Inhalt:
Naturschutzgebiet Nonnenbach Nottulner Berg (COE-068)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Nonnenbach Nottulner Berg |
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Kennung: |
COE-068 |
Ort: | Nottuln |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 85,39 ha |
Offizielle Fläche: | 85,60 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG NRW, insbesondere
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstätte gelten hier insbesondere: - naturnahe Fliessgewässer, - Röhrichte, Riede und Feuchtgrünländer, - naturnahe Wälder und Feldgehölze, - wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses Landschafts- bestandteiles, - zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen, - aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen Gründen, Erläuterung: Der Nonnenbach fließt durch eine überwiegend grünlandgeprägte Aue. Er wird zum größten Teil von einem einseitigen Ufergehölz begleitet, in dem Erlen dominieren. Im Bach kommen regelmäßig Brunnenkressebestände sowie Bestände des Aufrechten Merk vor. Vor allem im Süden des Gebietes wird die Talsohle von Grünländern mit Anteilen von Röhrichten und Flutrasen eingenommen. Im nördlichen Teil dominieren Feldgehölze und Wälder, die, z.T. von Buchenalthölzern dominiert werden. Das Gelände zwischen Schmittler und Nottulner Berg ist mit starker Reliefenergie versehen. Dieser naturraumtypische Bachabschnitt ist mit seiner Unterwasservegetation sowie lokal begleitendem Röhricht-Ried-Feuchtgrünlandkomplex und zusammen mit den ausgeprägten Gehölzkomplexen ein wichtiges Biotopverbundelement im Kernmünsterland. Im Norden des Schutzgebietes, unmittelbar der Quelle folgend verläuft der Nonnenbach auf einer Länge von etwa 400 m in einer Bachschwinde. Der Untergrund der Quelle des Nonnenbaches und der unmittelbar folgenden Fischteiche ist tonig, mergelig. Südlich davon verläuft der Nonnenbach in klüftigem, kalkhaltigem Gestein. Bei geringem Wasserstand versickert das Wasser des Baches vollständig und tritt nahe des Ludgeruspättken wieder hervor. Im weiteren Verlauf des Nonnenbaches liegen entlang des Baches Landwehrreste. (Siehe hierzu auch die Einleitung zu Kapitel 2) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4010-0016 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Nonnenbach Nottulner Berg |
Link zur Karte: | BK-4010-0016 |
Objektbeschreibung: | Grünlandgeprägte Talaue des Nonnenbaches mit angrenzenden Wäldern nördlich von Nottuln. Im Norden, im Bereich "Hüseler", eine Mähwiese mit Odermennig-Saum und nördlich an einem Graben eine gut ausgeprägte Schwarzdornhecke. Südlich eine in Wald eingebettete Teichanlage. Am Nonnenbach hier Erlen und Eschen und stellenweise eine feuchte Hochstaudenflur mit Vorkommen des Großen Flohkrauts. Die unterhalb liegenden Teiche werden naturnah bewirtschaftet. Sie weisen trotz der Steilufer eine naturnahe Vegetation auf. Im Bereich des Hofes Pauck befinden sich beidseits des Baches zwei Rinderweiden. Am Weg unterhalb Reste einer alten Landwehr, die mit alten Buchen bestockt ist. Unterhalb am westlichen Hang im Bereich "Schmittler" ein größerer Buchen-Mischwald (Waldmeister-Buchenwald) mit viel Ahorn und Eichen sowie einigen Fichtenparzellen. Am östlichen Hang im Norden Waldmeister-Buchenwälder mittleren Alters, z. T. auch noch Stangenholz. Südlich davon ein Buchen-Altholzbestand (Stammdurchmesser 60-90cm), der hier pflanzensoziologisch in einen Hainsimsen-Buchenwald übergeht. Unter den 25-30 m hohen Bäumen befindet sich eine lückige Strauch- und Krautschicht. Südlich grenzt Fichtenwald an. Hier im mittleren Bachabschnitt wird der Nonnenbach meist von einem Erlensaum begleitet. Am Bach kommen hier regelmäßig