Inhalt:
Naturschutzgebiet Seppenrader Schweiz (COE-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Seppenrader Schweiz |
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Kennung: |
COE-010 |
Ort: | Luedinghausen |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 66,06 ha |
Offizielle Fläche: | 66,10 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1996 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG NRW, insbesondere
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten bestimmter wildlebender Tiere und wildwachsender Pflanzen, - Zur Erhaltung wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Landschaftsraumes, - Zur Erhaltung naturnaher Quellen und Bachlaeufe, - Zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Waelder, - Zur Erhaltung und Entwicklung des Gruenlandes, - Zur Erhaltung aus wissenschaftlichen und erdgeschichtlichen Gruenden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4210-0105 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Seppenrader Schweiz (COE-010) inkl. NSG Katenberg |
Link zur Karte: | BK-4210-0105 |
Objektbeschreibung: | "Das NSG Seppenrader Schweiz ist Teil des landschaftlich sehr reizvollen Seppenrader Hügellandes. Der relativ schmale, aus Kreidemergeln der Oberkreide aufgebaute Geländerücken zieht sich über mehrere Kilometer von Nordwesten über die Gemeinde Seppenrade in Richtung Südosten. Mit maximalen Höhen bis etwa 110 m über NN hebt sich die wellige Landschaft der Seppenrader Schweiz deutlich über die östlich gelegene, flache Niederungslandschaft der Stever bei Lüdinghausen ab. Von den Höhen aus nehmen in alle Richtungen zahlreiche Quellbäche ihren Ursprung (vgl. NSG Deipe Bieke). Das NSG Seppenrader Schweiz ist auf der Ostabdachung des Höhenzuges gelegen. Es beginnt am Ortsrand des Dorfes Seppenrade und reicht über etwa 2,6 km bis zur südöstlich gelegenen Bauernschaft Tetekum. Charakteristisch für den Landschaftsausschnitt sind vergleichsweise steile, bis zu 20 m nach Osten abfallende Hänge mit mehreren, welligen Grünlandflächen, Buchenwäldern, Streuobstwiesen, Ackerflächen und Schlehen-Weißdorn-Hecken. Das Relief wird durch mehrere, z.T. tief eingeschnittene Bach-Kerbtäler verstärkt. Dies zeigt sich mit der Wolfschlucht, einem parkähnlich veränderten Buchen-Schluchtwäldchen, und der Katenbergschlucht sehr eindrucksvoll. Die Katenberg-Schlucht im Zentrum des Gebietes wurde aufgrund des beeindrucken Quellkerbtales mit 1,3 ha bereits 1936 als NSG Katenberg ausgewiesen. Es ist damit das erste und älteste Naturschutzgebiet im Kreis Coesfeld. Im Bereich der Quell-Bachtäler sind zum Teil Bach-Erlen-Eschenwälder (Pruno-Fraxinetum) ausgebildet und auf den Hängen stocken Buchenwälder. In den unteren Hängen weisen diese auch Eichen-Hainbuchenwald-Durchdringungen auf. In den Hangwiesen kommen ebenfalls Quellbereiche vor. Einige sind jedoch, wie auch z.T. die Quellbäche der Waldbereiche verrohrt, bzw. durch Quellfassungen beeinträchtigt. Einige alte, strukturierte Hangweiden am Soltberg im Süden des Gebiets enthalten noch heute Magerrasenrelikte (Festuco-Cynosuretum) mit Arten wie Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella, RL V) und Haar-Schafschwingel (Festuca filiformis, RL V). Entsprechende Strukturen sind im gesamten Gebiet noch häufig entlang alter Zäune und Wegsäume als Zeugen der ehemaligen, vielfältigen Grünlandvegetation vorhanden - dort wo nicht umgebrochen wurde und auch heute kaum Düngung hingelangt. Die weniger relifefierten Grünlandflächen im Zentrum des Gebietes wurden inzwischen in Ackerland umgewandelt. " Der südliche Quellbach und die anschließende Quelle des Teilgebiets Katenberg ist durch Bauschuttablagerungen zerstört worden. Das südliche Teilgebiet wird von einem lichten Buchenbestand geprägt der mit Fichten unterpflanzt wurde. Das Vorkommen der zahlreichen Quellbäche und die begleitenden Sumpfwälder machen das Gebiet zu einem hervorrragenden Refugialraum für die Artgemeinschaft naturnaher Fließgewässer und Quellbiotope. Zudem sind die naturnahen Waldbestände wertvolle Lebensräume für die Biozönose strukturreicher Laubwälder. Unterstrichen wird die Wertgkeit der Seppenrader Schweiz zudem durch das Auftreten großer zusammenhängender Grünlanflächen, welches in dem durch Ackerbau geprägten Naturraum Kernmünsterland selten geworden ist. Für dem landesweiten Biotopverbund naturnaher Wälder und Fließgewässer ist das Gebiet eine unverzichtbare Kernfläche. Schutzziel ist die Erhaltung der Waldbestände durch eine naturnahe forstliche Nutzung. Weiterhin sind die Quellbäche vor weiteren Zertörungenn durch Bauschuttablagerungen zu bewahren. Die schon vorhandenen Ablagerungen sind zu beseitigen um eine Regeneration der Quellbachbiozönosen zu gewährleiten. Weiterhin ist eine extensivierung der Grünlandnutzung anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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