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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldkomplex Nordholt (COE-087)

Objektbezeichnung:

NSG Waldkomplex Nordholt

Kennung:

COE-087

Ort: Billerbeck
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 61,31 ha
Offizielle Fläche: 61,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2015
Inkraft: 2015
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:

a.) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Biotopen, Lebensgemeinschaften
und Lebensstätten wildlebender Pflanzen und Tiere, insbesondere der hier vorkommenden stark
gefährdeten Fledermausarten;

b.) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen
und wegen der biogeographischen Bedeutung;

c.) zur Erhaltung der besonders schutzwürdigen Böden;

d.) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebiets;

e.) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verände-
rungen ökologischer Zusammenhänge.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4010-0010
Kennung:

BK-4010-0010

Objektbezeichnung:

Eichen-Hainbuchenwaldkomplex Nordholt

Link zur Karte: BK-4010-0010
Objektbeschreibung: Waldkomplex Nordholt nördlich von Haus Stapel. Eichen-Hainbuchenwaldkomplex mittleren Alters auf tiefgründigem, schluffigen Lehm (Parabraunerde, schwach basenhaltig, pseudovergleyt). Die Waldgesellschaft ist ein Eichen-Hainbuchenwald. Westlich wurde ein Feldgehölz an einer Landwehr in den Schutzwürdigen Biotop einbezogen. Hier befindet sich ein langgezogener, wassergefüllter Graben, der eine größere Grasfroschpopulation beherbergt. Im Wald nördlich der Landwehr mehrere vegetationslose Kleingewässer ebenfalls mit Grasfroschvorkommen. Südlich der Landwehr sind Hainbuchen und Sternmieren regelmäßig verbreitet. In der Baumschicht dominieren Eichen (mittleres bis starkes Baumholz), Eschen und Buchen, lokal auch Hainbuchen. Lockere bis geschlossene üppige und artenreiche Krautschicht. Die Strauchschicht ist schwach entwickelt. Im Südwesten befindet sich ein naturnahes Kleingewässer (Geschützer Biotop) mit flachen Ufern und Wassersternbeständen. Fremdmaterial (Bauschutt) wurde für den Wegebau verwendet. Es handelt sich um einen naturraumtypischen Eichen-Hainbuchenwaldkomplex, der als Trittsteinbiotop in der Münsterländer Parklandschaft fungiert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (16,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,71 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,32 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (7,13 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (4,28 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (5,17 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,71 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
  • Graben <FN0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sparrige Segge Sa. (Carex muricata agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Admiral (Vanessa atalanta)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Ochsenauge (Maniola jurtina)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Eichen-Hainbuchenwaldkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Schutz der Kleingewässer.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
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