Inhalt:
Naturschutzgebiet Teilbereiche der Ruraue im Stadtgebiet Dueren (DN-014)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Teilbereiche der Ruraue im Stadtgebiet Dueren |
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Kennung: |
DN-014 |
Ort: | Dueren |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 103,20 ha |
Offizielle Fläche: | 103,50 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1982 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
a) in Ausfuehrung des Paragraph 48c LG in Verbindung mit der FFH-Richtlinie und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie vom 2.April 1979, Abl.EG Nr.L 103 S.1) in der jeweils gueltigen Fassung gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie gemaess Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes aa) Zur Erhaltung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Feuchte Hochstaudenfluren (6430), - Glatthafer-Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510), ab) Zur Wiederherstellung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0), ac) Zur Erhaltung folgender wild lebender Tierart gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und seiner Lebensraeume: - Biber (Castor fiber, 1337), b) Gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie Satz 2 LG zur Erhaltung und Wiederherstellung - eines schottergepraegten Flusses des Grundgebirges und angrenzender Flaechen in typischer Auspraegung mit Auenwaeldern, bachbegleitenden Gehoelzbestaenden, Hochstaudenfluren, Kleingewaessern, Nass- und Feuchtgruenland, Magerwiesen und Ruderalfluren als Lebens- und Rueckzugsraum zahlreicher stoerungsempfindlicher, seltener und gefaehrdeter Tier- und Pflanzen- arten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Saeugetiere (vor allem Biber), Vogelarten (z.B.Eisvogel, Flussregenpfeifer, Flussuferlaeufer und Gaensesaeger), zahlreiche Insekten-, Amphibien- und Fischarten (z.B.Groppe, Bachneunauge) sowie Benthosorganismen, c) Gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe c) LG wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des grossflaechigen, artenreichen und fuer den Naturraum repraesentativen Auwaldsystems und der angrenzenden Flaechen mit ihrem naturraumtypischen Arteninventar, das gekennzeichnet ist durch die Bedeutung des Gebietes - als Bestandteil des Rurkorridors im lokalen, regionalen, landesweiten und internationalen Biotopver- bund zu anderen Schutzgebieten und Fliessgewaessersystemen (Kall-Rur-Maas), - als Verbindung verschiedener Naturraeume, - als Wanderkorridor fuer verschiedene Tierarten, - fuer das Landschaftsbild. d) Gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe b) LG wegen der wissenschaftlichen, natur- und erd- geschichtlichen Bedeutung der Ruraue - wegen der dort vorkommenden schutzwuerdigen Boeden, Grundwasserboeden mit extremen Wasser- und Naehrstoffangeboten und deren besonderer Bedeutung als natuerlicher Lebensraum (z.B.Moorgleye, Anmoorgleye, Nassgleye und Gleye mit natuerlichem Wasserhaushalt). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5204-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Ruraue in Dueren |
Link zur Karte: | BK-5204-901 |
Objektbeschreibung: | 2 struktureiche Rurauenabschnitte zwischen Kreuzau und Dueren. Der 30 bis 100 m breite Fluss ist mit Sohlabstuerzen ausgebaut und wird meist beidseitig von geschlossenen Gehoelzsaeumen begleitet. Lokal kleinflaechige Vorkommen des Flutenden Hahnenfusses. Der suedliche Teilabschnitt ist bewaldet. Der alte Pappelbestand oestlich des Flusses ist zum grossen Teil mit einer artenreichen, flaechendeckenden Kraut- und Strauchschicht ausgestattet. Einzelne Altpappeln sterben und sind teilweise umgestuerzt. An den Flussufern alte, vielstaemmige Schwarzerlensaeume mit Baumweiden und naturnaher Krautschicht. Auf der Insel zwischen Rur und Seitengraben unterhalb eines Sohlabsturzes