Inhalt:
Naturschutzgebiet Suedwestexponierte Waelder und Felsbereiche im Rurtal (DN-013)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Suedwestexponierte Waelder und Felsbereiche im Rurtal |
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Kennung: |
DN-013 |
Ort: | Heimbach |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 56,75 ha |
Offizielle Fläche: | 56,80 ha |
Flächenanzahl: | 10 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2010 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 20 LG
Schutzzweck ist: - die Erhaltung und Wiederherstellung des Buntsandstein- sowie Grauwacke/ Schieferfels- Ökosystems (§ 20a LG) mit in NRW geschützten Biotopen (§ 62 LG); - die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Waldökosysteme an den Talhängen (§ 20a LG); - die Erhaltung der schutzwürdigen Böden mit extremen Wasser- oder Nährstoffangeboten mit besonderer Bedeutung als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG); - die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von mehreren nach der Roten Liste in NRW gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG) insbesondere: - Breitflügelfledermaus - Wildkatze - Brandtfledermaus - Wasserfledermaus - Kleine Bartfledermaus - Fransenfledermaus - Braunes Langohr - Schlingnatter - Mauereidechse - Steppengrashüpfer - Frühe Haferschmiele - Astlose Graslilie - Turmkraut - Schwarzstieliger Streifenfarn - seltene Moose und Flechten; - die Erhaltung der geologisch und geomorphologisch bedeutsamen Buntsandstein-, Grauwacke- und Schieferfelsen sowie der archäologischen und kulturgeschichtlichen Zeugnisse aus wissen- schaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen (§ 20b LG); - die Erhaltung der von steil aufragenden Buntsandstein-Felsformationen sowie der von Grauwacke- und Schieferfelsen geprägten Talhänge des Rurtales wegen ihrer Seltenheit, besonderen land- schaftlichen Schönheit und Eigenart (§ 20c LG); - die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung als Lebensstätte und Lebensraum und zum Schutz der Vogelarten von europäischer Bedeutung gemäß Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz- richtlinie - VS-RL) in Verbindung mit den §§ 48a bis 48e LG NRW; - die Erhaltung und Wiederherstellung als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung nach Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) in Verbindung mit §§ 32 und 33 BNatSchG mit folgenden prioritären Lebensräumen von gemeinschaftlichem Interesse (§ 48c LG): - Schlucht- und Hangmischwälder (9180) sowie folgenden Lebensräumen von gemeinschaftlichem Interesse: - Trockene europäische Heiden (4030) - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220) - Silikatfelsen mit Pioniervegetation (8230) - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170) - die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume für folgende prioritäre Arten von gemein- schaftlichem Interesse nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie (§ 48c LG): - Schlingnatter (FFH-RL) - Mauereidechse (FFH-RL) - Großes Mausohr (FFH-RL) - Spanische Flagge (FFH-RL) sowie für folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- bzw. Vogelschutzrichtlinie: - Uhu (VS-RL) - Wanderfalke (VS-RL); - die Erhaltung der geologisch und geomorphologisch bedeutsamen Felsstrukturen aus erdgeschichtlichen Gründen (§ 20b LG); - die Seltenheit, besondere Eigenart und Schönheit der felsigen Talhänge (§ 20c LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-CB-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Zwei kleine Waldbereiche mit Felsen im FFH-Gebietes "Buntsandsteinfelsen im Rurtal" bei Hausen |
Link zur Karte: | BK-CB-0001 |
Objektbeschreibung: | Im Süden des FFH-Gebietes "Bundsandsteinfelsen im Rurtal" sind oberhalb des rechten Rurufers bei Hausen einzelne, zum Teil steile Felsen in Eichen- und Kiefernwäldern. Die zum Teil senkrechten Felswände lassen eine Bänderung aus unterschiedlichem Material (grobkiesige Schichten, verfestigtes Feinmaterial) erkennen, oft bestehen tiefe Felsspalten, flache Höhlungen oder Verwitterungen zu fast separaten Gesteinsblöcken. Materialbedingt ist die Besiedlung der Felsflächen spärlich (nahezu nur ausgehend von Simsen oder Ritzen), während der vorgelagerte Schutt meist beschattet ist und vereinzelt anspruchslose Waldarten beherbergt. Die Felspartien liegen durchweg im mittelalten Laub- oder Kiefernwald, oft sind die Bäume im Umkreis krüppelig gewachsen. Die Biotope sind kaum zu erreichen, nur der Fels östlich der Krefelder Hütte wurde in vergangener Zeit von Freizeitsportlern erklettert. Der Wert des Gebietes zeichnet sich aus als ein bedeutender, wenn auch flächenmäßig kleiner Bestandteil der weiter nördlich sich anschließenden imposanter ausgebildeten großen Felsenformationen rechtsseitig der Rur. Das Gebiet ist Teil des NSG sowie des europäischen Netzwerkes Natura2000 (FFH-Gebietes DE-5304-302) "Buntsandsteinfelsen im Rurtal". Sein Schutz ist daher von europaweitem Interesse. Hauptentwicklungsziel sind der Erhalt von markanten Buntsandsteinfelsen in (Laubholz-) Wäldern als wertvolles landschaftstypisches Element der Rureifel. |
Kennung: |
BK-5304-0054 |
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Objektbezeichnung: |
Südlich exponierte Hangbereiche des Eichelberges bei Heimbach |
