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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feldholz suedl. des Hofes Bolte (COE-079)

Objektbezeichnung:

NSG Feldholz suedl. des Hofes Bolte

Kennung:

COE-079

Ort: Havixbeck
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,11 ha
Offizielle Fläche: 6,12 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG NRW, insbesondere
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender
Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensgemeinschaft und Lebensstätte gelten hier
insbesondere:
- naturnahe Stillgewässer,
- Röhrichte, Riede und Feuchtgrünländer sowie
- naturnaher Wald
- wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses Landschafts-
bestandteiles,
- zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen,
- aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen
Gründen.

Erläuterung:
Feldgehölze und Wälder gehören zu den bestimmenden naturnahen Lebensräumen
in der Feldflur. Sie sind aufgrund ihrer Habitatvielfalt und Vernetzungsfunktion
unverzichtbar für die Sicherung und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
Das Feldgehölz ist geprägt von einem gut ausgeprägten Eichen-Hainbuchenwald.
Der von einer Hecke gesäumte Feldweg, stellt ein seltener werdendes Biotop für
seltene Tier- und Pflanzenarten dar. Zudem stellt eine solche Ausgestaltung von
Wirtschaftswegen für zahlreiche Kleinlebewesen ein überwindbares Wanderhindernis
dar. Der Knickfuchsschwanz-Flutrasen in seiner Ausprägung mit Flutendem
Schwaden (Ranunculo repentis-Alopecuretum geniculati glycerietosum) ist ein besonders
gefährdeter Vegetationstyp. Durch Entwässerung, Intensivnutzung oder
Nutzungsaufgabe werden diese Vegetationstypen zunehmend verdrängt.
Hecke und Wald in der unmittelbaren Umgebung des Grünlandes schützen das
Grünland vor schädlichen Einflüssen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4010-106
Kennung:

BK-4010-106

Objektbezeichnung:

Grünland-Gewässer-Gehoelzkomplex nordoestl. Tilbeck

Link zur Karte: BK-4010-106
Objektbeschreibung: Feldgehölz (Flattergras Buchenwald, Eichen-Hainbuchenwald) mit Alteichen und Altbuchen, oertlich Pappelforst, der mit Buche unterbaut wurde. Die Strauchschicht ist auf wenige Stechpalmengruppen beschraenkt. Die Krautschicht fehlt weitgehend, in Waldrandnaehe finden sich aber Farne und Brombeeren. Im Sueden ein befindet sich ein ca. 30 qm grosser mit Rohrkolben und Wasserschwaden stark verlandeter Tuempel. Ein zweiter Tuempel aehnlicher Groesse ist ausgetrocknet und verlaubt. Durch den Wald fuehren Waelle und Graeben, letztere auch entlang der Waldraender, wo sie vertieft wurden. Von Osten her fuehrt an einem grasigen Feldweg eine ca. 150 m lange Hecke zum Wald, westlich ist dem Gehoelz eine von einer Hecke umgebene, Gruenlandparzelle mit Flutrasenvegetation vorgelagert. Naturraumtypischer, strukturreicher Grünland-Gewässer-Gehölzkomplex mit naturnahem Kleingewässer und Feuchtgrünlandrest mit Trittsteinbiotopfunktion im Kernmünsterland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,90 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (4,80 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,20 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,80 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,10 ha)
  • Graben <FN0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Gehölz-Grünland-Gewässerkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung, extensive Grünlandnutzung und Schutz der Gewässer vor Verfüllung und Eutrophierung.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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