Inhalt:
Naturschutzgebiet Haselbach und Haspelhuck (COE-095)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Haselbach und Haspelhuck |
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Kennung: |
COE-095 |
Ort: | Duelmen |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 41,65 ha |
Offizielle Fläche: | 41,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG i. V. m. § 33 BNatSchG und dient dem
Schutz der Lebensräume und Arten, die gem. der FFH-Richtlinie zu schützen sind. Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere: a.) zur Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Feuchtgebietkomplexes aus naturnahen Waldbeständen, artenreichem Grünland mit eingestreuten Kleingewässern und einem teilweise naturnahen Bachlauf des Haselbaches; b.) zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Au-, Feucht- und Eichen-Hainbuchenwälder mit gut ausgebildeter Krautschicht und hohen Alt- und Totholzanteilen; c.) zur Erhaltung der schutzwürdigen und besonders schutzwürdigen Böden; d.) zur Erhaltung naturnaher Fließ- und Stillgewässer und zur Förderung fließgewässertypischer Strukturen und Prozesse; e.) zur Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung feuchter Grünlandflächen und Brachen mit landschafts- raumtypischen Kopfbaumbeständen; f.) zur Sicherung eines Wald-Grünlandkomplexes als ein Trittsteinbiotop von herausragender Bedeutung im landesweiten Biotopverbund; g.) zur Sicherung und Entwicklung von gesetzlich geschützten Biotopen; h.) wegen der besonderen Eigenart, Vielfalt und Schönheit des Gebiets, insbesondere hervorgerufen durch die vielgestaltigen Grünlandflächen in der Niederung und der vielfältigen Waldbilder; i.) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen; j.) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4109-0026 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Haselbach und Haspelhuck |
Link zur Karte: | BK-4109-0026 |
Objektbeschreibung: | Überwiegend feuchter Grünland- und Waldkomplex im Umfeld des Gewerbegebietes "Dernekamp" in der Niederungslandschaft östlich von Dülmen. Der Wald setzt sich aus zwei Teilflächen zusammen, die beide von zahlreichen Kleingewässern (v.a. alte Bombentrichter, vereinzelt flachere Senken) durchsetzt sind. Im Osten handelt es sich überwiegend um alten Eichen- bzw. Eichen-Hainbuchenwald auf frischen bis wechselfeuchten Böden mit einer gut entwickelten Krautschicht. Im Nordosten wurde ein jüngerer Salweidenpioniergehölzbestand mit einer eingelagerten periodisch austrocknenden Kleingewässer in das Gebiet einbezogen. In der nordwestlichen Teilfläche stockt ein älterer Eschenmischwald. Der Wald wird von einigen Entwässerungsgräben durchzogen bzw. randlich begleitet. Die westliche Waldfläche wird im Ostteil von Pappelbeständen eingenommen, die regelmäßig mit Bergahorn, Esche und Buche durchmischt sind. Im Südosten stockt auch ein kleiner, mit Nadelhölzern durchsetzter Buchen-Eichenwald. Der Pappelwald weist einen sehr hohen Anteil an liegendem und stehendem Totholz auf und ist oftmals durch eine gut ausgebildete Krautschicht des Eichen-Hainbuchenwaldes (LRT 9160) gekennzeichnet, in der Störungszeiger wie Brombeeren nur lokal auftreten. Westlich schließen wiederum sich totholzreichere Eichen-Haibuchenwälder im starken Baumalter an. Daran grenzt westlicht ein Buchen-Eichenwald an der als LRT 9110 eingestuft wird. Eine Besonderheit sind hier mehrere markante Einzelbäume mit BhD > 0,8 m. Die Standortverhältnisse werden nach Süden zunehmend feuchter, und in der Aue des hier naturnah erhaltenen Haselbaches sind noch kleinflächige Auenwaldreste erhalten. Südlich an den Waldkomplex grenzt im Umfeld des Haselbachesein arten- und strukturreicher Feuchtgrünlandkomplex an. Bemerkenswert ist ein Mosaik aus seggen- und binsenreichen Nasswiesen mit lokalen Vorkommen des Breitblättrigen Knabenkrauts. Eingebettet in den Grünlandkomplex sind zahlreiche naturnahe Kleingewässer in denen lokal u.a. noch Wasserfeder und Spreizender Hahnenfuß zu finden sind. Im Ostteil werden die Gewässer teilweise von feuchten, stellenweise auch ruderalisierten Brachen gesäumt. Flächenhafte, oft artenreiche Feuchtbrachen erstrecken sich in unmittelbarer Nähe des Haselbaches, von denen aber auch bereits kleine Teilbereiche deutlich ruderalisiert und durch die Dominanz von Brennnesseln geprägt sind. Im Umfeld der in den Brachflächen angelegten naturnahen Kleingewässer befindet sich der Erdaushub, der zu kleinen Wällen aufgeschoben wurde und von trockeneren Brachestadien eingenommen wird. Das Naturschutzgebiet wird von dem zumeist grabenartig ausgebauten Haselbach durchflossen, der jedoch im Bereich des östlichen Waldbestandes noch naturnah erhalten ist und dort auch von Erlen-Auenwald begleitet wird. Im Grünland wird der Bach abschnittweise von einer gut gepflegten Kopfweidenreihe begleitet. Landesweit bedeutsamer arten- und strukturreicher Eichen-Hainbuchen-, Erlenauenwald-, Nassgrünland-Stillgewässerkomplex mit seiner Vielzahl feuchtegeprägter Lebensräume des Waldes und des Offenlandes sowie deren zumeist gutem Erhaltungszustand von herausragender Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz im Raum Dülmen. Bemerkenswert sind die große Anzahl verschiedener Kleingewässertypen, das Feuchtgrünlandmosaik und die zumeist gut ausgebildeten Krautschichten der Waldbestände, in denen die typischen Pflanzenarten des Eichen-Hainbuchenwaldes nahezu flächendeckend vorherrschen und Störungszeiger wie Brombeere seltener anzutreffen sind. Als besonders gut erhaltener Ausschnitt der Münsterländischen Parklandschaft ist das Gebiet auch für das landesweite Biotopverbundsystem von besonderer Bedeutung. Vorrangige Entwicklungsziele sind naturnahe Waldbewirtschaftung der Eichen-Hainbuchenwälder inkl. des Erhalts und der Förderung von Alt- und Totholz. Die Hybrid-Pappelbestände sind zu naturnahen Eichen-Hainbuchenwaldgesellschaften zu entwickeln. Der Erlen-Auenwald ist der Sukzession zu überlassen. Die Vielfalt Stillgewässerausbildungen und der weitgehend offene Charakter ist zu |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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