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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Laubfroschweiher Hoepingen (COE-064)

Objektbezeichnung:

NSG Laubfroschweiher Hoepingen

Kennung:

COE-064

Ort: Rosendahl
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,14 ha
Offizielle Fläche: 2,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG NRW,
insbesondere
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter
wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstaette
gelten hier insbesondere:
- Feuchtgruenland,
- Stillgewaesser,
- Gehoelze.
Erlaeuterung
Als Lebensraum für heimische Amphibienarten, insbesondere für den Laubfrosch, ist
dieses Vernetzungsbiotop von besonderer Bedeutung. Seine floristisch, vegetationskundliche
Bedeutung (z.B. Hottonia palustris) hat in den letzten Jahren zusaetzlich an Bedeutung gewonnen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-COE-00006
Kennung:

BK-3909-0001

Objektbezeichnung:

NSG Laubfroschweiher Höpingen

Link zur Karte: BK-3909-0001
Objektbeschreibung: Kleiner, strukturreicher Grünlandkomplex, der in den 80er Jahren an einem Nebenbach des Rockelschen Mühlenbaches angelegt wurde. Die Fläche beinhaltet mehrere Kleingewässer und ist von Hecken und Ufergehölzen umgeben, im Umfeld schließen sich Ackerflächen an. Das Gebiet ist von besonderer Bedeutung als Lebensraum für den Laubfrosch. Vor allem das Kleingewässer im nördlichen Teil des Gebietes zeichnet sich darüber hinaus durch einen arten- und strukturreichen Bewuchs mit dem Vorkommen mehrerer seltener und gefährdeter Pflanzenarten aus und ist somit auch von floristischer Bedeutung. Neben größeren Beständen der Wasserfeder war im ungewöhnlich trockenen Kartierjahr 2018 im Spätsommer ein großes Vorkommen von Nickendem Zweizahn auf dem trockengefallenen Gewässerboden entwickelt. Das Grünland wird aus Artenschutzgründen spät gemäht und ist in größeren Teilen krautarm, im nördlichen Teil der Fläche ist jedoch eine recht artenreiche Glatthaferwiese ausgebildet, außerdem randlich eines Gewässers punktuell auch etwas Magergrünland. Im Rahmen des Biotopverbundes ist das Gebiet vor allem als Trittstein-Biotop und Refugial-Lebensraum für Amphibien, insbesondere für den Laubfrosch von besonderer Bedeutung, der im westlichen Münsterland einen landesweiten Verbreitungs-Schwerpunkt aufweist. Über den am Westrand verlaufenden Bach mit begleitenden Ufergehölzen ist die Fläche in den regionalen Biotopverbund eingebunden. Zu den wichtigsten Entwicklungszielen im Gebiet zählen Erhalt und Optimierung der Kleingewässer. In diesem Sinne sollten die drei weitgehend trockengefallenen Kleingewässer im südlichen Teil des Gebietes durch Vertiefung, Uferabflachung und Entnahme von Verbuschung aufgewertet werden. Die Grünlandbewirtschaftung sollte sich auch zukünftig an den Lebensraumansprüchen des Laubfrosches orientieren - statt einer späten Mahd ist auch eine extensive Beweidung zielführend.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,14 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,22 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,25 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (0,22 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,22 ha)
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (0,34 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,46 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,01 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,22 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Laubfrosch (Hyla arborea) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris (subsp. campestris))
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel i.e.S. (Alisma plantago-aquatica s.str.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Sumpfbinse i.e.S. (Eleocharis palustris s.str.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Rotschwingel (Festuca rubra subsp. rubra)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus subsp. peltatus)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wald-Engelwurz (Unterart) (Angelica sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vogel-Wicke i.e.S. (Vicia cracca s.str.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weiden-Bastard (Salix x multinervis (S. aurita x cinerea))
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras i.e.S. (Agrostis stolonifera s.str.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines strukturreichen Biotopkomplexes aus Kleingewässern, extensiv bewirtschaftetem Grünland und Hecken insbesondere als Lebensraum für den Laubfrosch.
    Erhalt eines vegetationsreichen Kleingewässers mit Vorkommen gefährdeter Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession (Gewässer)
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gewaesser anlegen, verlegen, optimieren
  • Hecken abschnittsweise auf den Stock setzen
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