Inhalt:
Naturschutzgebiet Drover Heide <LP Vettweiss> (DN-008)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Drover Heide <LP Vettweiss> |
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Kennung: |
DN-008 |
Ort: | Kreuzau |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 578,75 ha |
Offizielle Fläche: | 588,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck ist:
- Die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung nach der Richtlinie Nr. 92/43/EWG zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) in Verbindung mit den Paragraphen 32 und 33 BNatSchG mit folgenden Lebensraeumen von gemeinschaftlichem Interesse (Paragraph 48c LG): - feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (4010), - Trockene Heidegebiete (4030), - Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonigschluffigen Boeden (6410), - naehrstoffaermere, basenarme Stillgewaesser (3130), - Die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung als Lebensstaette und Lebensraum und zum Schutz der Vogelarten von europaeischer Bedeutung gemaess Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz- richtlinie) in Verbindung mit den Paragraphen 48a bis 48e LG NRW, - Die Erhaltung folgender Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie sowie die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensraeume fuer (Paragraph 48c LG): - Ziegenmelker (VS-RL), - Schwarzspecht (VS-RL), - Heidelerche (VS-RL), - Grauspecht (VS-RL), - Neuntoeter (VS-RL), - Rohrweihe (VS-RL), - Wiesenpieper (VS-RL), - Nachtigall (VS-RL), - Pirol (VS-RL), - Wasserralle (VS-RL), - Schwarzkehlchen (VS-RL), - Dunkelwasserläufer (VS-RL), - Waldwasserläufer (VS-RL), - Wespenbussard (VS-RL), - Kammmolch (FFH-RL), - Die Erhaltung und Wiederherstellung des Oekosystems der grossflaechig offenen, trockenen und feuchten Silikatmagerstandorte sowie natuerlicher naehrstoffarmer Gebuesch- und Waldgesellschaften (Paragraph 20a LG) mit in NRW geschuetzten Biotopen (Paragraph 62 LG), - Die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von mehreren, fuer die Biotope charakteristischen und nach der Roten Liste NW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten (Paragraph 20a LG), insbesondere: - Kreuzkroete, - Laubfrosch, - Ringelnatter, - Springfrosch, - Kurzflueglige Schwertschrecke, - Gemeine Sichelschrecke, - Saebeldornschrecke, - Nelken-Haferschmiele, - Pyramiden-Guensel, - Kleinling, - Aestiges Tausendgueldenkraut, - Fadenenzian, - Rauhe Nelke, - Schmalblaettriges Wollgras, - Kleines Filzkraut, - Englischer Ginster, - Lungenenzian, - Sandbinse, - Zwerglein, - Schlammling, - Schlaffes Vergissmeinnicht, - Borstgras, - Wald-Laeusekraut, - Pillenfarn, - Kriech-Weide, - Kleines Helmkraut, - Hundsveilchen, - Die Erhaltung archaeologischer und kulturgeschichtlicher Zeugnisse aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden, - Die Seltenheit, besondere Eigenart und hervorragende Schoenheit der Drover Heide mit ihren artenreichen Heideflaechen (Paragraph 20c LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5205-006 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Drover Heide <LP Vettweiss> |
Link zur Karte: | BK-5205-006 |
Objektbeschreibung: | Die früher als Truppenübungsplatz genutzte Drover Heide stellt im Kern ein großflächiges Gebiet mit Heide und mageren Grünlandflächen dar, das von einem breiten Gürtel aus Laubwäldern und Nadelholzbeständen umgeben ist. Aufgrund des z.T. stauenden Untergrundes sind zahlreiche peirodisch oder über das ganze Jahr hinweg Wasser führende Kleingewässer in ehemaligen Panzerfahrspuren entstanden, in denen Zwergbinsenfluren und Arten nährstoffarmer Feuchtökosysteme zu finden sind. Südwestlich der K 28 liegt das Quellgebiet des Ellebaches. Hier stocken feuchte Weidengebüsche und es finden sich kleine Binsenrieder und Reitgras-Fluren Die Drover Heide stellt ein Gebiet von landesweiter Bedeutung dar. Dies demonstrieren die Vorkommen zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. Heidelerche, Ziegenmelker und Neuntöter. Neben dem Kammolche befindet sich im Gebiet eine der wenigen im Rheinland noch existierenden Laubfroschpopulationen. Für Pflanzenarten wechselfeuchter, nährstoffarmer Sandböden wie Pillenfarn, Zwerg-Lein oder Fadenzian hat das Gebiet im Naturraum Refugialcharakter. |
