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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Himmelsteiche am Koenigsweg (COE-084)

Objektbezeichnung:

NSG Himmelsteiche am Koenigsweg

Kennung:

COE-084

Ort: Billerbeck
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 12,65 ha
Offizielle Fläche: 12,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2015
Inkraft: 2015
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:

a.) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten in einem Grünlandkomplex mit Kleingewässerbiotopen
und Heckenstrukturen in teils besonders wertvoller Ausprägung;

b.) wegen seiner Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit;

c.) zur Sicherung und Entwicklung von gesetzlich geschützten Biotopen, insbesondere wertvoller als
Laichplätze dienender Kleingewässer;

d.) zur Erhaltung der sehr schutzwürdigen und besonders schutzwürdigen Böden;

e.) zur Sicherung einer Fläche mit besonderer Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-COE-00015
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Himmelsteiche am Königsweg

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Nördlich von Westhellen am Rande der Coesfeld-Daruper Berge liegt in Kuppen- und leicht südwestlich geneigter Hanglage ein strukturreicher Biotopkomplex aus Grünland, mehreren Kleingewässern, Hecken und einem Wäldchen. Gut die Hälfte des Gebietes wird von einer zusammenhängenden Grünlandfläche eingenommen, die teils als Wiese, teils als Pferdeweide genutzt wird. Besonders die Wiesenfläche ist in Teilbereichen artenreich ausgeprägt u.a. mit Vorkommen von Wiesenschaumkraut und Kammgras. Das Grünland ist von Gehölzen umrahmt, bei denen es sich im östlichen Teil um Hecken, im westlichen Teil um einen Laubwald handelt, der großenteils aus einem mittelalten Waldmeister-Buchenwald besteht. Das Gebiet ist von besonderer Bedeutung als Lebensraum für Amphibien, insbesondere für den Laubfrosch. Vier Kleingewässer liegen teils voll besonnt im Grünland, teils sind sie von Gehölzen umgeben. In den meisten Gewässern finden sich außerdem Vorkommen seltener und gefährdeter Pflanzenarten, u.a. das stark gefährdete Fischkraut. Vor allem das nördliche, innerhalb der Wiese gelegene Gewässer zeichnet sich durch gut entwickelten Bewuchs mit Wasserpflanzen aus. Das Gebiet repräsentiert ein Relikt der ehemals weit verbreiteten reich strukturierten Landschaft des Münsterlandes und ist im Rahmen des Biotopverbundes ein wertvoller Trittstein-Biotop und Refugial-Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Von besonderer Bedeutung ist es als Lebensraum für den Laubfrosch, der im westlichen Münsterland einen landesweiten Verbreitungs-Schwerpunkt aufweist. Zu den wichtigsten Entwicklungszielen im Gebiet zählen Erhalt und Optimierung der Kleingewässer als Lebensraum für seltene Pflanzenarten und Amphibien, insbesondere den Laubfrosch. In diesem Sinne sollten die beiden mäßig bis stark beschatteten Gewässer zumindest in Teilbereichen von umgebendem Gehölz freigestellt werden. Die Bewirtschaftung der Grünlandflächen sollte ebenfalls die Lebensraumansprüche des Laubfrosches berücksichtigen mit einer extensiven Wiesennutzung bzw. nicht zu intensiven Beweidung im Umfeld der Gewässer.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,04 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (2,89 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (6,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,31 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,11 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,14 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,89 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,31 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,05 ha)
  • Hecke <BD0> (0,41 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,02 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,60 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,04 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,14 ha)
  • Graben <FN0> (0,08 ha)
  • trockener eutropher Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0b> (0,09 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fischkraut (Groenlandia densa)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Breitwegerich (Plantago major subsp. major)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kriech-Quecke (Elymus repens subsp. repens)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus subsp. peltatus)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus subsp. hordeaceus)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Ampfer (Rumex x pratensis (R. crispus x obtusifolius))
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines strukturreichen Biotopkomplexes aus Kleingewässern, extensiv bewirtschaftetem Grünland, Hecken und Laubwald als Lebensraum für den Laubfrosch und weitere, teils stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession (Gewässer)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gewaesser anlegen, verlegen, optimieren
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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