Inhalt:
Naturschutzgebiet Pluemer Feld (COE-008)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Pluemer Feld |
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Kennung: |
COE-008 |
Ort: | Luedinghausen |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 28,12 ha |
Offizielle Fläche: | 27,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG NRW, insbesondere
- Zur Erhaltung und Entwicklung der Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten gefaehrdeter, wildlebender Tierarten (Laubfrosch, Kammmolch) und wildwachsender Pflanzen, - Zur Erhaltung der aufgelassenen Tonabgrabungen mit ihren unterschiedlichen Sukzessionsstadien, - Zur Erhaltung und Entwicklung der Roehrichtbestaende, - Zur Erhaltung und Entwicklung der Amphibienlaichgewaesser; - Zur Erhaltung und Pflege des Buchen-Eichen-Waldes, - Zur Extensivierung der Gruenlandnutzung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4210-0148 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Pluemer Feld - Nord |
Link zur Karte: | BK-4210-0148 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Plümer Feld liegt westlich der Stadt Lüdinghausen und der "Alten Fahrt", einem Seitenarm des Dortmund-Ems-Kanals. Zwischen Kanalarm und dem NSG befindet sich ein Campingplatz. Bei dem NSG handelt es sich im Wesentlichen um ein ehemaliges Tonabgrabungsgelände. Im Zentrum stocken kleine Laubwaldparzellen, welche typische Pflanzenarten des hier potenziell natürlich vorkommenden Eichen-Hainbuchenwaldes aufweisen. Der Waldbereich gliedert das Abgrabungsgebiet in einen nördlichen (Plümer Feld Nord) und einen südlichen Teil (Plümer Feld Süd). Die Tongruben sind unterschiedlich geprägt von einem Mosaik aus Stillgewässern, der Sukzession überlassenen Abraumwällen, Weidengebüschen, sowie regelmäßig gepflegten, wechselfeuchten Rohbodenflächen mit temporär wasserführenden, nährstoffarmen Kleingewässern und Hochstaudenfluren. Vegetationskundlich lassen sich die offenen Tonabgrabungsbereiche aufgrund der engen Verzahnung mit verschiedenen Vegetationseinheiten nicht exakt zuordnen. Die Flächen unterliegen einem starkem Verbuschungsdruck mit Weidengehölzen (Salix caprea) werden vom NABU Lüdinghausen (Biotoppfleger Erich Hirsch) in mühevoller Handarbeit gepflegt. (einschürige Mahd mit dem Freischneider ab September, Entsorgung des Mahdgutes in den Randbereichen). Zwischenzeitlich wurden die Flächen zusätzlich mit Extensiv-Schafrassen (Heidschnucke, Gotlandschaf) und Ziegen ab August beweidet. Hinsichtlich des Blütenreichtums und der zahlreichen oligotrophen Kleingewässer sind die Pflegeflächen von hoher Bedeutsamkeit für die Amphibien-, Schmetterlings- und Libellenfauna. Darüber hinaus bieten die offenen Tongruben einer Vielzahl gefährdeter Pflanzenarten, die im Kreis Coesfeld zum Teil kaum noch zu finden sind, wichtigen Lebensraum. Zum NSG gehören auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Tongruben sind jeweils durch Gehölzstreifen von diesen Flächen getrennt. Im Nordwesten befinden sich eine große Ackerfläche mit einem Feldghölz. Im Osten grenzen überwiegend mesophile, z.T. feuchte Grünlandflächen an, die im Rahmen des Vertragsnaturschutzes mäßig intensiv genutzt werden. Die Grünlandbereiche innerhalb des Naturschutzgebietes können überwiegend artenarmen Weidelgras-Weißkleeweiden zugeordnet werden. Abgrabungsfläche Plümer Feld Nord: Durch die Abgrabungsfläche verläuft von Süden nach Norden ein in Weg, der diese in zwei Hälften teilt. Die westlich gelegene Tongrube ist durch ein großes, permanent wasserführendes, eutrophes Stillgewässer geprägt, welches von dichten Weidengebüschen und z.T. gepflanzten Gehölzen umgeben ist. Im dem meist trüben Gewässer sind Bestände von Potamogeton lucens zu finden. Die östlich des Weges liegende Tongrube ist durch zahlreiche, mittlerweile mit Gehölzen verbuschte Wälle gekennzeichnet. Im Süden der oben beschriebenen Tongruben befinden sich beidseitig des Weges naturschutzfachlich wertvolle, regelmäßig gemähte Kleinstflächen mit nährstoffarmen, temporären Kleingewässern mit flachen, vegetationsarmen Uferzonen, wechselfeuchten Rohböden und strukturreichen Grünlandbereichen. Die Vegetation setzt sich aus einem kleinräumigen Mosaik aus Zwergbinsenfluren, bzw. Hochstaudenfluren zusammen. Abgrabungsfläche Plümer Feld Süd: Die Abgrabungsfläche wird von dem in West- Ostrichtung verlaufenden Steinbach durchströmt und ist auf ganzer Fläche von naturschutzfachlich hoher Bedeutung. Neben zahlreichen Kleingewässern sind großflächig ausgebildete Kleinseggen- und Binsen-Bestände, Zwergbinsen-Fluren, Magergrünland, Hochstaudenfluren, und Weidengebüsche vorhanden. Die größeren Kleingewässer sind z.T. durch den Abbau entstanden, z.T. vom Natur- und Vogelschutzverein Haltern e.V. sowie vom NABU Lüdinghausen (Biotoppfleger Erich Hirsch) mit Unterstützung der ULB Coesfeld angelegt worden. Im Bereich südlich des Baches befindet sich ein großes Gewässer, welches im Herbst 1986 abgeschoben wurde, da es durch dichte Rohrkolben-Bestände zu verlanden drohte. Nördlich und südlich des Steinbaches sowie im Norden des Gebietes wurden 1987 ehemals vorwiegend mit Fichten bestandene Flächen abgeschoben. Es entstanden zahlreiche neue Kleingewässer Die oligo- bis mesotrophen Gewässer zeichnen sich durch große Flachwasserzonen aus und trocknen in den Sommermonaten häufig ab. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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