Kennung: |
BK-5205-010 |
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Objektbezeichnung: |
Bewaldeter Westabfall zwischen Drover Berg und Thum (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5205-010 |
Objektbeschreibung: | 2011 wurden die Teile außerhalb des NSG neu kartiert und die bisherige Kataster-Fläche an der NSG-Grenze geschnitten. Sie umfasst nur noch die Teile innerhalb des NSG. Das Dokument wurde jedoch noch nicht angepasst! Maessig steiler Hang aus Hauptterrassenmaterial mit ueberwiegend Birken-Eichenwald, daneben noch Birkenwald. Am Hangfuss ein schmaler Streifen von feuchtem Stieleichen- Hainbuchenwald mit Geophytenflora. Weiterhin sind im Gebiet noch kleinflaechig Nadelbaumbestaende vertreten. Vorschlag zur Ausweisung als NSG (zumindest in Teilbereichen) zusammen mit der Drover Heide. |
Kennung: |
BK-5205-501 |
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Objektbezeichnung: |
Noerdlicher Teil des Truppenübungsplatzes Drover Heide |
Link zur Karte: | BK-5205-501 |
Objektbeschreibung: | Noerdlicher Teil des Truppentuebungsplatzes Drover Heide zwischen Stockheim und der K 28. 1996 wurde die Flaeche nur noch sehr ein- geschraenkt militaerisch genutzt. Im zentralen Bereich der Flaeche befinden sich ausgedehnte Magerweiden, die extensiv mit Schafen beweidet werden. Hier dominieren vor allem der Glatthafer und das Rote Straussgras. Im noerdlichen Bereich gehen diese Flaechen in Fettweiden ueber. Die offene Flaeche wird von einer unbefestigten ehemaligen Panzer- strasse auf einem in Nord-Sued-Richtung verlaufenden Wall durch- schnitten. Im nördlichen Abschnitt der Straße grenzen Ruderalflächen an. Westlich der Strasse wurde der Oberboden abgeschoben, so dass sich mehrere noch vegetationslose Kleingewaesser und offene Sandflaechen gebildet haben. Am nordoestlichen Rand der Weiden befinden sich Calluna-Heiden in unterschiedlichen Sukzessionsstadien. Auf einigen Flächen dominiert der Ginster, während andere Flächen schon stark verbuscht und mit Birken bestanden sind. In der Krautschicht tritt teilflaechig Torfmoos auf. In kleinen ehemaligen Abgrabungen und in Fahrzeugspuren bilden sich temporaere Kleingewaesser. Durch die Standortverwaltung und die Bundesforstverwaltung werden Biotoppflegemassnahmen (Entfernung von Birken-Aufwuchs) durchgefuehrt. Die offenen Flaechen werden von Waldbestaenden umgeben: Die Waelder im Osten bestehen aus Eichen-Birkenbestaenden im schwachen Baumholzalter mit einer Strauchschicht aus Faulbaum und einer deckenden Krautschicht. In groesseren Bereichen wurden Kiefern aufge- forstet. Der Norden wird von groesseren Eichenkulturen eingenommen. Im Westen und Nordwesten der Flaeche stocken auf feuchten Standorten Birken-Kiefernbestaende mit Stammduchmessern um 30 cm. In der Krautschicht dominiert das Pfeifengras, eine Strauchschicht ist nicht ausgebildet. Auch hier befinden sich temporaer wasserfuehrende Kleingewaesser, die z.T. im Uebungsbetrieb angelegt wurden. Im Sueden wird die Flaeche durch juengere Gehoelzstreifen vor allem aus Eiche, Roteiche und Laerche von der Strasse getrennt. Die Flaeche sollte zusammen mit dem suedlichen, groesseren Teil des Uebungsplatzes als NSG festgesetzt werden. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: b) Stehende Binnengewaesser (FD1), l) Magerwiesen und -weiden (ED2) |
Kennung: |
BK-5205-058 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Uxmaar (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5205-058 |
Objektbeschreibung: | 2011 wurden die Teile außerhalb des NSG neu kartiert und die bisherige Kataster-Fläche an der NSG-Grenze geschnitten. Sie umfasst nur noch die Teile innerhalb des NSG. Das Dokument wurde jedoch noch nicht angepasst! Von Wald umgebener Gruenlandkomplex aus Fettweiden mit verschiedenen Gehoelzstrukturen. Das Gebiet wird von NO nach SO vom zeitweise trockenfallenden Froitzheimer Bach durchflossen, der vor langer Zeit grabenartig begradigt wurde, zum Teil aber auch verlandete- und kleine Staubereiche aufweist. Der Bach wird von Pappelreihen sowie von einem breiteren Ufergehoelz, vor allem aus alten Eichen, begleitet. Zum angrenzenden Gruenland hat sich hier stellenweise ein Gebueschsaum ausgebildet. Oestlich der das Uxmaar durchschneidenden Strasse wurden mehrere kleine Tuempel angelegt (je ca. 2 x 6 m), die vom Flutenden Schwaden dominiert werden. Hier haben sich auch kleine Binsenrieder und feuchte Grauweidengebuesche entwickelt. Diese Bereiche sind durch Zaeune vor dem Weidevieh geschuetzt. Eine zusaetzliche Strukturierung erfaehrt das Gebiet durch weitere Baumreihen, meist Pappeln, sowie durch vereinzelte Gebuesche (Schlehe) im Bereich der N-S verlaufenden Strasse. