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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hoeven (COE-054)

Objektbezeichnung:

NSG Hoeven

Kennung:

COE-054

Ort: Rosendahl
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,60 ha
Offizielle Fläche: 7,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaes Paragraph 20 LG NRW,
insbesondere
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Biotopen
bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft
und Lebensstaette gelten hier insbesondere
- Gehoelzbestaende,
- Bach,
- stehendes Kleingewaesser,
- Gruenland.
Erlaeuterung
An dem wechselfeuchten, teilweise aufgeforsteten Bereich, grenzt westlich ein Ton-
abgrabungsgewaesser mit verschiedenen Vegetationseinheiten.
Daneben liegt im noerdlichen Bereich eine ehemalige Hofstelle, mit alten Hecken und
Obstbaeumen. Im tiefer liegenden Bereich kommen ruderale Hochstauden hinzu. Der
gesamte Bereich stellt einen regional bedeutenden Amphibienlebensraum dar.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4008-0080
Kennung:

BK-4008-0080

Objektbezeichnung:

NSG Höven

Link zur Karte: BK-4008-0080
Objektbeschreibung: Ehemaliges, offengelassenes Abgrabungsgewässer (Tongrube) mit steilen, zum Teil von Strauchweiden bestandenen Böschungen. Das ca. 1 ha große Gewässer weist schmale Röhrichte sowie Unterwasserpflanzen als Verlandungsvegetation auf. Im Osten grenzt an das Gewässer ein Feuchtbrachen-Komplex an, welcher mit Erlen aufgeforstet wurde und der zumeist stark ruderalisiert ist. Nur kleinflächig finden sich offene Stellen mit Röhricht- oder Feuchtbrachenvegetation. Im Süden begrenzt eine steile Böschung mit Hainbuchen, Buchen, Weißdorngebüschen das Gebiet gegen ein angrenzendes Deponiegelände ab. Nach Norden hin liegt eine von einem begradigten und eingetieften Bach ohne typische Fließgewässervegetation durchflossene, noch bewirtschaftete Ackerfläche. Daran grenzt im Nordwesten eine ehemalige Hofstelle mit umliegendem Grünland an. Hier stockt eine viereckig verlaufende, von Weißdorn bestockte Wallhecke, auf weiten Bereichen wachsen Vorwaldgebüsche. Einige Stellen sind von stickstoffliebenden Hochstaudenfluren eingenommen. Die Fläche besitzt einen hohen Strukturreichtum und ist vor allem aus faunistischer Sicht von Interesse. So kann das Abgrabungsgewässer zum Beispiel als Brutrevier des Zwergtauchers gelten. Wichtigstes Entwicklungsziel ist die Erhaltung eines halboffenen Komplexes von feuchten und mesophilen Lebensräumen, wozu erforderlichenfalls Naturschutzmaßnahmen in Teilbereichen eine weitere Gehölzsukzession verhindern müssen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,31 ha)
Biotoptypen:
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,70 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,12 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,13 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,50 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,31 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,25 ha)
  • Acker <HA0> (1,73 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Pfeifenstrauch (unbestimmt) (Philadelphus spec.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines strukturreichen Lebensraumkomplexes mit Stillgewässer, unterschiedlichen Gehölzstrukturen der natürlichen Sukzession, Hochstaudenfluren sowie Grünland
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Aufforstung
  • Eutrophierung (LW)
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Fliessgewaesser renaturireren
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Umwandlung von Acker in der Aue
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