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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sievernicher Aue (DN-010)

Objektbezeichnung:

NSG Sievernicher Aue

Kennung:

DN-010

Ort: Vettweiss
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,31 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung dient der Erhaltung eines ausgewogenen Naturhaushaltes, zur Sicherung
von Vielfalt und Schoenheit der Landschaft, der Sicherung eines der wenigen Auenwaldreste mit
naturnahen Baumbestand, Altbestaenden, zur Bewahrung von Lebensstaetten fuer Feuchtgesellschaf-
ten. Der Bereich des NSG ist von landschaftspraegender Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5205-0002
Kennung:

BK-5205-0002

Objektbezeichnung:

NSG Sievernicher Aue

Link zur Karte: BK-5205-0002
Objektbeschreibung: Das NSG liegt südlich Sievernich in der Neffelbachaue. Den größten Flächenanteil nimmt ein von alten Hybrid-Pappeln in der obersten Baumschicht dominierter Auwald ein. Dieser ist zum Weg im Osten und zum Neffelbach im Westen eher trocken und typische Arten sind selten, Nitrophyten herrschen vor. Lokal herrschen auch Silberpappeln vor allem in der Strauchschicht vor (Naturverfüungung von gepflanzten Exemplaren). Der zentrale Bereich jedoch ist z.T. stark vernässt, teilweise nicht trittfest. Hier entspringt ein Quellbach, der nach Nordosten abfließt. Der Verlauf dürfte anthropogen verändert sein, dennoch ist der Bach recht naturnah mit typischen Bachröhricht basenreicher Standorte. Der Traubenkirschen- Erlen-Eschenwald hat typische Feuchte- und Nässezeiger in der Krautschicht sowie eine typische (und oft sehr üppige) Strauchschicht. Die oberste Baumschicht wird von der Hybridpappel beherrscht, in der zweiten Baumschicht herrschen jedoch Esche und Schwarzerle vor. Eine Freifläche im Südosten wird von einem Schilfrörhicht eingenommen. Der Neffelbach verläuft völlig gestreckt am Westrand des NSG und weist nur wenige naturnahe Strukturen auf. Das Gebiet hat mit seinem typischen, wenn auch insbesondere durch Pappeln gestörten Auwald basenreicher Niederungen eine regionale Bedeutung für die Erhaltung dieser inzwischen sehr seltenen Wälder und ihre typischen Arten. Der kleine Auwald hat in Verbindung mit weiteren Auwäldern (z.B. direkt oberhalb anschließend im Kreis Euskirchen) eine wichtige Funktion als Biotopverbundfläche. Um für das gesamte NSG wieder einen naturnahen Auwald entsprechend der potentiellen natuerlichen Vegetation zu erhalten, muss eine regelmaessige Ueberschwemmungsdynamik des Neffelbaches erhalten bleiben bzw. wieder hergestellt werden. Zudem müssen die standortfremden Gehoelze (Pappeln, Grauerle) entfernt und durch Erlen und Eschen ersetzt werden (bevoruzugt durch Sukzession). Das im Osten eingebrachte Fremdmaterial (Aufschüttung u.a. mit Asphaltresten, Bahnschwellen) sollte zuvor entfernt werden. Zur Aufwertung des Biotopverbundes ist dringend die Renaturierung des Neffelbaches geboten. In diesem Zusammenhang ist im Rahmen eines den gesamten Bach berücksichtigenden Gewässer-Enwicklungskonzeptes auch eine Verbesserung / Wiederherstellung der Überschwemmungsdynamik zu prüfen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,18 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (2,03 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,18 ha)
  • Röhrichte (0,15 ha)
Biotoptypen:
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (3,75 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,18 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Auwaldes mit Quellbach und Röhricht
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung (Bach)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappeln, Graulere)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von aufgefuelltem Material
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • keine Entwaesserung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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