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: b) Stehende Binnengewaesser (FD), f) Nass- und Feuchtgruenland (yEC0), q) Bruch- und Sumpfwaelder (BB-sq) |
Kennung: |
BK-5205-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Waldgebiet am Suedrand des Stockheimer Horstes (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5205-0008 |
Objektbeschreibung: | 2011 wurden die Teile außerhalb des NSG neu kartiert und die bisherige Kataster-Fläche an der NSG-Grenze geschnitten. Sie umfasst nur noch die Teile innerhalb des NSG. Das Dokument wurde jedoch noch nicht angepasst! Groesseres, weitgehend zusammenhaengendes Waldgebiet am Suedrand der Drover Heide bestehend aus Klosterbuesch und Ginnicker Heide. Ueberwiegend Birken-Eichenwald (viel- fach durchgewachsener Niederwald), daneben auch Eichenwald, Kiefern- und Birkenwald. Im Osten ein kleiner Restbestand eines degenerierten Bach-Erlen- Eschenwaldes. Hier kommt auch kleinflaechig Gruenland (Fettweide und brachgef. Fettwiese) im Bereich des Froizheimer Baches vor. Weiterhin im Gebiet Aufforstungen mit Douglasie, Fichte, Laerche und Eiche. In Hoehe des NSG Uxmaar, suedlich der L 33, befindet sich direkt an der Strasse ein Weiher, der besondere Bedeutung als Amphibien- Laichgewaesser hat. Er ist stark mit Rohrkolben zugewachsen und hufeisenfoermig von einem Grauweidengebuesch umgeben. Die Flaeche wird in W-O-Richtung vom temporaer wasserfuehrenden Froitzheimer Bach durchschnitten. Der Bach ist begradigt, tief eingeschnitten und weist an den Ufern zum Teil hohe Waelle auf. Suedlich der kleinen Strasse zum NSG Uxmaar befindet sich eine kleine, von Eichen locker ueberschirmte Heideflaeche im Wald. Die Waldflaechen sind Teil des grossflaechigen schutzwuerdigen Bereiches "Drover Heide und angrenzende Waelder" und sollten als Pufferzone fuer ein geplantes NSG Drover Heide dienen. Sie sind wichtiges Nahrungs- und Ueberwinterungsbiotop fuer Amphibien. Der Wald wird durch die L 33 zerschnitten. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: b) Stehende Binnengewaesser (FB) |
Kennung: |
BK-5205-012 |
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Objektbezeichnung: |
"Ellebach", Quellgebiet und Kerbtal (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5205-012 |
Objektbeschreibung: | 2011 wurden die Teile außerhalb des NSG neu kartiert und die bisherige Kataster-Fläche an der NSG-Grenze geschnitten. Sie umfasst nur noch die Teile innerhalb des NSG. Das Dokument wurde jedoch noch nicht angepasst! Das Ellebachquellgebiet liegt suedwestlich der K 28 im Bereich des Standortuebungsplatzes "Drover Heide". Hier stocken feuchte Weidengebuesche und es finden sich kleine Binsenrieder und Reitgras-Fluren. Noerdlich der Strasse wurde der Bach begradigt. Hier durchfliesst er grabenartig eine Schiessanlage. Die mittlerweile nicht mehr genutzte Anlage beginnt mit Birken und Grauweiden zu verbuschen. Unterhalb der Anlage ist der Bach auf einem kurzen Abschnitt naturnah maeandrierend, etwa 1 m breit, flach mit steiniger Sohle. Er wird hier in Teilbereichen von einem bis zu 20 m breiten bachbegleitenden Erlen- und Eschenwald begleitet, in dem auch kleine Quellhorizonte auftreten. Im Osten hat der Bach ausserhalb des Waldes wieder Grabencharakter. Auf einer schmalen Terrasse stockt ausserdem Eichen-Hainbuchenwald. Im Osten waechst ein lichter Pappelbestand. Bei Festsetzung der Drover Heide als NSG sollte der Ellebach in das NSG einbezogen werden. Im Biotop kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: a) Fliessende Gewaesser (FM4) g) Quellbereiche (FK0) r) Auwaelder (AC5) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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