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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mersheimer Bruch (DN-012)

Objektbezeichnung:

NSG Mersheimer Bruch

Kennung:

DN-012

Ort: Vettweiss
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 7,57 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung dient

- Der Erhaltung eines ausgewogenen Naturhaushalt, zur Sicherung von Vielfalt
und Schoenheit der Landschaft, der Sicherung eines der wenigen Auenwaldreste
mit naturnahen Vegetationsbestaenden, zur Bewahrung und Wiederherstellung
von Lebensstaetten fuer Feuchtgesellschaften. Der Bereich des NSG ist von
landschaftspraegender Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5205-0022
Kennung:

BK-5205-0022

Objektbezeichnung:

NSG Mersheimer Broich

Link zur Karte: BK-5205-0022
Objektbeschreibung: Kern des Naturschutzgebietes ist ein Traubenkirschen-Erlen-Eschenauenwald in einem sickernassen Waldbereich an einem Nebenbach des Neffelbaches. Das Sickerwasser sammelt sich in einem zentralen Abzugsgraben. Die Baumschicht wird von Erle und Esche dominiert. Lokal kommen Pappeln vor. Stellenweise findet sich starke Naturverjüngung aus Esche und Erle. Die Krautschicht ist auenwaldtypisch. An sickernassen Bereichen bildet die Sumpf-Segge kleinflächig Dominanzbestände. Stellenweise erreichen Störzeiger wie Brennnessel und Brombeere hohe Deckungsgrade. Im Osten wird der Wald trockener (Eschenwald, Pappelwald) und die Auenarten fallen aus. Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auenwälder sind im Naturraum sehr selten und daher hoch schützenswert. Hinzu kommt noch, dass sich der Waldbestand inmitten der ansonsten weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft der Zülpicher Börde befindet und Gehölzstrukturen in diesem Landschaftsraum somit einen besonderen Wert als Habitat für Tiere besitzen. Der Auenwald im NSG Mersheimer Bruch steht im Kontakt zu den sich nördlich anschließenden feuchten Waldbereichen in der Aue des Mersheimer Baches. Hier setzt sich der Eschenwald auf Auenstandort fort. Weiter westlich befindet sich ein Pappelwald in der Aue. Auch diese Waldbereiche haben Auenwaldcharakter, jedoch sind die Wasser- und Nährstoffverhältnisse gestört, sodass sie nicht als gesetzlich geschützte Biotope kartiert wurden. Entwicklungsziel für das NSG Mersheimer Bruch ist die naturnahe Entwicklung des Auenwaldes. Dies kann durch Aufstau und naturnahe Umgestaltung des zentralen Entwässerungsgrabens, Entfernung der standortuntypischen Hybridpappeln, Erhalt von Alt- und Totholz und Schaffung eines naturnahen Waldmantels zum Acker hin erreicht werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (5,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,06 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (5,28 ha)
Biotoptypen:
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,64 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,06 ha)
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (5,28 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,10 ha)
  • Graben <FN0> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Franz. Knollenkümmel (Conopodium majus)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Knöllchen-Scharbockskraut (Ranunculus ficaria subsp. bulbilifer)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklungsziel für das NSG Mersheimer Bruch ist die naturnahe Entwicklung des Auenwaldes.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Entwässerungsgraben)
  • Eutrophierung
  • Grundwasserabsenkung (möglicherweise negative Auswirkungen des Braunkohlentagebaus)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW) (Hybridpappeln)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Waldmantelentwicklung
  • Wiedervernaessung
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