Inhalt:
Naturschutzgebiet Muenstersche Aa (COE-088)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Muenstersche Aa |
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Kennung: |
COE-088 |
Ort: | Havixbeck |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 20,85 ha |
Offizielle Fläche: | 20,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2015 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:
a.) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere der weitgehend naturnahen Gewässeraue; b.) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines naturnahen Gewässerlaufs einschließlich seiner Fließgewässerdynamik; c.) zur Erhaltung, Selbstentwicklung und Förderung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter, z. T. stark gefährdeter bzw. vom Aussterben bedrohter wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere der Gewässer, Röhrichte und Hochstaudenfluren, des Feucht- und Nassgrünlandes, sowie der Auwälder; d.) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung; e.) zur Erhaltung der besonders schutzwürdigen Böden; f.) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebiets; g.) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Verände- rungen ökologischer Zusammenhänge; h.) zur Sicherung einer Fläche mit herausragender Bedeutung für den Biotopverbund. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4010-0111 |
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Objektbezeichnung: |
Münstersche Aa zwischen Hof Nordhoff und der L 529 |
Link zur Karte: | BK-4010-0111 |
Objektbeschreibung: | Ca. 2,5 km langer Abschnitt der Münsterschen Aa zwischen Hof Nordhoff und der L 529. Die begradigte Aa verläuft hier noch vielfach durch eine morphologisch schwach ausgebildete, grünlandgeprägte Aue. Das Gewässser wird über weite Strecken von einem Ufergehölzsaum begleitet. Die Aa erreicht hier eine Breite von ca. 7 m und durchfließt in zumeist gestrecktem bis leicht gewundenen, selten gewundenem Lauf eine ackerbaulich geprägte Landschaft. Sohle und Ufer des Gewässers sind i.d.R. unbefestigt, weisen aber i.d.R. nur wenige naturnahe Strukturelemente auf, bereichsweise sind auch Uferbefestigungen vorhanden. Bei Beckfelds Mühle wird die Aa durch ein ca. 1,5 m hohes Wehr aufgestaut und von einer Straße überquert, der Rückstaubereich macht sich durch verringerte Fließgeschwindigkeit und oftmals dichte Teichrosendecken über mehrere hundert Meter bemerkbar. Ansonsten handelt es sich bei der Aa um ein mäßig schnell fließendes Gewässer mit vereinzelter Wasservegetation und randlich z.T. Röhrichtentwicklung. Die zumeist steilen Ufer sind i.d.R. von Ufergehölzen eingenommen, gehölzfreie Böschungsabschnitte (insbesondere im Norden des Gebietes) werden von ruderalen Hochstaudenfluren besiedelt. In der Mitte des Gebietes ist unterhalb einer markanten Auenböschung ein etwas breiterer Ufergehölzstreifen mit auwaldtypischer Krautschicht vorhanden. Oftmals durchfließt die Aa eine morphologisch wahrnehmbare Aue, die dann als Grünland genutzt wird. Nur im Norden bei Hof Nordhoff wird die Aue im Gebiet als Acker genutzt. Das Grünland wird zumeist als Wiese genutzt und ist oftmals mit Feuchtezeigern durchsetzt. Nördlich Hof Leifeld-Homann ist ein größerer Weidekomplex vorhanden, der ein feines Kleinrelief und viele Flutrasen aufweist. Das Weidegrünland ist hier oftmals mit Ruderalisierungszeigern durchsetzt. Östlich Beckfelds Mühle liegt in der Aue ein Flutrasen, der gekennzeichnet ist durch einen hohen Anteil an Wasserschwaden und Rohrglanzgras. Daneben kommen auch im übrigen Grünland lokal kleinere Flutrasen oder in kleinen Senken fragmentarische Röhrichte vor. Östlich Beckfelds Mühle sind auch zwei Stillgewässer vorhanden, von denen das in der rechtsseitigen, grünlandgeprägten Aue gelegene naturnah ausgebildet ist mit einem dichten Weidensaum. Das andere Gewässer wird als Teich genutzt und weist nur einzelne naturnahe Strukturen und eine geringe Vegetationsentwicklung auf. Im Norden liegt unterhalb der westlichen Auenböschung ein langgestreckter Teich, der weitgehend von Gehölzen überstellt ist und nur eine schwach entwickelte Röhrichtvegetation