Inhalt:
Naturschutzgebiet Wald bei Haus Burlo (COE-061)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wald bei Haus Burlo |
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Kennung: |
COE-061 |
Ort: | Rosendahl |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 223,11 ha |
Offizielle Fläche: | 227,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG NRW in
Verbindung mit Paragraph 48 c Abs. 1 LG NRW und dient dem Schutz der Auenwaelder inkl. der Lebensraeume und Arten, die gemaess der Richtlinie 92/43 EWG des Rates der Europaeischen Union zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Pflanzen und Tiere (FFH-Richtlinie) zu schuetzen sind. Die Festsetzung erfolgt insbesondere zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gem. Art. 4 Abs. 4 i.V.m. Art. 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgenden natuerlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang I der FFH-Richtlinie als massgeblicher Bestandteil des Gebietes i.S. des Paragraphen 48 d Abs. 4 LG NRW - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)1 (FFH - Wald bei Haus Burlo)² - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260)1 (FFH - Vechte)² Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 Bedeutung fuer die Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie - Hainsimsen-Buchenwald (9110)1 (FFH - Wald bei Haus Burlo)² - Waldmeister-Buchenwald (9130)1 (FFH - Wald bei Haus Burlo)² Zur Sicherung, Erhalt und Entwicklung der nachstehend genannten Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie - Groppe (FFH - Vechte)² - Bachneunauge (FFH - Vechte)² - Zum Erhaltung, zur Foerderung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten landschaftsraumtypischer, seltener und gefaehrdeter Pflanzen- und Tier- arten innerhalb eines Waldkomplexes mit angrenzenden Biotopen. Insbesondere zum Erhalt und zur Entwicklung von naturnahen Stieleichen-Hainbuchenwaeldern, Hainsimsen-Buchen- waeldern und Hainsimsen-Buchenwald mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standoertlichen Variationsbreite, inklusive ihrer Vor- waelder, Gebuesch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldraender. Als auch zum Erhalt und zur Entwicklung der Dynamik von Fliessgewaessern mit ihren naturnahen Strukturen. Als Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten gelten hier des Weiteren: - Stillgewaesser, - Gruenland. - Zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen, - Aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes, - Als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung. Erlaeuterung Charakteristisch fuer das Gebiet sind der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald und der bodensaure Buchenwald. Die Bestaende weisen ein typisches Artengefuege auf, sind ueberwiegend gut erhalten und zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Altholz aus. Von hoher Wertigkeit sind die Baumbestaende im starken Baumholzalter. Sie stellen insbesondere fuer Hoehlenbrueter wie Schwarzspecht und Mittelspecht einen bedeutsamen Lebensraum dar. Hervorzuheben ist die fuer das Muensterland hervorragende Groesse und Geschlossenheit sowie die naturnahe Ausbildung des Waldkomplexes. Der Waldkomplex und die angrenzenden Baeche stellen innerhalb des ueberwiegend landwirtschaftlich genutzten Raumes einen ueberaus bedeutsamen Refugialraum dar. Darueber hinaus uebernimmt das Gebiet im Rahmen des europaweiten Biotopvernetzung eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop entlang des grenzuebergreifenden Fliessgewaessers Vechte. Von besonderer Bedeutung sind hier die im Schutzgebiet liegenden Zufluesse der Vechte als Lebensraum fuer Groppe und Bachneunauge. Innerhalb des Bereiches des FFH-Gebietes -Vechte- sollten die bachbegleitenden Gehoelze erhalten und ergaenzt werden, um die Sommerkuehle der Gewaesser zu gewaehrleisten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3909-0062 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Wald bei Haus Burlo |