ist ein alter Weidenauwaldrest mit viel Totholz erhalten. Eine Flutrinne und ein stehendes Kleinstgewaesser im Wald sind feucht und fuehren bei Hochwasser noch Wasser. Flutschwaden-Roehrichte und Wasser- linsenbestaende sowie Uferhochstaudensaeume sind hier z.T. gut ausgebildet. Am SW-Ende liegt westlich der Rur eine magere, artenreiche Maehwiese mit kleinflaechig eingestreuten Sandtrockenrasen, Heckenresten und trockenen Flutgraeben. Der noerdliche Teilabschnitt wird von ausgedehnten Schlehen-, Weissdorn- und Brombeer-Gebueschen beherrscht. Darin liegen kleine Magerrasenlichtungen, die mit den Gebüschen ein eng verzahntes Mosaik bilden, das zunehmend verbuscht. Die Wiesenwerden in Flussnaehe als Liegewiesen benutzt. Auch sie enthalten lokal flechten- und moosreiche Sandtrockenrasen. Eine Fettwiesenbrache im S ist weitgehend mit Holunder und Salweide verbuscht. Noch offene Flaechen stark ruderalisierte Brennesselbestaende mit Herden von Rainfarn, Ackerkratzdistel und Kratzbeere. Lokal sind groessere Bestaende von Cynoglossum germanicum eingestreut. Die Flussufer im Nordbereich sind mit Pappelreihen und Hochstaudenfluren bestanden. Im Suedbereich schuettere Strauchgruppen und lokale Pestwurzbestaende und Staudensaeume an beiden Ufern |
Kennung: |
BK-5104-904 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Ruraue bei Mariaweiler |
Link zur Karte: | BK-5104-904 |
Objektbeschreibung: | Das NSG ist Teil der Duerener Rurniederung und liegt zwischen Mariaweiler und Dueren. Die ehemals vorhandenen Erlen-Eschenwaelder sind verschwunden. Jetzt werden die Rurufer von einem schmalen Ufergehoelzsaum aus Bruchweiden (besonders im S sind mehrere ein- drucksvolle Exemplare vorhanden) sowie nach N hin zunehmend von Erlen und Weiden eingenommen. Die Rur selbst stellt ein 15 - 20 m breites und ca. 0,4 m flaches Gewaesser mit Steil- und Flachufern sowie vereinzelten Kiesbaenken und mehreren Sohlgleiten dar. Im N des Gebietes befindet sich ein relativ feuchter, gepflanzter Pappelwald. Die Krautschicht ist gut entwickelt und enthaelt groessere Seggenbestaende sowie weitere typische Arten der Auwaelder. Es zeichnet sich eine Entwicklung zum Erlenauenwald ab. Hier treten deutliche Flutrinnen auf. An seinem Rand liegen kleine temporaer wasserfuehrende Amphibiengewaesser, und ein kleinflaechiges Grosseggenried. Noerdlich des Pappelwaldes befindet sich ein kleiner Weiher mit altem Weiden-Ufergehoelz. Die verbleibenden Flaechen suedlich des Pappelwaldes werden von ausgedehnten Gruenlandereien eingenommen. Der Standort wurde hier offenbar vor laengerer Zeit um mehrere Meter mit Sand aufgehoeht, so dass sich keine auentypischen Biotope ausbilden konnten. Stattdessen ueberwiegen trockene, extensiv beweidete Magerweiden, die von Einzelstraeuchern, Gebueschen und Brombeermatten durchsetzt sind. Auf den nicht beweideten Magergrünlandbrachen setzt eine zunehmende Verbuschung ein. Zumeist dominiert der Glatthafer. Suedlich der Freileitung befinden sich stark beweidete Fettweiden. Im Sueden wird die Flaeche von einem groesseren, mit Schotter befestigten Parkplatz eingeengt. Ganz im Sueden wird die Flaeche von einer Bahnlinie gequert. Ein stark frequentierter Spazierweg durchzieht das NSG und verringert dessen oekologischen Wert erheblich. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (s. Angaben bei Biotoptypen). |
Kennung: |
BK-5104-101 |
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Objektbezeichnung: |
Rurniederung noerdlich Dueren |
Link zur Karte: | BK-5104-101 |