aufweist. Bei Hof Borgmann kommen in einem ehemaligen Altarm einige Kleingewässer vor, die als eigenständiges Biotop ausgewiesen wurden. Zusammen mit den angrenzende auentypischen Biotopen wie Auwald oder Stillgewässer stellt dieser Abschnitt der Münsterschen Aa mit seinen zumeist grünlandgeprägten Auenbereichen einen wertvollen Lebensraum und Vernetzungsbiotop für auentypische Arten dar. Die Münstersche Aa stellt innerhalb des landesweiten Biotopverbundsystems eine der bedeutendsten Vernetzungsachsen im nördlichen Kernmünsterland dar. Ziel ist die Erhaltung und ökologische Aufwertung des Fließgewässers und seiner oftmals grünlandgeprägten Aue. Für das Gewässer heißt das: Duldung fließgewässerdynamischer Prozesse wie Uferabbrüche, Laufverlagerung. Das Auengrünland sollte einer extensiven Nutzung zugeführt werden, angrenzende Ackerflächen sollte in Grünland rückgewandelt werden. Zumindest sollte durch die Anlage von Uferrandstreifen der Eintrag von Nährstoffen in den Bach vermindert werden. |
Kennung: |
BK-4011-0006 |
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Objektbezeichnung: |
Pappel-Auenwald in der Aue der Münsterschen Aa westlich Beckfels Mühle |
Link zur Karte: | BK-4011-0006 |
Objektbeschreibung: | Aue der Münsterschen Aa westlich Beckfels. Die Aue der Aa wird hier am Südufer durch eine bis 3 m hohe Meter hohe, relativ steile Böschung begrenzt. Die Böschung ist mit einem eschenreichen Mischgehölzbestand bestockt. Die Aue selbst wird im Osten v.a. von alten Pappeln (bis ca. 1 m Durchmesser) eingenommen, daneben in der ersten Baumschicht regelmäßig Eschen. Die zweite Baumschicht wird von der Erle gebildet. Die Strauchschicht ist meistens nur mäßig ausgebildet, die Krautschicht hingegen üppig und wird von Brenneseln dominiert, daneben v.a. weitere Nitrophyten. Im Westen handelt es sich um fast reine Erlenbestände im schwachen Baumholzalter, wobei die Strauch- und Krautschicht ähnlich aufgebaut wie im Pappelbestand, allerdings dominiert die Brennessel nicht so eindeutig und es kommen einige Feuchtezeiger oder auentypische Arten vor. Ganz im Westen stockt ein kleiner Fichtenbestand mit ebenfalls nitrophytisch geprägter Krautschicht. Die auwaldartigen Pappel- und Erlenbestände sind bereichsweise mit bruchwaldtypischen Arten (z.B. Bittersüßer Nachtschatten) durchsetzt und kennzeichnen so die Übergänge zum Auen-Bruchwald. Die gesamte Aue wird von zahlreichen ehemaligen Altwässern durchzogen, die von offenen, langgestreckten Wasserflächen (i.d.R. mit dichtem Wasserlinsendecken und randlicher Verlandungsvegetation) bis zu morphologisch kaum noch wahrnehmbare, fast vollständig versumpften Rinnen alle Stadien der Gewässeralterung aufweisen. Insbesondere am Böschungsfuß sind oftmals großflächig vernässte und kaum passierbare Bereiche vorhanden, die wohl durch Hangdruckwasser gespeist werden. Die im Gebiet vorhandenen Altwässer sind i.d.R. komplett vom Fluss abgeschnitten, nur das östliche ist durch einen flachen Überlauf schon bei geringen Hochwässern an die Aa angebunden. Die morphologisch markante Aue ist einer der wenigen flächenhaften Auwaldbestände im Umkreis, wenn auch die Baumschicht häufig aus Pappeln gebildet wird und ist daher für den Biotop- und Artenschutz von besonderer Bedeutung. Wertsteigernd ist dabei die Vielzahl von ehemaligen Altarmen, die nahezu alle Stadien der Stillgewässersukzession aufweisen und insbesondere für Amphibien wertvolle Lebensräume darstellen. Die Münstersche Aa stellt innerhalb des landesweiten Biotopverbundsystems eine der bedeutendsten Vernetzungsachsen im nördlichen Kernmünsterland dar. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung einer regelmäßig überschwemmten Aue mit naturnahem Gehölzbestand. Die Vielzahl verschiedener Stillgewässer sollte erhalten werden, die nicht bodenständigen Pappeln sollte langfristig beseitigt werden. Aufgrund des hohen ökologischen Wertes der Auwälder und deren besonderer Schutzbedürftigkeit sollte auf eine Bewirtschaftung verzichtet und der Wald nach Entnahme der Pappeln der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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