Inhalt:
Naturschutzgebiet Biesberg / Grossenberg / Muldenauer Bachtal (DN-007)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Biesberg / Grossenberg / Muldenauer Bachtal |
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Kennung: |
DN-007 |
Ort: | Nideggen |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 25,09 ha |
Offizielle Fläche: | 24,50 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck ist:
- Die Erhaltung und Wiederherstellung als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung nach Richtlinie Nr. 92/43/EWG zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) in Verbindung mit den Paragraphen 32 und 33 BNatSchG mit folgendem prioritaeren Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse (Paragraph 48c LG): - Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210), - Die Erhaltung und Wiederherstellung des Oekosystems der Muschelkalkkuppen (Paragraph 20a LG) mit in NRW geschuetzten Biotopen (Paragraph 62 LG), - Die Erhaltung und Wiederherstellung des gruenlandgepraegten und z.T. obstbestandenen Muldenauer Bachtales mit seinem naturnahen Bachlauf mit Erlenauwaldresten und Erlen- galerien (Paragraph 20a LG), - Die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von mehreren, fuer die Biotope charak- teristischen und nach der Roten Liste NW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten (Paragraph 20a LG), insbesondere: - Schachbrettfalter, - Weinbergschnecke, - Haengender Mensch, - Pyramidenragwurz, - Gruene Hohlzunge, - Fransen-Enzian, - Deutscher Enzian, - Mueckenhaendelwurz, - Bienenragwurz, - Fliegenragwurz, - Mannsknabenkraut, - Kleines Knabenkraut, - Purpurknabenkraut, - Weisse Waldhyazinthe, - Die Erhaltung archaeologischer und kulturgeschichtlicher Zeugnisse (steinzeitliche Funde und roemische Steinbrueche) aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden (Paragraph 20b LG), - Die Erhaltung der geologisch und geomorphologisch bedeutsamen Muschelkalkkuppen aus erdgeschichtlichen Gruenden, - Die Seltenheit, besondere Eigenart und hervorragende Schoenheit der Muschelkalkkuppen mit ihren artenreichen Kalkmagerrasen (Paragraph 20c LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5305-903 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Biesberg mit einem Teil des Muldenauer Baches |
Link zur Karte: | BK-5305-903 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet beinhaltet einen süd- bis südwestexponierten Muschelkalkhang mit flach- bis mittelgründigen, teilweise skelettreichen Kalkverwitterungsböden. Das Erscheinungsbild wird von einem großflächigen Kalk-Halbtrockenrasen geprägt, der in den Randbereichen von artenarmen bis artenreichen Schlehen-Weißdorngebüschen gesäumt wird. In den oberen Hanglagen sind - mittlerweile von Gebüschen und Baumgruppen überwachsene - Entnahmestellen von Kalkgestein zu finden. Insbesondere der Nordwesten des Biesberghanges ist durch diese Handsteinbrüche gekennzeichnet. Der Kalk-Halbtrockenrasen weist ein charakteristisches Artengefüge auf und zeichnet sich durch seinen Reichtum an verschiedenen Orchideenarten aus. Mit der traditionellen Nutzung der Fläche, der Schafbeweidung in den Wintermonaten (Wanderschäferei), wurde einige Jahre ausgesetzt, so dass der Kalk-Halbtrockenrasen brachfiel. Der drohenden Verbuschung und Verfilzung des wertvollen Lebensraumes wurde 1987 durch die Wiederaufnahme der extensiven Nutzung (Mahd/Entbuschung, Schafbeweidung in Hütehaltung) Einhalt geboten. Am Westrand lassen mit Schlehengebüschen bewachsene Terrassen eine ehemalige Ackernutzung vermuten. In diesem