Link zur Karte: | BK-3909-0062 |
Objektbeschreibung: | Nördlich der Ortschaft Darfeld stockt auf einer 225 ha umfassenden Fläche ein geschlossener, altersheterogener, naturnaher Waldkomplex auf überwiegend staunassem Standort im Einzugsbereich der Vechte. Das NSG und FFH-Gebiet wird von ausgedehnten Hainbuchen-Eichenwäldern sowie Buchenwäldern geprägt. Die Hainbuchen-Eichenwälder weisen neben Stieleiche in der ersten und Hainbuche in der zweiten Baumschicht teilweise hohe Anteile an Buche, sowie seltener Bergahorn auf. Die artenreiche Krautschicht ist überwiegend flächendeckend ausgebildet. Zu den regelmäßig auftretenden Arten gehören Sauerklee, Große Sternmiere, Busch-Windröschen, Winkelsegge, Hexenkraut, Flattergras und Drahtschmiele. Die Bestände entsprechen dem FFH-Lebensraumtyp "Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald" (9160). Als weitere naturnahe Waldgesellschaften kommen Buchenwälder vor. Der Waldmeister-Buchenwald (FFH_Lebensraumtyp 9130) ist im Gebiet wenig verbreitet. Es handelt sich dabei um buchendominierte Bestände, die hinsichtlich der Krautschicht ein ähnliches Artenspektrum wie der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald aufweisen. Weitaus häufiger als der Waldmeister-Buchenwald ist der bodensaure, von Natur aus artenarme Hainsimsen-Buchenwald (FFH-Lebensraumtyp 9110) anzutreffen. Diese Bestände sind durch Säure- bzw. Magerkeitszeiger wie Weißmoos, Frauenhaarmoos, Drahtschmiele, Zweiblättrige Schattenblume, Heidelbeere und Stechpalme gekennzeichnet. In einigen dieser Bestände tritt die Kraut- und Strauchschicht aufgrund des, durch das dichte Kronendach bedingten Lichtmangels nahezu vollständig zurück. Vornehmlich in den Randbereichen des Waldgebietes ist die Stechpalme zu mannshohen Strauchinseln aufgewachsen. Strukturell werden die Wälder durch liegendes und stehendes Totholz in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden, sowie Altholzinseln und Höhlenbäume angereichert. Neben den Eichen- und Buchenwäldern befinden sich im Gebiet noch junge Laubholzbestände, Fichten-und Lärchenforste sowie Windbruchflächen. Im westlichen Gebietsteil wurde der naturnahe "Mühlenbach" in die NSG-Abgrenzung einbezogen. Im Gebiet und am Rand befinden sich zahlreiche Entwässerungsgräben, sowie ein Wegenetz mit zum Teil nicht mehr genutzten und überwucherten Forstwegen. Die großflächig ausgebildeten Hainbuchen-Eichenwälder und Buchenwälder machen das NSG „Wald bei Haus Burlo“ zu einem herausragendem Gebiet für den Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwälder und ihrer spezialisierten Lebensgemeinschaft im stark durch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägten Kreis Coesfeld. Durch die Ausweisung als FFH-Gebiet kommt dem Wald zudem eine gesamteuropäische Bedeutung für den Erhalt der genannten Lebensraumtypen zu. Teile der Bestände können zudem als historische Waldstandorte angesprochen werden, welches den naturschutzfachlichen Wert unterstreicht. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes naturnaher Laubwaldbestände ist das Gebiet als unersetzliches Relikt- und Ausbreitungshabitat für die typische Lebensgemeinschaft alter Eichenwälder wie beispielsweise Alt- und Totholzbewohner und Höhlenbrüter (z.B. Mittelspecht und Hohltaube) anzusehen. Als prioritäres Schutzziel ist die Erhaltung und Entwicklung der Laubholzbestände durch eine naturnahe forstliche Nutzung zu formulieren. Dabei ist es unbedingt notwendig das Wasserregime durch Verschließung der Entwässerungsgräben zu verbessern, da bereits in einigen Eichen-Hainbuchenparzellen die Buche auftritt und daher bei weiterer Entwässerung langfristig die Verdrängung der Eichen durch die Rotbuche zu erwarten ist. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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