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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Prinzwingert (DN-006)

Objektbezeichnung:

NSG Prinzwingert

Kennung:

DN-006

Ort: Juelich
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 14,69 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1980
Inkraft: 1984
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess Paragraph 20a, b und c) LG

Die Unterschutzstellung dient insbesondere der Foerderung der Bestaende des
naturnahen Laubwaldes, der seltenen Pflanzenarten sowie der artenreichen Tierwelt,
insbesondere der Vogelwelt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5003-0005
Kennung:

BK-5003-0005

Objektbezeichnung:

NSG Prinzwingert

Link zur Karte: BK-5003-0005
Objektbeschreibung: Dieser als Naturschutzgebiet ausgewiesene Rest der Rurauenwaelder liegt auf der Niederterrasse des unteren Rurtales. Der Hartholzauen-Charakter der vorhandenen Erlen-Eschen-Bestaende ist durch die intensive Aufforstung mit Pappeln und stellenweise mit Grauerlen erheblich gestoert. Die Krautschicht ist relativ artenarm, es dominieren Nitrophyten wie v.a. die Brennnessel. Die Strauchschicht ist den lichten Bestaenden gut ausgebildet (es ueberwiegt der Holunder). Der das Gebiet durchfließende Bach ist überwiegend begradigt und besitzt, ebenso wie die im NO und W verlaufenden Entwaesserungsgräben keine typische Ufervegetation. Als Rest der Hartholzauenwälder der Rur im Flachland besitzt das Gebiet eine gewisse Repräsentativität. Durch die Aufforstungen v.a. mit Pappel und die Verarmung der Krautschicht durch Entwässerung (und Eutrophierung ) hat das Gebiet einen schlechten Erhaltungszustand. Als nicht durch Wege erschlossener Laubwald hat das Gebiet zusammen mit angrenzenden Waldflächen für Arten der Wälder eine größere Bedeutung als Trittsteinbiotop und Rückzugsgebiet in der überwiegend ackerbaulich genutzten Bördelandschaft. Nach sukzessiver Beseitigung der Pappeln sollte der Erlen-Eschen-Wald sich selbst ueberlassen bleiben. Aufforstungen mit nicht bodenstaendigen Arten müssen unterbleiben. Der Wasserhaushalt im Gebiet sollte untersucht, die Entwässerungsgräben verschlossen und der Tieflandbach renaturiert werden, Das Natirschutzgebiet sollte durch Einbeziehen der nordwestlich und vor allem südöstlich angrenzenden Waldbestände wesentlich erweitert werden. Nur so können die genannten Ziele sinnvoll umgesetzt und die Bedeutung als Rückzugsgebiet in der Bördelandschaft gesteigert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (10,72 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,18 ha)
  • Eschenmischwald mit gebietsfremden Laubbaumarten <AM1b> (2,50 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,15 ha)
  • Graben <FN0> (0,15 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
Tierarten:
  • Bauchige Zwerghornschnecke (Carychium minimum)
  • Gefleckte Schüsselschnecke (Discus rotundatus)
  • Gekörnter Laufkäfer (Carabus granulatus)
  • Gemeine Achatschnecke (Cochlicopa lubrica)
  • Gemeine Bernsteinschnecke (Succinea putris)
  • Gemeine Haarschnecke (Trochulus hispidus)
  • Gemeine Kristallschnecke (Vitrea crystallina)
  • Gewöhnlicher Kamelläufer (Amara similata)
  • Gewöhnlicher Ufer-Ahlenläufer (Bembidion tetracolum)
  • Grobpunktierter Ahlenläufer (Bembidion punctulatum)
  • Grosser Brettläufer (Abax parallelepipedus)
  • Grosser Kamelläufer (Amara eurynota)
  • Helles Kegelchen (Euconulus fulvus)
  • Kleine Glanzschnecke (Aegopinella pura)
  • Kleiner Gelbschulter-Wanderläufer (Badister sodalis)
  • Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida)
  • Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus)
  • Metallbrauner Ahlenläufer (Bembidion dentellum)
  • Rötliche Glanzschnecke (Aegopinella nitidula)
  • Rötliche Laubschnecke (Monachoides incarnatus)
  • Schlanke Bernsteinschnecke (Oxyloma elegans)
  • Schlanke Zwerghornschnecke (Carychium tridentatum)
  • Schmaler Brettläufer (Abax parallelus)
  • Schwarzer Enghalsläufer (Limodromus assimilis)
  • Schwarzmündige Bänderschnecke (Cepaea nemoralis)
  • Stachelschnecke (Acanthinula aculeata)
  • Ufer-Enghalsläufer (Paranchus albipes)
  • Weinbergschnecke (Helix pomatia)
  • Weissmündige Bänderschnecke (Cepaea hortensis)
  • Zahnlose Windelschnecke (Columella edentula)
  • Zierlicher Flachläufer (Agonum gracile)
  • Zweizähnige Schliessmundschnecke (Clausilia bidentata)
Schutzziele:
  • Wiederherstellung eines Hartholzauenwaldes im Rurtal (Niederterrasse), Renaturierung eines Tieflandbaches im Wald
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW) (Pappel, Grauerle)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Urtica, Rubus u.a.)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Wiedervernaessung
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