Inhalt:
Naturschutzgebiet Ringwallanlage bei Groß-Schonebeck (COE-104)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ringwallanlage bei Groß-Schonebeck |
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Kennung: |
COE-104 |
Ort: | Nottuln |
Kreis: | Coesfeld |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 13,53 ha |
Offizielle Fläche: | 135.000,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:
a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen und Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten; b) zur Erhaltung und Entwicklung von bedeutsamen Feuchtbiotopen und Klein- gewässern innerhalb des Gräftensystems und des angrenzenden Feuchtwalds; c) zur Erhaltung von Lebensstätten für z. T. stark gefährdete Pflanzenarten; d) zur Erhaltung eines landeskundlich bedeutsamen weitgehend verlandeten Gräften-/ Ringwallsystems; e) zur Erhaltung der sehr schutzwürdigen Böden; f) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen; g) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebiets; h) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4110-0180 |
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Objektbezeichnung: |
Alte Ringwallanlage bei Große Schonebeck südöstlich Appelhülsen |
Link zur Karte: | BK-4110-0180 |
Objektbeschreibung: | Auf einem weitgehend ebenen, teils frischen, teils staufeuchten bis nassen Standort stockender Laubwald südlich Appelhülsen. Der Wald enthält eine mittelalterliche Ringwallanlage mit Wassergräben. Der Wald wird durch eine Straße in zwei Teilflächen getrennt. Der Wald nordöstlich der querenden Straße wird überwiegend von altem Buchen-Eichenwald bzw. Eichen-Buchenwald (BHD 50 - 70 cm, Einzelexemplare bis 100 cm) eingenommen, die teils dem Eichen-Hainbuchenwald, teils dem bodensauren Buchenwald zuzurechnen sind. Insbesondere im Osten stocken auf teilweise nassen Standorten und im Randbereich eines z.T. verlandenden Gewässersystems Hainbuchenreiche Eichenbestände mit einer gut entwickelten Strauch- und Krautschicht. Hier herrschen Arten des Eichen-Hainbuchenwaldes vor, aber bereichsweise sind auch auwaldtypische Arten eingestreut. Südwestlich der Straße sind jüngere Waldbestände verbreitet. Die vorherrschende Baumart ist auch hier die Eiche, aber die zweite Baumschicht wird zumeist von der Buche aufgebaut. Regelmäßig eingestreut sind Pappeln und Roteichen sowie vereinzelt Lärchen und Fichten. Strauch- und Krautschicht sind zumeist nur schwach entwickelt und setzen sich neben der teilweise dominierenden Brombeere (stlw. auch Efeu vorherrschend) v.a. aus Arten des Waldmeister-Buchenwaldes und des Eichen-Hainbuchenwaldes zusammen. Im Südwesten sind Reste der alten Ringwallanlage erhalten. Die Wälle sind v.a. mit Fichten und Pappeln bestockt, die Krautschicht wird durch das Kleinblütige Springkraut geprägt. Die alten Gräben sind relativ breit und z.T. mit dichter Wasservegetation (viel Schmalblättriger Merk, Bachbunge) bewachsen. Am Rand des Waldes verläuft ein begradigter Bach mit unverbauter Sohle und Ufern und z.T. naturnahen Strukturen. Das klare und mäßig schnell fließende Wasser beherbergt abschnittsweise eine gut ausgeprägte Wasservegetation. Auch die im Gebiet vorhandenen Gräben sind oftmals mit gewässertypischen Arten bewachsen. Der Wald gehört aufgrund der engen Verzahnung von Eichen-Buchen- und Eichen-Hainbuchenwäldern, seiner oftmals gut ausgebildeten Krautschicht sowie der z.T. geringen Vorkommen von Störungszeigern zu den besonders wertvollen Waldgebieten der Region. Die Gewässer vervollständigen in diesem feuchtegeprägten Wald die Palette bedeutsamer Biotope. Das Gebiet ist wichtiger Lebensraum für wald- und gewässergebundene Pflanzen- und Tierarten und besitzt mit seiner Lage in einer weitgehend offenen Ackerlandschaft wichtige Trittsteinfunktion im Biotopverbund naturnaher Laubwälder. Die Reste der alten Wallburg sind darüber hinaus von besonderer kulturhistorischer Bedeutung. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung eines strukturreichen naturnahen und zumeist feuchtgeprägten Waldes aus bodenständigen Laubholzarten mit gut ausgebildeter Krautschicht und hohem Alt- und Totholzanteil. Hierzu gehört auch der Umbau nicht bodenständiger Gehölzbestände in die natürlichen Laubwaldgesellschaften. Die Gewässer sind zu erhalten und ggfs. im Hinblick auf ihre Lebensraumfunktionen zu optimieren. Die kulturhistorisch bedeutsame Wallburg ist dauerhaft zu sichern. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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