Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Laubwaeldchen bei Roedder (COE-098)

Objektbezeichnung:

NSG Laubwaeldchen bei Roedder

Kennung:

COE-098

Ort: Duelmen
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 5,98 ha
Offizielle Fläche: 6,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:

a.) zur Erhaltung und Entwicklung eines standortheimischen altholzreichen Eichen-Buchenwaldes
im Übergang zum Eichen-Hainbuchenwald mit hoher Bedeutung als Lebensraum für eine z. T. stark
gefährdete Tier- und Pflanzenwelt;

b.) zur Erhaltung und Entwicklung mäßig artenreicher Grünlandflächen mit besonderer Bedeutung
für die Tier- und Pflanzenwelt;

c.) zur Erhaltung der besonders schutzwürdigen Böden;

d.) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen sowie landeskundlichen Gründen;

e.) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebiets;

f.) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen;

g.) zur Erhaltung und Entwicklung eines Trittsteinbiotops von besonderer Bedeutung für den landes-
weiten Biotopverbund (Verbindungsfläche).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4110-0210
Kennung:

BK-4110-0210

Objektbezeichnung:

Zwei Wiesen mit begleitenden Hecken in Rödder

Link zur Karte: BK-4110-0210
Objektbeschreibung: In der großräumig ackerbaulich geprägten Landschaft westlich Hiddingsel sind zwei kleine, von Hecken und Gräben umrahmte Grünlandflächen erhalten. Es handelt sich um Wiesen, die im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einer extensiveren Nutzung zugeführt wurden. Die Grünlandflächen sind allseits von einer Hecke umgeben bzw. grenzen an Wald an, so dass der Eindruck einer kleinräumig gekammerten Landschaft entsteht. Das Grünland wird als Wiese genutzt und offensichtlich erst spät im Jahr gemäht, zum Kartierzeitpunkt Ende Juli 2007 waren die Flächen noch nicht gemäht. Die Wiesen werden von dem Wolligen Honiggras geprägt. Neben Arten des Wirtschaftsgrünlandes sind bereichsweise auch Feuchte- und Magerkeitszeiger (z.B. Sumpf-Hornklee, Knäulbinse oder Wiesen-Flockenblume) vertreten. Auffällig ist das z.T. gehäufte Auftreten des Roten Straußgrases in beiden Wiesen. Stellenweise haben sich Hochstauden oder Ruderalisierungszeiger wie Acker-Kratzdistel oder Stumpfblättriger Ampfer ausgebreitet. Die zumindest mäßig artenreichen Wiesen weisen eine reichhaltige Insektenfauna auf, vornehmlich viele Heuschrecken. Die das Grünland umgebenden Hecken sind teils schmal und von alten Überhältern überstellt, teils breit und strauchreich. Sie werden z.T. von einem Graben bzw. Bach begleitet. In der östlichen Teilfläche stockt in dem Grünland eine kleine Baumgruppe aus alten Eichen. Die beiden Wiesen mit den umgebenden Hecken stellen wertvolle Lebensräume für an Grünland oder strukturreiche Landschaften gebundene Pflanzen- und Tierarten dar. Die beiden Gebiete sind nahezu die einzigen zumindest mäßig artenreichen Mähwiesen im weiten Umkreis und somit auch wertvolle Trittsteinbiotope für daran gebundene Lebensgemeinschaften. Die starke Gliederung durch die begleitenden Hecken gibt das Bild einer typischen Westfälischen Heckenlandschaft wieder. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und ökologische Aufwertung der Grünlandflächen. Durch eine sachgerechte Pflege (insbesondere geeigneter Mahdzeitpunkt) sollte eine weitere Verbrachung und Ausbreitung von Ruderalisierungsarten verhindert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,30 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,00 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von durch Gehölze strukturierten Wiesenflächen
Gefährdungen:
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Pflege von Hecken
  • Vegetationskontrolle
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.