Bereich befindet sich eine artenarme Glatthaferwiese. Am Unterhang ist neben einem breiten Gebüschgürtel ein standortfremder Kieferbestand mit Eichen ausgebildet. Auf der Kuppe des Biesberges kommt nördlich des unbefestigten Höhenweges ein kleinflächiges, ruderalisiertes Halbtrockenrasen-Relikt vor. Der Großteil der Fläche wird von einem Schlehen-Weißdorn-Gebüsch eingenommen. Der östliche Teilbereich des Biesberges wird von artenarmen Glatthaferwiesen und einem großflächigen Schlehen-Weißdorn-Gebüschriegel geprägt. Die weitgehend extensiv bewirtschafteten Wiesen befinden sich noch in der Entwicklung, da sie auf ehemaligen Ackerstandorten eingesät wurden. Zwischen Muschelkalkhang und Niederungsbereich verläuft in Ost-West-Richtung ein Feldweg durch das Naturschutzgebiet. Südlich davon liegt das Muldenauer Bachtal. Dabei handelt es sich um ehemaliges Ackerland auf tiefgründigen und nährstoffreichen Böden. Die Ackerflächen wurden Anfang dieses Jahrhunderts in Grünland umgewandelt und mit Obstbäumen bepflanzt. Das steilwandige, 3-5 m eingetiefte, weitgehend naturnahe Bachbett wird von einem Eschen-Erlen-Galeriewäldchen mit einzelnen Stiel-Eichen, Ufergehölzen und Hochstaudenfluren gesäumt. In Bachnähe befinden sich außerdem für das Vieh unzugängliche Feuchtbrachen mit Arten wie Sumpfsegge, Flutendem Schwaden und Sumpfdotterblume (Kartierung 1991). Die Obstweiden sind von Weidelgras-Weißkleeweiden mittlerer Standorte geprägt und werden extensiv mit Rindern beweidet. |
Kennung: |
BK-5305-904 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Grossen Berg |
Link zur Karte: | BK-5305-904 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet beinhaltet einen südexponierten Muschelkalkhang mit flach- bis mittelgründigen, teilweise skelettreichen Kalkverwitterungsböden. Der Kernbereich wird von einem großflächigen Kalk-Halbtrockenrasen geprägt, der randlich von Schlehen-Weißdorn-Gebüschen gesäumt wird. Mit der traditionellen Nutzung der Fläche, der Schafbeweidung in den Wintermonaten (Wanderschäferei) wurde einige Jahre ausgesetzt, so dass der Kalk-Halbtrockenrasen brachfiel. Der drohenden Degeneration (Verbuschung, Verfilzung) wurde 1987 mit Wiederaufnahme der extensiven Nutzung (Mahd/Entbuschung, Schafbeweidung in Hütehaltung) entgegengetreten. Trotz mehrjähriger Pflege ist der wertvolle Lebensraum durch starken Schlehenaufwuchs (Wurzelbrut) beeinträchtigt. Der untere Hangbereich wird von einem breiten Gebüschgürtel (überwiegend Schlehe, Weißdorn) eingenommen. Nördlich an den Kalk-Halbtrockenrasen anschließend befindet sich eine artenarme, extensiv bewirtschaftete Glatthaferwiese auf ehemaligem Ackerstandort. |
Kennung: |
BK-5305-078 |
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Objektbezeichnung: |
Muldenauer Bachniederung westlich von Muldenau |
Link zur Karte: | BK-5305-078 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um einen vom Muldenauer Bach durchflossenen Gruen- landkomplex, der durch zahlreiche Gehoelze, insbesondere Obst- baeume gut strukturiert ist. Bei den Obstbaeumen handelt es sich teilweise um alte, hoehlenreiche Baeume. Auch Totholz (abgestorbene Obstbaeume) ist vorhanden. Besonders der Ostteil des Baches wird von z.T. dichtem Ufergehoelz gesaeumt. Das Gruenland wird groes- stenteils als Weide (z.T. nur extensiv) genutzt. Der Muldenauer Bach ist in diesem Abschnitt 0,5 m breit und begradigt. Das Gebiet ist als Erweiterungsflaeche fuer das NSG Biesberg vorgesehen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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