Link zur Karte: | BK-5304-0054 |
Objektbeschreibung: | Der fast 380 m hohe Eichelberg grenzt nördlich an die Ortslage von Heimbach an. Der ausgedehnte Hangbereich oberhalb der Stadt hat eine Exporsition zwischen Südost über Süd bis Südwest . Ausgedehnte Felsbereiche finden sich ganz im Westen des Gebietes oberhalb des Bahnhofes von Heimbach. Neben nahezu vegetationslosen Steilwänden sind die Felsköpfe lokal mit Heidevegetation, typischer Felsvegetation und großflächig mit strauchförmigen Eichen (d.h. niedrigwüchsig und Stockausschlag) bewachsen. Im übrigen Hang finden sich kleinere Felsbereiche. Im mittleren Teil der BK-Fläche ist der Hang tlw. mit Gebüschen bewachsen. Hier finden sich hier und da typische Straucharten der Felsen bzw. trocken-warmer Standorte, die Felsenbirne erreicht hier die Nordgrenze ihrer Verbreitung in NRW. Hinzu kommen typische Arten der Fels- und Geröllvegetation sowie wärmeliebende Saumarten. Im Handbuch der Amphibien und Reptilien NRWs (Hrsg. AK Amphibien und Reptilien NRW, 2011, S. 1009) ist der Bahnhof Heimbach als vermutlich vom Hauptvorkommen isoliertes Vorkommen der Mauereidechse genannt. Autochthone Vorkommen der Mauereidechse finden sich in NRW ausschließlich in der Eifel und im Siebengebirge. Sonst herrschen (meist kernwüchsige) Eichenwälder und lokal im Westen auch Hainbuchen-Eichenwälder vor. Vor allem im Osten des Gebietes sind die Eichenwälder häufig durch tlw. auch großflächige lichte Kiefernforste durchzogen. Der ausgedehnte Felsbereich oberhalb des Bahnhofes Heimbach ist mit seinem wärmebegünstigten, südwestexponierten Steilhang und seinen Felsen für die Rureifel repräsentativ, ebenso die wärmeliebenden Gebüsche oberhalb des Ortskerns. Derartige Sonderstandorte erreichen hier die Nordgrenze ihrer Verbreitung. Die Seltenheit vergleichbarer wärmebegünstigter Standorte in NRW inkl. des belegten Vorkommens der Mauereidechse und des zu erwartenden Vorkommens von seltenen Tierarten wie z.B. Schlingnatter oder Steppengrashüpfer begründet neben den herausragenden landschaftsästhetischen Aspekten eine besondere Schutzwürdigkeit. Das Gebiet hat eine mindestens regionale Bedeutung. Innerhalb der Rureifel kommt dem Gebiet eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop für Tier- und Pflanzenarten wärmebegünstigter Standorte sowie von Felsen zu. Hauptenwicklungsziel ist die Erhaltung insbesondere der Felsbereiche, aber auch der übrigen Laubwaldbereiche. Vor allem im Westen (im Bereich der Felsen) sollte eine forstliche Nutzung unterbleiben. Die Kiefernforste im Osten sollten nach und nach in Laubwald umgebaut werden. |
Kennung: |
BK-5304-135 |
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Objektbezeichnung: |
Laubholzstreifen suedlich Blens |
Link zur Karte: | BK-5304-135 |
Objektbeschreibung: | Die Laubholzbestaende im Bereich Renzelauel stellen Auslaeufer eines grossen, zusammenhaengenden Laubwaldgebietes dar. Der noerdliche Teil des Gebietes besteht aus einer ca. 500 m langen Strauchhecke, die z. T in einem Gelaendeeinschnitt liegt. Der suedliche Teil, noerdlich von Hausen, wird von einem Eichenbestand gebildet, der noch deutlich Kennzeichen eines Niederwaldes aufweist, aber stellenweise durchwaechst. Der Wald stockt an einem sehr steilen Hang und weist eine lueckige Krautschicht auf. |
Kennung: |
BK-5304-0053 |
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Objektbezeichnung: |
Bildchesberg mit Marienhöhe südlich Heimbach |
Link zur Karte: | BK-5304-0053 |
Objektbeschreibung: | Der Bildchesberg bei Heimbach mit der nordwestlich gelegenen Marienhöhe bildet einen Sporn zwischen Heimbachtal im Norden und dem Rurtal im Westen. Der gesamte Berg ist bewaldet, auf seiner Spitze steht ein Funkmast und ein Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Eine zweite Schutzhütte findet sich im Bereich Marienhöhe. Im Norden herrscht ein Hainbuchen-Eichenmischwald auf relativ basenreichem Standort vor. Dieser wird im Süden und Westen auf meist steiler, skelettreicher Hanglage von einem Eichenwald abgelöst. Daran schließt in Richtung Rurtal ein Fels- und Geröllband mit typischer Felsvegetation silikatischer und wärmebegünstigter Standorte an. Es herrschen niedrigwüchsige, mehrstämmige Traubeneichen vor, wobei die Mehrstämmigkeit überwiegend durch Trockenschäden und weniger durch forstliche Nutzung bedingt sein dürfte. Dieser Teil des Geibetes ist nur durch Trampelpfade tlw. erschlossen. Der Bildchesberg ist mit seinen wärmebegünstigten Steilhängen für die Rureifel repräsentativ. Derartige Sonderstandorte erreichen hier die Nordgrenze ihrer Verbreitung und sind daher gegenüber weiter südlich gelegenen Standorten wie etwa an Mosel und Nahe floristisch verarmt. Diese Standorte sind in NRW sehr selten und besonders schutzwürdig. Sie haben somit eine überregionale Bedeutung. Innerhalb der Rureifel kommt dem Gebiet eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop für Tier- und Pflanzenarten wärmebegünstigter Standorte sowie von Felsen zu. Hauptenwicklungsziel ist die Erhaltung insbesondere der Felsbereiche, aber auch der übrigen Laubwaldbereiche. Vor allem im Westen und Süden sollte keine forstliche Nutzung stattfinden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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