Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Stever (Sued) (COE-071)

Objektbezeichnung:

NSG Stever (Sued)

Kennung:

COE-071

Ort: Nottuln
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 23,70 ha
Offizielle Fläche: 23,80 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG NRW, insbesondere
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender
Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstätte gelten hier
insbesondere:
- naturnahe Fliessgewässer,
- Feuchtgrünländer sowie
- Ufer- und Feldgehölze
- wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses Landschafts-
bestandteiles,
- zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen,
- aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen
Gründen.

Erläuterung:
Das östlich von Nottuln liegende Stevertal ist ein landschaftlich sehr wertvolles Gebiet.
Bei dem Oberlauf der Stever handelt es sich um einen tief eingeschnittenen
Quellbachlauf, der nur streckenweise begradigt und teilweise bewachsen ist. Trotz
der längeren begradigten Strecken, die teilweise mit Streuschüttungen versehen
sind, finden sich auch hier naturnahe Elemente, wie z.B. unterspülte Gehölze. In
den Ufergehölzen finden sich sehr alte Silberweiden, mit einen BHD > 1m. Insgesamt
stellt das Naturschutzgebiet mit seinem naturnahen und naturraumtypischen
Quellbach-Feuchtgrünlandkomplex mit hoher Biotopverbundfunktion im Umfeld der
Baumberge einen Bereich mit insgesamt hoher Biotopverbundfunktion dar.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4010-0112
Kennung:

BK-4010-0112

Objektbezeichnung:

Steverabschnitt zwischen Westerodemuehle und Detterbach

Link zur Karte: BK-4010-0112
Objektbeschreibung: IIm nördlichen Teilabschnitt mäandriert die Stever naturnah, Gewässertiefe und Strömungsgeschwindigkeit variieren, kleine Sandbänke sind ausgebildet. Hier fragmentarisch noch vorhandener und beidseitig entwickelter Bach-Erlen-Eschenwald mit einigen alten Bäumen und einzelnen Silberweidenkopfbäumen. Der überwiegende Teil des Baches wurde begradigt und auf längeren Abschnitten mit Streuschüttung befestigt, einige naturnahe Elemente wie z. B. unterspülte Gehölze sind jedoch auch hier erhalten. In den Ufergehölzen sind einige sehr alte Silberweiden mit Brusthöhendurchmesser über 1 m vorhanden. Im mittleren und im nördlichen Abschnitt liegen Pferdeweiden, ansonsten überwiegt in der Aue die Ackernutzung. Das nördliche Viertel wird von einer großflächigen, frisch eingesäten, artenarmen Intensivwiese mit Vielblütigen Weidelgras eingenommen. Naturraumtypischer Tieflandbachabschnitt mit Auenwaldfragment als wichtiges Biotopverbundelement im Kernmünsterland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (8,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,20 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,40 ha)
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,20 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,05 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (5,98 ha)
  • Fettweide <EB0> (8,61 ha)
  • Teich <FF0> (0,70 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,65 ha)
  • Acker <HA0> (7,41 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Tieflandbaches durch Schutz der naturnahen Abschnitten und naturnaher Umgestaltung der ausgebauten Abschnitte sowie Überlassen der Sukzession im Bereich der Auwaldflächen.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pflege von Hecken
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.