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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Laub- und Bruchwald nördlich von Senden (COE-106)

Objektbezeichnung:

NSG Laub- und Bruchwald nördlich von Senden

Kennung:

COE-106

Ort: Senden
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 19,85 ha
Offizielle Fläche: 19,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 23 BNatSchG insbesondere:

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen
und Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere von naturnahen Bruchwäldern, Kleingewässern und standorttypischen
altholzreichen Buchen-Eichenwäldern;

b) zum Schutz der an diese Lebensräume angepassten, z. T. stark gefährdeten
Pflanzen- und Tierarten, insbesondere der Arten der Bruchwälder;

c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebiets;

d) zur Erhaltung und Entwicklung gesetzlich geschützter Biotope;

e) zur Erhaltung und Entwicklung von Kleingewässern;

f) aufgrund der Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund;

g) zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4110-0035
Kennung:

BK-4110-0035

Objektbezeichnung:

Eichen-Buchenwald nördlich Senden westlich der B 235

Link zur Karte: BK-4110-0035
Objektbeschreibung: Eichen-Buchenwald nördlich Senden westlich der B 235 auf staunassem Eichen-Hainbuchenwaldstandort im starken Baumholz- und Altholzalter mit außergewöhnlich hohem Anteil von stehendem Totholz über 50 cm BhD. Im Zentrum der Fläche stockt ein relativ gut charakterisierter Erlenbruchwald mit u.a. frequentem Vorkommen der Walzensegge. Torfmoose sind ebenfalls vorhanden. Entwässerungswirkungen durch am Nordwestrand verlaufende Grabensysteme sind nicht auszuschließen. Ein größeres naturnahes Kleingewässer am Südrand der Fläche zeichnet sich durch das Vorkommen von Wasserlebermoos und Wasserfeder aus. Regional bedeutsamer totholzreicher Buchen-Eichenwald- und Erlenbruchwaldkomplex mit naturnahem Kleingewässer. Im Naturraum seltenes Ensemble von strukturreichen Wald- und Gewässerlebensräumen mit höchster Repräsentanz für den Naturraum. Trittsteinbiotopkomplex am nördlichen Stadtrand von Senden mit hoher Bedeutung u.a. für auf Bruchwälder bzw. totholzreiche Laubwälder angewiesene Tier- und Pflanzenarten. Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Buchen-Eichenwald- und Erlenbruchwaldkomplex durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Verschließen vorhandener Entwässerungsgräben, Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz. Im Erlenbruchwald Überlassen der Sukzession. Erhaltung der naturnahen Kleingewässer.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (11,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,14 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,12 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,00 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (9,50 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,00 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,50 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,14 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,00 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Untergetauchtes Sternlebermoos (Riccia fluitans)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Buchen-Eichenwald- und Erlenbruchwaldkomplex durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Verschließen vorhandener Entwässerungsgräben, Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz. Im Erlenbruchwald Überlassen der Sukzession. Erhaltung der naturnahen Kleingewässer.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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