Brunnenkresseröhrichte sowie Bestände des Aufrechten Merks vor. Hier weitet sich das Tal auf und der Nonnenbach fließt durch eine grünlandgeprägte Aue, in der mehrere Brunnen zur Trinkwasserversorgung angelegt sind. Am Westhang hier ausgedehnte Brachäcker, im Südwesten auch Fettwiesen. In einem Teil dieser Wiesen wurde vor einigen Jahren ein "Familienwald" angelegt. Siedlungsnah im Süden auch trockene Ruderalfluren. In der Aue auf Höhe des Wasserwerkes befinden sich am Bach zwei ausgedehnte vernässte Brachen mit Röhrichten und Großseggenrieden, südlich anschließend ein vernässter Weiden-Auenwald und ganz im Südosten schon am Ortsrand ein großer naturnaher Weiher (alles §62-Biotope) . Dieser Abschnitt ist wichtiger Lebensraum röhrichtbewohnender Arten und auch landschaftlich sehr reizvoll. Das Gebiet zeichnet sich aus durch die den naturraumtypischen Bachabschnitt mit Unterwasservegetation sowie seinen lokal begleitendem Auwald-Röhricht-Ried-Stillgewässerkomplex als wichtigem Biotopverbundelement im Kernmünsterland. Die Hangbereiche zeichnen sich aus durch naturraumtypische Wälder und einem Buchen-Altholzbestand mit wichtiger Trittsteinbiotopfunktion. Wichtig ist der Erhalt der großen Sumpfwald- und Röhrichtbereiche mit Weiher im Süden des Gebietes. In den landwirtschaftlich genutzten Flächen am Nonnenbach sollte auf eine Düngung verzichtet werden, um einer Eutrophierung der Gewässer entgegenzuwirken. |
Kennung: |
BK-4009-097 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaldkomplex nordwestlich von Nottuln |
Link zur Karte: | BK-4009-097 |
Objektbeschreibung: | Waldmeister-Buchenwaldkomplex und Mittellauf des Nonnenbaches nordwestlich von Nottuln. Das Waldgebiet erstreckt sich zwischen Wirtshaus Waltering im Süden und dem "Feriendorf Billerbeck" im Norden. Es handelt sich um Waldmeister-Buchenwälder, die sich überwiegend im starken Baumholzalter befinden. Starkes Totholz ist nur vereinzelt anzutreffen. Lokal dominieren auch Stiel-Eiche oder Esche, Lärchen und Fichten sind vereinzelt beigemischt. Im Südteil befindet sich ein naturnaher Abschnitt des Nonnenbaches der innerhalb des Buchenwaldkomplex von einem kleinflächigen aber gut charakterisierten Erlen-Eschen-Auenwald begleitet wird. Ein weiterer naturnaher tief eingeschnittener Quellarm des Nonnenbaches befindet sich direkt östlich von Haus Waltering. Nach Verlassen des Waldkomplexes in östliche Richtung verläuft der Nonnenbach in einem tiefen teils verbuschten und bereits verfallendem Regelprofil. Das Waldgebiet wird von mehreren Wanderwegen durchzogen, die aufgrund der am Nordrand gelegenen Feriensiedlung gut frequentiert sind. An den Wegen z. T. Eutrophierungszeiger. Die Bedeutung des Biotops resultiert aus dem großflächig zusammenhängenden naturnahen Waldmeister-Buchenwaldkomplex, der sich überwiegend in einem guten Erhaltungszustand befindet sowie einem naturnahen Abschnitt des Nonnenbaches mit einem kleinflächigen aber typisch ausgebildeten bachbegleitenden Erlen-Eschen-Auenwald. Das Gebiet ist wichtiger naturnaher Bestandteil eines großflächigen Laubwaldkomplexes in den Baumbergen und ein typischer Bestandteil der Wälder im Münsterländischen Parklandschaftsnetz. In den Buchenwäldern sollte durch naturnahen Waldbau die strukturelle Vielfalt gefördert werden. Die Nadelwaldbereiche sollten zukünftig behutsam in standortgerechte Waldgesellschaften umgebaut werden. Der naturnahe Bachabschnitt mit Auenwaldrest sollte erhalten werden, indem er der Sukzession überlassen wird. Der beeinträchtigte Bachabschnitt im Südosten sollte durch Ausweisung von Uferrandstreifen verbessert werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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