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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rockeler Wald (COE-063)

Objektbezeichnung:

NSG Rockeler Wald

Kennung:

COE-063

Ort: Rosendahl
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,46 ha
Offizielle Fläche: 6,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG NRW,
insbesondere
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter
wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstaette
gelten hier insbesondere
- Buchenwald,
- Fliessgewaesser.
Erlaeuterung
Das Waldgebiet gibt als Bestandteil eines Eichen- Hainbuchen /Eichen-
Buchenwaldkomplexes die Kernzelle dieser Biotoptypen mit ausgepraegter,
floristisch vielfaeltiger Bodenvegetation wieder. Jahreszeitlich temporaer fliessend
verlaufen zwei Bachlaeufe durch das Gebiet. Ausgepraegte, bis 1 m tiefe Maeander
geben die natuerliche Dynamik des Fliessgewaessers wieder.
Daneben ist der Rockeler Wald ein bedeutender avifaunistischer Lebensraum, wie
z.B. fuer Waldohreule, Hohltaube und Schwarzspecht.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3909-0051
Kennung:

BK-3909-0051

Objektbezeichnung:

NSG Rockeler Wald

Link zur Karte: BK-3909-0051
Objektbeschreibung: Das NSG Rockeler Wald umfassender Hainbuchen-Eichenwald mit naturnahem Bachlauf. An die Fläche schließen im Norden wie im Süden Hainbuchen-Eichenwälder gleicher Ausbildung an, im Westen liegt angrenzend eine Ackerfläche. Das NSG wird von einem gut ausgebildeten Hainbuchen-Eichenwald bestockt, dem ein hoher Buchenanteil beigemengt ist. Dem aus starkem bis mittlerem Baumholz aufgebauten Bestand fehlt eine Strauchschicht weitestgehend. Die Krautschicht ist zumeist üppig, in Bereichen mit viel Buche kann sie auch fehlen. Die sonst so starke Brombeere ist noch nicht so weit vorgedrungen wie in den meisten anderen Wäldern der Region. Der Wald wird von Nordosten nach Südwesten von einem naturnahen Bach durchflossen. Dieser kann frei mäandrieren und weist so ein strukturreiches Bachbett mit Inselbildung, Gleit- und Prallhängen, Uferabbrüchen sowie Strömungsrichtungs- und Strömungsgeschwindigkeits-Änderungen auf. Aufgrund der Lichtverhältnisse ist eine typische Vegetation von Fließgewässern nicht ausgebildet. Die Fläche ist vor allem im Zusammenhang mit den angrenzenden, identisch ausgeprägten Waldbereichen ein gefährdeter und höchst schützenswerter Lebensraum mit einer Ausbildung und Flächengröße, wie er landschaftstypisch ist, aber regional kaum noch vorgefunden werden kann. Er besitzt somit regionale Bedeutung. Hinzu kommt mit dem naturnahen Bachlauf ein ebenfalls regional seltener und auch geschützter Lebensraum. Im Vordergrund der Hauptentwicklungsziele muss der Erhalt und die Entwicklung eines großflächig zusammenhängenden Eichen-Hainbuchenwaldes mit intaktem Grundwasserhaushalt sowie kaum eutrophierter Krautschicht stehen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (5,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,67 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,67 ha)
Biotoptypen:
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (5,80 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,67 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung naturnaher Hainbuchen-Eichenwälder sowie Fließgewässer
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Eutrophierung
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Totholz erhalten
  • Vermeidung Eutrophierung
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