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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Funneaue (COE-040)

Objektbezeichnung:

NSG Funneaue

Kennung:

COE-040

Ort: Nordkirchen
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 57,10 ha
Offizielle Fläche: 56,19 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2002
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG, insbesondere
- Zur Erhaltung und Entwicklung des vorhandenen, gut ausgepraegten Biotopkomplexes als
Lebensraum fuer an Gewaesser gebundene wildlebende Pflanzen- und Tierarten. Als
Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten gelten hier insbesondere
- Fettweide,- wiese,
- Ufergehoelze,
- Baumgruppen, Einzelbaeume, Hecken,
- Bach,
- Teich,
- Wegen der Seltenheit, , Eigenart und Schoenheit der naturnahen Gewaesseraue mit ihren
Niederungsbereichen
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4211-0013
  • BK-4211-0267
Kennung:

BK-4211-0013

Objektbezeichnung:

NSG Funneaue

Link zur Karte: BK-4211-0013
Objektbeschreibung: Naturnaher Fließgewässerabschnitt der Funne im Kreis Coesfeld einschließlich der Aue. Von naturschutzfachlich hoher Bedeutung ist der überwiegend frei mäandrierende Verlauf des sandgeprägten Tieflandbaches Funne. Die Funne bietet mit ihren natürlichen Abbruchkanten der Prallhänge und Gewässerzonen mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten eine ideales Brut- und Nahrungshabitat für den Eisvogel. Auf weiten Strecken wird das Fließgewässer von Ufergehölzen, zum Teil alten Kopfweiden, begleitet. Noch 1973 war die Auenlandschaft nahezu ausschließlich von den heute so selten gewordenen Feucht-. und Nassgrünlandbiotopen geprägt. Mittlerweile wurde mehr als die Hälfte des Grünlandes zu Ackerland umgebrochen. Darüber hinaus nahm der Feuchtegrad der staunassen Auenflächen durch Fließgewässerbegradigungen und Dränagen ab, die verbliebenen wertvollen Grünlandflächen wurden durch intensiv genutzte, artenarme Fettwiesen und -weiden ersetzt. Auf einer Fläche befindet sich noch ein überaus wertvolles Relikt der Wassergreiskrautwiese (Bromo-Senecion). Hier kommen zahlreiche floristische Besonderheiten wie Sumpfdotterblume, Trauben-Trespe und Schlangenknöterich vor. Diese auentypische Pflanzengesellschaft ist in NRW mittlerweile stark gefährdet. Das Naturschutzgebiet Funneaue stellt einen wertvollen Lebensraum und Wanderkorridor für Tier- und Pflanzenarten der Fließgewässer-Landschaften dar. Die durch strukturreiche Einzelgehöfte geprägte Funneaue bietet vielen Steinkauzpaaren Lebensraum. Die Zielsetzung des Naturschutzes ist die Erhaltung des naturnahen Fließgewässeranschnittes der Funne sowie die Entwicklung einer strukturreichen Aue mit extensiv genutzten, artenreichen Grünlandflächen und naturnahen Auwaldbereichen.
Kennung:

BK-4211-0267

Objektbezeichnung:

Funneaue (NSG-Erweiterungsvorschlag Kr. Unna)

Link zur Karte: BK-4211-0267
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den etwa 1,3 km langen, naturnah mäandrierenden Lauf der Funne zwischen der Kreisgrenze (Straßenbrücke K6) und dem Beginn des ausgebauten Bachlaufs nordöstlich Hof "Spinne" mit begleitenden, strukturreichen Ufergehölzen sowie dem angrenzenden, teilweise feuchten Auengrünland. Die Kreisgrenze verläuft teils in Bachmitte, teils nördlich hiervon. Die Gebiete im Kreis Coesfeld sind als NSG ausgewiesen (COE-040, NSG Funneaue). Das Grünland wird - überwiegend intensiv - als Mähwiese genutzt, nur eine größere Parzelle weist überwiegend Calthion-Feuchtgrünland und, im trockeneren Bereich, eine Glatthaferwiese auf. Der 2-3 m breite, ca. 2 m eingetiefte Bachlauf ist naturnah ausgebildet, es finden sich Steilabbrüche, Sand- und Schlammbänke. Die begleitenden Ufergehölze und Gebüsche sind artenreich und auentypisch entwickelt. Das Gebiet ist als Vernetzungsbiotop im Nordwesten von Werne von besonderer Bedeutung für das lokale und regionale Biotopverbundnetz. Es sollte - in Verbindung mit dem bereits bestehenden "NSG Funneaue" - ebenfalls als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Es kommen folgende Par.-62-Biotoptypen nach LG NRW vor: seggen- und binsenreiche Nasswiesen (EC1), naturnahe Fließgewässer (FM5).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,38 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (3,75 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,35 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,60 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,90 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,04 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,25 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,13 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,25 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,95 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,67 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,08 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,48 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (3,75 ha)
  • Graben <FN0> (0,07 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüner Schwaden (Glyceria declinata)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spreizendes Wasser-Greiskr. (Senecio erraticus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Trauben-Trespe (Bromus racemosus)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weiden-Bastard (Salix x multinervis (S. aurita x cinerea))
  • Weisser Gänsefuss (Chenopodium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Steinkauz (Athene noctua)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des vorhandenen, gut ausgeprägten Biotopkomplexes als Lebensraum für an Gewaesser gebundene wildlebende Pflanzen- und Tierarten. Als Lebensgemeinschaften und Lebensstätten gelten hier insbesondere
    Fettweide, Fettwiese, Ufergehölze, Baumgruppen, Einzelbäume, Hecken, Bach und Teich.
  • Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Bachlaufes mit angrenzendem, teilweise feuchtem Auen-Grünland und strukturreichen Ufergehölzen als herausragendes Vernetzungsbiotop und als Lebensraum einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Nachsaat (LW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
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