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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sirksfelder Schule (COE-053)

Objektbezeichnung:

NSG Sirksfelder Schule

Kennung:

COE-053

Ort: Coesfeld
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 20,71 ha
Offizielle Fläche: 20,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG, insbesondere
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter
wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstaette
gelten hier insbesondere:
- Riede und Roehrichte,
- Gehölzbestaende,
- Feuchtgruenland,
- Stillgewaesser,
- Bach.
Erlaeuterung
Das nasse bis wechselfeuchte Gebiet, in Kombination mit einer Kleingewaesseranlage,
den Laubmischholzbestaenden (Eichen-Hainbuchenwald) und einer extensiven
landwirtschaftlichen Nutzung hat sich insbesondere als Lebensraum fuer stark bedrohte
Amphibienarten (z.B. Kammmolch, Laubfrosch) entwickelt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4008-0084
Kennung:

BK-4008-0084

Objektbezeichnung:

NSG Sirksfelder Schule

Link zur Karte: BK-4008-0084
Objektbeschreibung: Kleines Naturschutzgebiet im Einzugsgebiet des Steinbaches. Die Fläche umfasst Kleingewässer mit Röhrichten sowie Feuchtgrünland und Laubwälder. Im Bereich einer ehemaligen Tongrube wurden im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen einige Kleingewässerkomplexe unterschiedlicher Entwicklungsstufen angelegt. Im Nordwesten liegt ein älteres, flächiges Röhricht, welches von einigen flachen Kleingewässern durchzogen ist. Weite Bereiche werden hier von Weiden-Bruchgebüschen bestockt, die im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen auf den Stock gesetzt wurden. Südlich grenzt ein binsenreiches, von Rindern beweidetes Feuchtgrünland an. Hier liegt eine Kette von drei ausgezäunten Kleingewässern. Im Nordosten befindet sich ein weiteres, noch in der Entwicklung befindliches Röhricht. Auch hier wurden Kleingewässer angelegt, Gehölze kommen in diesem Bereich noch kaum auf. Nahezu alle Kleingewässer werden von Schwimmblatt- und/oder Unterwasservegetation bewachsen, im ausgezäunten Teich innerhalb des Feuchtgrünlandes wachsen Armleuchteralgen. Von Nordosten nach Süden erstreckt sich ein Wald, weite Bereiche werden von Buchen-Eichenwäldern bestockt, denen sich Fichtenparzellen sowie ein Laubwald-Mischbestand beimengen. Am südöstlichsten Rand durchfließt auf einer Länge von ca. 200 m der Steinbach das Gebiet. Er wird hier von einem kleinflächigen Hainbuchen-Eichenwald begleitet. Hier liegt auch ein unzugänglicher, eingezäunter Fischteich. Zentral schieben sich kleinere Ackerflächen in das Gebiet, welche durch eine Baumhecke unterbrochen werden. Die Fläche ist durch ihre Vielzahl an besonnten, flachen, naturnahen Stillgewässern ein sehr wertvolles Laubfrosch-Habitat und Trittsteinbiotop. Durch ihren Strukturreichtum ist sie auch für andere Tierarten von potentiell großem Wert. Maßnahmen zur Entwicklung des Gebietes müssen dem Erhalt der stillgewässertypischen Lebensgemeinschaften unter Berücksichtigung des Laubfroschs als Leitart dienen und sollten einer weiteren Beschattung entgegen schreiten. Die Fläche sollte durch geeignete Naturschutzmaßnahmen gemäß dem Schutzziel weiterentwickelt, die Ackerflächen nach Möglichkeit in Extensiv-Grünland umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (2,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,13 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (5,47 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,49 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (4,19 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,30 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,40 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,54 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,42 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,87 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,20 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,18 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,13 ha)
  • Acker <HA0> (2,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines strukturreichen Lebensraumkomplexes mit besonnten Kleingewässern, Feuchtgrünland und naturnahen Laubwäldern.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Umwandlung von Acker
  • Waldumwandlung nicht bodenstaendigen in bodenstaendigen Wald
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