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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Nonnenbach bei Schoelling (COE-101)

Objektbezeichnung:

NSG Nonnenbach bei Schoelling

Kennung:

COE-101

Ort: Luedinghausen
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 9,12 ha
Offizielle Fläche: 9,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines Tieflandbaches;

b) zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden;

c) zur Erhaltung und Entwicklung einer strukturreichen Bachniederung mit ihren
dazugehörigen Auenbereichen;

d) zur Erhaltung von naturnahen Eichen-Hainbuchenwaldbeständen;

e) zur Sicherung des landesweiten Biotopverbundes;

f) zur Erhaltung und Entwicklung von Gewässerrandstreifen;

g) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des
Gebiets.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-COE-00016
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Nonnenbach bei Schölling

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Unterlauf des Nonnenbaches zwischen der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals und der Einmündung in die Stever. Nach der Unterquerung von Kanal und Alter Fahrt durch Düker durchfließt der Nonnenbach auf dem ca. 1,5 km langen Abschnitt innerhalb des NSG einen relativ strukturreichen Ausschnitt des Kernmünsterlandes. Innerhalb der ackerbetonten Landschaft liegen hier mehrere Laubwälder und einige landwirtschaftliche Anwesen mit angrenzenden Grünlandflächen, welche teilweise in das NSG einbezogen wurden. Der 3 bis 4 m breite Bachlauf ist begradigt, deutlich eingetieft und weist einen gestreckten bis mäßig gewundenen Verlauf auf, wird jedoch von naturnahen Vegetationsstrukturen begleitet. Zu nennen sind in erster Linie weitgehend durchgängige Röhrichtsäume aus Rohrglanzgras und teilweise auch Schmalblättrigem Merk, die in kleineren Aufweitungen des Bachbettes örtlich auch flächig ausgeprägt sind. Über längere Abschnitte wird der Bach ein- oder beiderseits von älteren Kopfweiden und weiteren Kleingehölzen begleitet. Die Böschungen werden überwiegend von feuchten Säumen mit hohem Nitrophytenanteil eingenommen. Zu den angrenzenden Ackerflächen sind durchgängig 5 bis 10 m breite Uferrandstreifen ausgewiesen, die aus grünlandartigen Grassäumen bestehen. Zwei kleine bachnahe Brachflächen im mittleren Teil beinhalten ein naturnahes Kleingewässer und einen breiten, geschwungenen Graben, bei dem es sich um einen Abschnitt des ehemaligen Bachlaufes handeln dürfte. Ein weiteres Kleingewässer mit Bewuchs von Gelber Teichrose und Teichlinse liegt, umrahmt von Gebüsch, am östlichen Ende des Gebietes an der Einmündung in die Stever. Im Westen wurde ein naturnaher Buchen-Eichenwald mit starkem Baumholz einbezogen, im östlichen Teil einige als Weiden genutzte Grünlandflächen. Als einer der größten Zuflüsse der Stever ist der Nonnenbach Bestandteil einer überregional bedeutsamen Biotopverbundachse von Fließgewässern und Auenlebensräumen und der hier beschriebene Abschnitt ein wichtiges Vernetzungselement. Wichtigstes Entwicklungsziel ist die Wiederherstellung eines naturnahen Bachlaufes und die weitere Entwicklung und Optimierung von typischen Auenlebensräumen wie Röhrichten, Kleingewässern, verschiedenen Gehölzstrukturen sowie extensiv bewirtschaftetem Weidegrünland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,16 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (5,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,96 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,06 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,81 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,15 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,27 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald heimischer Arten mit Nadelbaumarten <AG3> (0,58 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,08 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,12 ha)
  • Hecke <BD0> (0,17 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,00 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,24 ha)
  • Bachröhricht <CF4> (0,06 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,44 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (0,91 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,24 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,16 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,62 ha)
  • Graben <FN0> (0,10 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (0,01 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,87 ha)
  • Fettgrünland-Saum <KC1a> (0,75 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,25 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,03 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum subsp. erectum)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echter Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell Sa. (Symphytum officinale agg.)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kriech-Quecke (Elymus repens subsp. repens)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea subsp. sanguinea)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus subsp. hordeaceus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturbetonten Fließgewässers mit vielfältigen begleitenden, auentypischen Lebensräumen wie Röhrichten, Kleingewässern, verschiedenen Kleingehölzen und Grünlandflächen.
    Erhaltung und Förderung von naturnahem Laubwald durch naturgemäße Waldbewirtschaftung, insbesondere durch die Erhöhung des Anteils von Alt- und Totholz.
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Naturnahe Umgestaltung eines Gewaessers nach Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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