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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Koenigsbuescher Waeldchen (BO-005)

Objektbezeichnung:

NSG Koenigsbuescher Waeldchen

Kennung:

BO-005

Ort: Bochum
Kreis: Bochum
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,99 ha
Offizielle Fläche: 13,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a,c LG
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten be-
stimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender Tierarten,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden
Schoenheit des Gebietes
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-BO-00006
Kennung:

2000006

Objektbezeichnung:

NSG Königsbüscher Wäldchen

Link zur Karte: 2000006
Objektbeschreibung: Das östlich der Ruhr-Universität liegende Gebiet umfasst einen bewaldeten, von West nach Ost verlaufenden Siepen mit zwei von Norden einmündenden Seitensiepen, angrenzende Waldbereiche und aus brachgefallenen und verbuschten Grünlandflächen hervorgegangene Gebüsche und Vorwälder. Der aus drei Quellbächen mit dichten Milzkrautfluren gespeiste sehr naturnahe Bachlauf ist 1-2 m breit und läuft im Osten in ein Großseggenried und Röhrichtbestände aus. In den Randbereichen des Siepens sind Aufforstungen und Bestände im Stangenholz- bis jungen Baumholzalter anzutreffen (v.a. Bergahorn und Buche), teilweise als Verjüngung nach Abtrieb von Altbestand, teilweise als Erstaufforstung. Älterer, meist naturnaher Buchen- und Eichenwald mit Althölzern (bis 90 cm Stammdurchmesser), kleinflächig auch Eschenwald, nimmt knapp die Hälfte des Gebietes ein. Im Westen runden zwei jüngere Eichenaufforstungen, im Osten eine weitere, intensiv genutzte Mähwiese und zwei verbuschte Grünland- bzw. Gartenbrachen mit einem jungem Feldahorngehölz, eingelagerten Baumreihen und mehreren Einzelbäumen dieses überaus reich strukturierte Gebiet ab. Wertgebend für das Gebiet sind die naturnahen Laubwälder mit hohem Alt- und Totholzanteil, der naturnahe Quellbach mit bbegleitenden Sickerquellbereichen und die zum Teil ried- oder röhrichtartig ausgebildeten Feuchtbrachen. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 30 BNatSchG in Verbindung mit Paragraph 42 LNatSchG NRW vor: Quellbach (FM4) mit Sickerquellbereichen, Röhrichte (CF2), Sümpfe und Riede (CD0). Das Gebiet ist aufgrund der naturnahen Quell- und Bachlebensräume, der wertvollen Feuchtbereiche, der naturnahen Laubwälder und des hohen Strukturreichtums auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Die Wälder im Gebiet sind naturnah zu bewirtschaften, wobei ein hoher Altholzanteil angestrebt werden soll. Dazu sind die Umtriebszeiten anzupassen oder dauerhaft ungenutzte Biotopbäume in ausreichendem Umfang auszuweisen. Die Bach- und Quelllebensräume sind bei der forstlichen Bewirtschaftung als Tabuflächen zu behandeln. Während ein gewisser Besucherverkehr auch dauerhaft hinzunehmen ist, sind die empfindlichen Kernbereiche, besonders die nicht trittfesten Feuchtgebiete bei der Erholung auszusparen; hier ist ggf. neu etablierten Trampelpfaden entgegen zu wirken.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,82 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (8,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,07 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,07 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,08 ha)
  • Röhrichte (0,09 ha)
  • Suempfe (0,10 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,52 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,27 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,52 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,33 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,86 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,15 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,07 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,34 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,70 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,50 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,22 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,08 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,39 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,29 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,22 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,42 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,17 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,09 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,74 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,14 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,10 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,08 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,53 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Armenische Brombeere (Rubus armeniacus)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Efeublättriger Ehrenpreis Sa. (Veronica hederifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea subsp. sanguinea)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hundspetersilie i.w.S. (Aethusa cynapium s.l.)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wohlriechendes Veilchen (Viola odorata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
Schutzziele:
  • Erhaltung von bodenständig bestockten, altholzreichen Laubwäldern mit wertvollen Quellbächen, naturnahen Bachläufen, Röhrichten und Seggenbeständen sowie angrenzenden, reich strukturierten Grünlandbereichen als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • Erhaltung 10 starker Baeumen des Oberstandes als Alt- u. Totholz
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