Inhalt:
Naturschutzgebiet Letter Bruch (COE-021)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Letter Bruch |
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Kennung: |
COE-021 |
Ort: | Coesfeld |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 65,85 ha |
Offizielle Fläche: | 69,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten, insbesondere von seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Wat- und Wiesenvoegeln und von seltenen, zum Teil gefaehrdeten Pflanzen- gesellschaften des feuchten Gruenlandes, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4109-0179 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Letter Bruch |
Link zur Karte: | BK-4109-0179 |
Objektbeschreibung: | Das 66 ha große Naturschutzgebiet Letter Bruch liegt südlich von Coesfeld, bei der Ortschaft Lette und ist ein Relikt der ehemals ausgedehnten Feuchtwiesengebiete des Kreises Coesfeld. Im Verbund mit Wahlers Venn und den Naturschutzgebieten entlang des Heubaches stellt es einen wertvollen Lebensraum für die gefährdeten Vogelarten der Feuchtwiesen dar. Der lange von Grünland dominierte Letter Bruch unterlag infolge der landwirtschaftlichen Intensivierung gravierenden Veränderungen: Zwischen 1953 und 1980 wurden der Uhlandsbach begradigt und zahlreiche Flächen drainiert, so dass heute nur noch Reste der schützenswerten Feuchtwiesenvegetation vorzufinden sind. Rund 30 ha befinden sich seit 1991 im Eigentum des Landes NRW und werden im Rahmen des Vertragsnaturschutzes überwiegend extensiv beweidet. Im Gebiet dominieren schwere, grundwasserbeeinflusste Gleyböden. Den geologischen Untergrund bilden die über 150 m mächtigen Halterner Sande, die als wichtigster Grundwasserleiter des westlichen Münsterlandes gelten. Im Jahr 2006 wurde das ursprünglich nur 24 ha große NSG um den südöstlichen Grünlandbereich zwischen Uhlandbach und Mittelgraben erweitert. Im Zentrum des historischen Naturschutzgebietes erstreckt sich von Nordost nach Südwest eine Linse mit Niedermoorboden mit besonders schützenswerten, stark gefährdeten Pflanzengesellschaften wie Brennhahnenfuß-Flutrasen und Sumpfdotterblumenwiesen. Als weitere vegetationskundliche Besonderheiten sind unscheinbare Magerweidensäume unterhalb der Zäune - dort, wo kein Dünger hinkommt - mit Arten wie Haar-Schafschwingel und Feld-Hainsimse zu nennen. Dieser Teil wird von Neuansaat- und Grünlandfllächen mittlerer Standorte eingenommen. Feuchtgrünlandreste sind vorwiegend im Bereich der Uferböschung des Mittelgrabens zu finden. Das historische Feuchtwiesenschutzgebiet hat eine herausragende Bedeutung im Biotopverbund als Brut- und Nahrungshabitat für charakteristische Wiesenvögel wie Großer Brachvogel, Kiebitz (Vanellus vanellus Rl 3/3) und Schafstelze (Motacilla flava RL 3/3). Jedoch sind die Bestände durch Entwässerung und Nutzungsintensivierung deutlich zurückgegangen. Die seit 1964 erhobenen Daten des mittlerweile verstorbenen Walter Vest belegen den Niedergang von weiteren Brutvogelarten wie Uferschnepfe, Wachtelkönig, Braunkelchen und Wiesenpieper. Aus vegetationskundlicher Sicht sind die Vorkommen der Feucht- und Nassgrünlandbestände regional von herausragender Wertigkeit. Während die Flächen des nordwestlichenTeilbereiches des Schutzgebietes eine große Bedeutung für die Avifauna und Vegetation des Feucht- und Nassgrünlandes haben, dient die südöstliche Arrondierung des Schutzgebietes im Hinblick auf Schaffung und Sicherung von Nahrungshabitaten der vorkommenden Vogelarten. Im Jahr 2008 wurden sechs Blänken neu angelegt zur Förderung der Limikolen. Primäres Entwicklungsziel ist weiterhin die Optimierung des Lebensraumes für die Wiesenvögel und die Vegetation der Feuchtgrünlandes durch weitere Grünlandextensivierung und Aufrechterhaltung der Weidenutzung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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