Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Holler Kley (COE-078)

Objektbezeichnung:

NSG Holler Kley

Kennung:

COE-078

Ort: Senden
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 1,98 ha
Offizielle Fläche: 2,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG NRW, insbesondere
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender
Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstätte gelten hier
insbesondere:
- naturnahe Stillgewässer,
- Röhrichte, Riede und Feuchtgrünländer sowie
- naturnahe Hecken und Feldgehölze
- wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses Landschafts-
bestandteiles,
- zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen,
- aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen
Gründen.

Erläuterung:
Das 2 ha große Gebiet ist gekennzeichnet durch eine ungewöhnlich hohe Strukturvielfalt.
Umgeben von Hecken, Ufergehölzen und Gebüschen, liegt ein vielfältiger
Kleingewässerkomplex. Die Stillgewässer mit vielen gefährdeten Wasser- und
Sumpfpflanzen (z.B. Brennender Hahnenfuß, Berchtolds Zwerg-Laichkraut, Wasserfeder
und Ähren-Tausendblatt). Ebenso vegetationskundlich bedeutend ist das
Nass- Feucht - und Magergrünland, das mosaikartig über die Fläche verteilt liegt.
Eine intensive naturschutzfachliche Betreuung des Gebietes in der Vergangenheit
erhöhte auch die Attraktivität des Gebietes für Waldbienen, Hornissen und Fledermäuse.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-COE-00028
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Holler Kley

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das NSG Holler Kley ist ein kleiner, jedoch sehr strukturreicher Biotopkomplex aus Kleingewässern, Grünland und Kleingehölzen inmitten von ackerbaulich intensiv genutztem Umfeld. Das Gebiet beinhaltet insgesamt sechs Kleingewässer unterschiedlicher Größe und Artenausstattung mit Weidengebüschen, Röhrichten, niedrigwüchsigen Uferfluren und teilweise Schwimmblattvegetation. Sie sind umgeben von vielfältig strukturiertem, oft artenreichem Grünland unterschiedlicher Ausprägung. Hervorzuheben ist artenreiches Feuchtgrünland mit größerem Bestand von Breitblättrigem Knabenkraut, kleinere Anteile von teils magerer Glatthaferwiese sowie eine Streuobstwiese. Im Gebiet finden sich zahlreiche gefährdete Pflanzenarten, von denen einige jedoch angesalbt wurden. Das Grünland wird zumindest in Teilbereichen sporadisch gemäht, das unmittelbare Gewässerumfeld war im Frühsommer teilweise von Wildgänsen kurzrasig abgeweidet. Umgeben und gegliedert wird das kleinteilige Mosaik aus Gewässern und Grünland von breiten Hecken und Gebüschen aus vorwiegend heimischen Gehölzen. Innerhalb des Biotopverbundes stellt der vielfältig strukturierte Kleingewässer-Grünlandkomplex einen wertvollen Trittstein in landwirtschaftlich intensiv genutztem Umfeld dar. Die wichtigsten Entwicklungsziele im Gebiet sind Erhalt und Optimierung der Offenlandlebensräume durch gelegentliche bis regelmäßige Mahd und die Beseitigung von verdämmenden Gehölzen. Eine weitere Ausdehnung der Gebüsche sollte verhindert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,12 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,09 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,34 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,09 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,38 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,48 ha)
  • Hecke <BD0> (0,39 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,02 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,34 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,05 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,09 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,02 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,07 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,38 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnlicher Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea subsp. sanguinea)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea subsp. arundinacea)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wald-Engelwurz (Unterart) (Angelica sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Klappertopf (Rhinanthus serotinus)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Hain-Augentrost Sa. (Euphrasia nemorosa agg.)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kirsch-Pflaume (Prunus cerasifera)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lockerblütiges Vergissmeinnicht (Myosotis laxa)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum subsp. perforatum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines struktur- und artenreichen Kleingewässer-Grünlandkomplexes durch gelegentliche bis regelmäßige Mahd und Vermeidung von Verbuschung.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Isolation von Lebensgemeinschaften
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von verdaemmenden Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.