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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Blumenkamp (BO-001)

Objektbezeichnung:

NSG Blumenkamp

Kennung:

BO-001

Ort: Bochum
Kreis: Bochum
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,68 ha
Offizielle Fläche: 3,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1980
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-BO-00002
Kennung:

BK-4408-0001

Objektbezeichnung:

NSG Blumenkamp

Link zur Karte: BK-4408-0001
Objektbeschreibung: Das NSG Blumenkamp ist ein durch Bergsenkung entstandener Weiher mit einer gut ausgebildeten Verlandungszonierung mit umgebenden Gebüsche und Waldbeständen südwestlich der ehemaligen Erzbahntrasse (jetzt Radweg) zwischen Bochum-Hordel und Günningfeld. Das eutrophe Gewässer ist recht flach, mit im Jahresverlauf markant schwankenden Wasserständen, die Uferbereiche werden von Erlen- und Weidengehölzen eingenommen. Großflächig finden sich Wasserlinsenbestände, selten auch niedrigwüchsige Uferfluren. Im Wasser fallen häufig Mehrstamm-Erlen, teilweise auch Weidengebüsche, auf. Nach Nordosten grenzt der ca. 8 m hohe ehemalige Bahndamm an, der mit einem Robinien-Mischbestand mittleren Baumholzalters bestockt ist. Nach Westen an das Gewässer angrenzend finden sich Weiden- und Hartriegelgebüsche, die in einen nitrophytenreichen Weidenvorwald mit Erlen übergehen. Westlich anschließend liegen Vorwälder und Gebüsche auf brach gefallenem Grabeland und Gärten Das Gebiet besitzt regionale Bedeutung als Lebensraum für Amphibien, Wasservögel und andere an Feuchtgebiete gebundene Arten. Es handelt sich um eines der wenigen der im urbanen Umfeld generell seltenen Feuchtbiotope im Landschaftsraum. Der Blumenkamp besitzt Bedeutung als Trittsteinbiotop für Arten der Feuchtgebiete, er ist Bestandteil eines inselförmigen Freiraumkomplexes im Ballungsraum, ohne linearen Anschluss zur freien Landschaft. Dem Gebiet kommt als Refugial- und Trittsteinlebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten in der dicht besiedelten Umgebung auch aus Sicht des Biotopverbunds eine herausragende Bedeutung zu. Das Gebiet ist in der gegenwärtigen Struktur zu sichern und zu erhalten. Die Sukzession der vorhandenen Offenlebensräume zu Gehölzbeständen ist zu verhindern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (2,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,31 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,21 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,11 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,69 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (1,13 ha)
  • Weidenmischwald mit nicht heimischen Baumarten <AE5> (0,11 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,62 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,06 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend nicht heimischen Straucharten <BB12> (0,15 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,15 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,02 ha)
  • Bergsenkungsgewässer <FR0> (0,58 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Armenische Brombeere (Rubus armeniacus)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Büschel-Rose (Rosa multiflora)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisser Hartriegel (Cornus alba)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines durch Bergsenkung entstandenen, ausgedehnten und artenreichen Stillgewässers und angrenzenden Gebüsch- und Laubwaldflächen als Refugial- und Trittsteinbiotop für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Einbringen von Tieren (Fische)
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • keine Entwaesserung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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