Inhalt:
Naturschutzgebiet Franzosenbach (COE-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Franzosenbach |
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Kennung: |
COE-015 |
Ort: | Duelmen |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 20,84 ha |
Offizielle Fläche: | 21,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1987 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,
1. Zur Erhaltung von naturnahen Quell- und Bachbereichen, 2) Zum Erhalt und zur Entwicklung naturnaher, bodenstaendiger Waelder, 3) Zum Erhalt gefaehrdeter Pflanzengesellschaften, 4) Zum Erhalt und zur Entwicklung naturnaher Stillgewaesser und deren Verlandungszonen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4109-0008 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Franzosenbachaue |
Link zur Karte: | BK-4109-0008 |
Objektbeschreibung: | Das etwa 21 ha große Schutzgebiet Franzosenbach umfasst im Kern den Oberlauf der Röttgenbachaue mit mehreren Zuläufen und einer Quellmulde im Grünland. Das NSG wird von einer Bahnlinie und Straßen durchschnitten und besteht aus drei unterschiedlich ausgeprägten Teilgebieten. Die naturschutzfachlich wertvollsten Bereiche befinden sich östlich der Bahnlinie. Teilgebiet 1 (Oberes Einzugsgebiet des Röttgenbaches mit Quellbereich im Grünland) Umfasst ein etwa 250 m langes, typisch ausgeprägtes Tieflandbachtal mit sandigem Substrat. Die rund 80 m breite Aue ist mit artenreichen Erlenauenwäldern bestockt, die mit Arten wie Carex elongata, Carex remota und Caltha palustris Übergänge zu Erlenbruchwaldgesellschaften zeigen. An einer Stelle kommt sogar ein Bestand mit Sumpffarn (Thelypteris palustre) vor. Als typische Arten der Auwälder treten Frühe Traubenkirsche (Prunus padus), Rote Johannisbeere (Ribes rubrum), und Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara) frequent auf. Im Südwesten dieses Bachauenabschnittes ist angrenzend zur Straße eine Nasswiese mit Orchideen und zahlreichen Arten des Calthion-Verbandes ausgebildet. Der Bach ist durch den Wald stark beschattet und führt ständig Wasser. Auf sandigem, humushaltigem Boden stockt im Nordwesten auf deutlich höher gelegenen Bereichen ein Kiefernwald, dessen gut entwickelte Strauchschicht sich von Arten bodensaurer Buchenmischwälder auf Sand gebildet wird. Dazu gehören Vogelbeere, Sandbirke, Stieleiche und Buche. Die durch eine Straße von der Bachaue getrennte, nordöstlich gelegene Quellmulde des Franzosenbaches ist von feuchtem Grünland umgeben. Dieses hat sich seit der extensiven Nutzung mit jährlich einmaliger Mahd im Spätsommer zu einer der artenreichsten Feuchtwiesen (Calthion) im Kreis Coesfeld entwickelt. Zu den floristischen Besonderheiten zählen große Orchideen-Bestände mit Knabenkraut (Dactyolorhiza maculata, RL 3N/3, Dactylorhiza majalis, RL 3N/2N) sowie die Quell-Sternmiere (Stellaria alsine), Sumpf-Vergißmeinnicht (Myosotis scorpioides), Sumpf-Pippau (Crepis paludosa), Spitzblütiger Binse (Juncus acutiflorus) und Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris). Dank des ehrenamtlichen Naturschutzes wurde der Wert der Feuchtwiese quasi in letzter Sekunde erkannt, bevor sie 1989 fast einer Bodenauffüllung zum Opfer gefallen wäre. Die Existenz der oben beschriebenen Nasswiese ist ebenfalls auf das Engagement des ehrenamtlichen Naturschutzes zurückzuführen, der seit über 15 Jahren dafür Sorge trägt, dass sie im Spätsommer gemäht wird. Teilgebiet 2 (Kerbtal) Etwa 150 m langes Kerbtal, in dem ein naturnaher Quellbach, ein weiterer Zulauf des Franzosenbaches entspringt und von einem schmalen Erlenauenwaldsaum begleitet wird. Die sumpfige, mit z.T. alten Erlen bestandene Talsohle weist bandförmige Torfmoospolster auf, daneben finden sich Winkel-Segge, und Wasserminze. Der Bach führt ständig klares, langsam strömendes Wasser. Er mäandriert unter starker Beschattung des Erlenwaldes, im Wasser wächst stellenweise viel Aufrechter Merk (Berula erecta). Durch einen Rohrdurchlass fließt der Bach unter der Straße hindurch in das NSG Franzosenbach. Die angrenzenden, höher gelegenen, trockenen Standorte sind großflächig mit Kiefernbeständen im mittleren Baumholzalter bestockt, die bereits Übergänge zu Birken-Eichenwälder zeigen. Im Süden kommt ein Birken-Mischwald mit Eiche und Bergahorn vor. Am Südrand befindet sich eine Neuaufforstung mit Bergahorn (Stangenholz). Am Ostrand sind ein Buchenmischwald (9190) und Bestände des bodensauren Eichenmischwaldes ausgebildet. Teilgebiet 3 (Fischteichanlage) Westlich der Bahnböschung ist der Bach zu einem Teichkomplex aufgestaut. Der große Teich ist als Angelteich und Fischzuchtteich genutzt und hat offene Uferstrukturen. Die Ufer sind im NO z.T. flach, ansonsten eher steil. Das Wasser ist stark eutrophiert. Die Ufervegetation ist kaum ausgebildet. Nordöstlich der Teichanlage stocken im Bereich der Bachaue noch kleine Erlenauenwaldreste. Im Südosten stocken ein kleiner Eichen-Hainbuchenwald ohne Krautschicht und ein älterer Kiefern-Mischwald mit typischen Arten der bodensauren Eichen-Buchenmischwälder wie Eiche, Vogelbeere und Buche im Unterstand. Als Störzeiger tritt hier die Späte Traubenkirsche auf. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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