste Gewässer ist bereits von einem Vorwald umgeben und umzäunt. Es wird offenbar nicht fischereilich genutzt und weist klares Wasser auf. Wegen starker Wasserschwankungen befinden sich hier nur partiell Uferröhrichte. Das größte, südlich daran angrenzende Gewässer, wird von Anglern genutzt und ist ebenfalls abgezäunt. Es weist durch Fischbesatz trüberes Wasser auf, dafür gibt es hier größere Uferröhrichte. Das dritte südlich anschließende Gewässer weist in den Uferpartien erst Pioniervegetation auf. Hier befindet sich nördlich eine gut ausgeprägte hohe Sandwand. Im Süden eine Abgrabung, in der zur Kartierungszeit Verfüllungsarbeiten stattfanden., die Abgrabungsarbeiten sind hier offenbar beendet. Auf den offenen Sandflächen haben sich hier neophytenreiche Ruderalfluren entwickelt. Entlang der Ränder und Bodenvertiefungen haben sich ebenfalls schon Gewässer ausgebildet, z. T. mit Laichkrautvegetation. An den Abbruchkanten im Osten und Südosten gut entwickelte, hohe Sandwände mit Uferschwalbenröhren. Im Osten befinden sich von Birken geprägte Wälder auf Sanduntergrund. Im zentralen Bereich hier eine vegetationskundlich gut ausgeprägte Sandheide. Im Nordwesten eine weitere kleinere ehemalige Sandabgrabung. Die offenen Sandflächen weisen hier Anklänge an Sandmagerrasen auf mit Vorkommen des Kleinen Filzkrauts. Auf den tiefgelegenen Flächen haben sich zwei Tümpel ausgebildet. Südlich angrenzend ein offener Grasplatz, der von Pfeifengras dominiert wird und Reste von Heidevegetion aufweist. Östlich hiervon in einem tiefen Kessel zwei beschattete permanente Gewässer. In der Südwestecke weitere offene Sandflächen mit artenreicher Ruderalvegetation sowie ein an flechten- und moosreiches Birkenwäldchen mit niederwaldartigem Charakter. Das Gebiet zeichnet sich durch seine großen Gewässerflächen aus, die zahlreichen Wasservögeln als Brut- und Rastplatz sowie als Ausweich-Habitat dienen. Durch die ruhige Lage sind die Gewässer Anziehungspunkt auch für scheue, seltene Arten. Durch die gute Wasserqualität kommen seltene Wasserpflanzen wie der Südliche Wasserschlauch in Massenpopulation vor. Die zwei hohen Sandwände beherbergen eine bedeutende Uferschwalbenkolonie. Insgesamt hat das Gebiet wichtige Trittsteinbiotop-Funktion für Tier- und Pflanzenarten nährstoffarmer Gewässer im Verbund mit dem Kirchheller Heidesee und Heidhofsee im FFH-Gebiet. Es ist weiterhin Vernetzung-Biotop für die westlich und östlich gelegenen Sandheidebiotope (bis zum FFH-Gebiet Postwegmoore reichend), die durch ein gemeinsames Beweidungskonzept (z. B. Wanderschäferei) erhalten und ggf. erweitert werden sollten. Entwicklungsziel ist im Gebiet der Erhalt und die weitere Absperrung der Gewässer. Für die abgegrenzten offenen Sandflächen sollte das Entwicklungsziel das Entstehen von Sandmagerrasen sein. Die Heideflächen sollten unbedingt erhalten und offengehalten werden. Im Komplex mit den westlich angrenzenden Abgrabungsflächen sollte ein großflächiges Beweidungskonzept aufgestellt werden. Unsachgemäße Aufforstungen mit standortfremden Gehölzen, wie schon angrenzend geschehen, sollten zukünftig unbedingt unterbleiben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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