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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Dr.-C.-Otto-Wald und Hörsterholz (BO-008)

Objektbezeichnung:

NSG Dr.-C.-Otto-Wald und Hörsterholz

Kennung:

BO-008

Ort: Bochum
Kreis: Bochum
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 66,65 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP Aenderungsverfahren
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 a) und c) BNatSchG, insbesondere
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotope bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender Tier- und Pflanzenarten,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schön-heit des Gebietes.

- der Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Waldgebietes als Biotopverbun-delement von regionaler Bedeutung;
- der Erhaltung und Entwicklung schutzwürdiger Biotope und wegen der Bedeu-tung des Gebietes als Lebensraum für in Nordrhein-Westfalen gefährdete oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften;
- der Erhaltung des vielfältig strukturierten Landschaftsraumes naturnaher Wald mit Altholzbestand, natürlicher Bach, Quellen, Felsstandorten), wegen seiner Be-deutung für das Landschaftsbild sowie wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaftsstrukturen;
- der Erhaltung der schutzwürdigen Böden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4508-0018
  • BK-4508-0019
Kennung:

BK-4508-0018

Objektbezeichnung:

Laubwald zwischen Oberdahlhausen und Dahlhausen

Link zur Karte: BK-4508-0018
Objektbeschreibung: Die vier Teilflächen des Gebietes umfassen neben jüngeren und altholzreichen Buchen(-hallen)-wäldern verschiedene meist jüngere Laubholzbestände nördlich von Bochum-Dahlhausen im Übergang vom Bergischen Land zum Westenhellweg, zumeist an Siedlungsbereiche angrenzend. Knapp die Hälfte der Waldfläche wird von Buchenwäldern eingenommen, hierbei dominiert Buchen-Hallenwald im starken Baumholzalter mit sehr viel Altholz (bis 1 m Stammdurchmesser) und mit z.T. relativ viel - stehendem und liegendem - starkem Totholz. Die Bestände sind dem Hainsimsen-Buchenwald zuzuordnen. In der Strauchschicht dominiert vielfach die Hülse, die Krautschicht ist meist artenarm und relativ lückig. Daneben gibt es auch mehrere jüngere Buchen-Bestände, sowie vielfach Birken-, Hainbuchen-, Eichen-, Erlen-, Eschen- und Bergahornbestände, zumeist in geringem bis mittlerem Baumholz. Im Bereich eines angrenzenden Friedhofes (außerhalb der Abgrenzung) und in der südlichsten Teilfläche finden sich auch ausgedehntere Roteichenbestände, denen im Süden viele Buchen beigemischt sind. In der südlichen Teilfläche sind größere Buchen- aber auch Roteichenbestände durch Sturmwurf (Kyrill im Winter 2007) geworfen worden, hier befinden sich derzeit lückige Schlagflurgesellschaften. Zwei nur ansatzweise naturnahe, meist begradigte bzw. drainierte Bachläufe durchziehen das Gebiet, an den Rändern befinden sich kleinflächig quellige Bereiche mit viel Entferntähriger Segge und Milzkrautbeständen. Im Gebiet fallen an mehreren Stellen mit kleinen Halden und Pingen Bergbaurelikte ins Auge. Das Gebiet stellt mit seinen bodenständig bestockten, altholzreichen Laubwäldern im dicht besiedelten Umfeld ein wertvolles Refugial- und Trittsteinbiotop für viele Tier- und Pflanzenarten dar und ist auch für den Biotopverbund - zusammen mit dem angrenzenden "Dr.-C.-Otto-Wald" - von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: Quellen (FK2).
Kennung:

BK-4508-0019

Objektbezeichnung:

Laubwälder und Ruhr-Steilhänge oberhalb Firmengelände Dr. C. Otto nordwestlich Dahlhausen

Link zur Karte: BK-4508-0019
Objektbeschreibung: Das Gebiet stellt die bewaldeten Steilhänge und angrenzende Siepentäler oberhalb des Firmengeländes "Dr. C. Otto Feuerfest" dar. Im Westen des Gebietes sind die Hänge aufgrund ihrer Steilheit fast unzugänglich, hier stocken auf saurem Ruhr-Karbonuntergrund teilweise lichte Eichen-Hainbuchenbestände mit Birken, Eschen und Vogelkirschen. Am Oberhang grenzen Buchen-, Birken- und Robinienbestände an. Der östliche Gebietsteil wird durch altholzreiche, naturnahe Buchen-Hallenwälder geprägt, mehrere, teils trockene Siepentälchen zergliedern die Rücken. Daneben finden sich hier kleinflächig Eichen-, Hainbuchen-, Bergahorn- und Birkenbestände. Erwähnenswert ist der Siepen in der Mitte des Gebietes, der im Norden einen Quellbereich aufweist, dem sich ein etwa 350 m langer, naturnaher Bachlauf anschließt. Dieser wird oberhalb des Firmengeländes abgeleitet. Hier findet sich auch eine Sandstein-Felswand, ein Relikt eines ehemaligen Steinbruchs. Das Gebiet ist aufgrund seiner ausgedehnten wärmegetönten Laubwälder, der naturnahen Buchenwälder und des wertvollen Bachsiepens auch für den Biotopverbund - zusammen mit dem angrenzenden Laubwald zwischen Oberdahlhausen und Dahlhausen - von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: Fließgewässer (FM0), Quellbereiche (FK0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (27,79 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (20,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (1,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
  • Quellbereiche (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (27,79 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (1,00 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,50 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,38 ha)
  • Birkenwald <AD0> (6,00 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,10 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,50 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (6,30 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,70 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (4,40 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (2,95 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (4,57 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (5,80 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,60 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (0,68 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,30 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,15 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Bach <FM0> (0,53 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Savoyer Habichtskraut (Hieracium sabaudum)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von bodenständig bestockten, altholzreichen Laubwäldern mit wertvollen Quellbereichen und naturnahen Bachläufen im dicht besiedelten Umfeld als Refugial- und Trittsteinbiotop für viele Tier- und Pflanzenarten
  • Erhaltung und Optimierung von bodenständig bestockten, altholzreichen Laubwäldern mit wertvollen Quellbereichen und naturnahen Bachläufen sowie mit artenreichen Laubmischwäldern an steilen, südexponierten Ruhrhängen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Freizeitaktivitaeten (Campingplatz)
  • Gewaesserausbau
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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