Objektbeschreibung: | Die Rur ist im Abschnitt Birkesdorf mit Steinschüttungen befestigt. Sie ist nur ca. 50 cm tief eingeschnitten, ein Damm liegt in 10 - 20 m Entfernung und ist bis 1,5 m hoch. Die Gewaesserguete liegt bei ca. 2,5. Am Fluss hat sich eine artenreiche Krautvegetation etabliert. An der Rur finden sich in geringem Masse schmale Röhrichtfragmente. Lueckiges Ufergehoelz begleitet das Gewaesser. Die an die Rur angrenzenden Flächen unterliegen z.T. der landwirtschaftlichen Nutzung (Weide). In der Zeit von Winter 1996 bis Sommer 1997 wurde die Rur in diesem Abschnitt im Rahmen des Rurauenprogramms umgestaltet. Dabei wurde ein Altarm wieder an den Flußlauf angeschlossen, sodaß sich hier ein naturnaher Gewässerabschnitt entwickeln kann. Zusätzlich wurden zwei Flutmulden angelegt. Die im alten Rurlauf aufgeschütteten Kiesbänke werden von jungen Erlen und Krautvegetation eingenommen. Auf ehemaligen Grünlandflächen entwickelt sich nun - nach Anpflanzung - ein Erlenauenwald. Zusätzlich wurden weitere Grünlandflächen durch Aufnahme des Oberbodens abgemagert, sodaß sich Magerrasen entwickeln können. Auf der westlichen Rurseite befindet sich artenreiches Magergrünland und eine Glatthaferwiesen. Weitere ehemalige Grünlandflächen sind nunmehr völlig verbuscht. Auf der linken Rurseite existiert ein Silberweidenwaldrest. Die Reste der Talaue sollten unbedingt von weiterer Bebauung oder Anlage von Freizeiteinrichtungen freigehalten werden. Im Gebiet sind Biotoptypen nach § 62 vorhanden (s. unter Aufstellung "Biotoptypen". |
Kennung: |
BK-5104-041 |
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Objektbezeichnung: |
Rurniederung noerdlich Dueren |
Link zur Karte: | BK-5104-041 |
Objektbeschreibung: | In Dueren ist die Aue der mit Steinschuettungen befestigten Rur parkartig gestaltet (Fusswege am Ufer, Rasen, Gehoelzgruppen), lediglich das suedliche Teilgebiet wird noch landwirtschaftlich genutzt (Weide). In diesem Streckenabschnitt ist die Rur nur ca. 50 cm tief eingeschnitten, ein Damm liegt in 10 - 20 m Entfernung und ist bis 1,5 m hoch. Am Fluss hat sich eine artenreiche Krautvegetation entwickelt, an zwei zufliessenden Baechen und in geringem Masse auch an der Rur finden sich schmale Roehrichtfragmente. Lueckiges Ufergehoelz begleitet das Gewaesser. Weiden und Erlen wurden angepflanzt, allerdings auch standortfremde Gehoelze. Neben den Einzelbueschen und Gehoelzgruppen sind kleinflaechig noch Laubmischwaeldchen sowie Pappelwaelder (im suedl.Bereich) ausgebildet. Die ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflaechen sind weitgehend brachgefallen, da sie in die "Parklandschaft" integriert wurden. Im Suedosten ist ein Teil des Gebietes abgezaeunt worden. Die Aue ist von vielen Fuss- und Radwegen und von zwei Strassen zerschnitten und wird stark als Erholungsraum genutzt. Die Gewaesserguete liegt bei ca. 2,5. Der einmuendende Muehlenteich ist ausgebaut und vertieft. Die Reste der Talaue sollten unbedingt von weiterer Bebauung oder Anlage von Freizeiteinrichtungen freigehalten werden. |
Kennung: |
BK-5104-050 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Erweiterung: Rurauen bei Mariaweiler |
Link zur Karte: | BK-5104-050 |
Objektbeschreibung: | Rechts entlang der Rur befindet sich in Dueren ein etwa 40 m breiter Streifen mit ehemaligen Magerwiesenbrachen, die nun überwiegend verbuscht sind. Nur noch selten sieht man Relikt von Glatthaferwiesen mit verschiedenen Magerkeitszeigern. Am Ufer der Ruhr stocken mehrere alte Silberweiden und Erlen. Im Osten grenzt ein unbefestigter, aber stark durch Erholungssuchende frequentierter Weg an das Gebiet an. |
Kennung: |
BK-5204-136 |
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Objektbezeichnung: |
Ruraue bei Lendersdorf (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5204-136 |
Objektbeschreibung: | Die noerdliche Teilflaeche befindet sich zwischen dem NSG Ruraue und der L 249. Sie wird von ausgedehnten Fettweiden (Pferde) eingenommen. Auf den Weiden stocken einige sehr alte einzelne Eichen und Eschen. Die Flaeche wird von dem technisch ausgebauten Muehlenbach durchquert, der aber ein gut entwickeltes altes Ufergehoelz aufweist. Im Sueden der Flaeche befindet sich eine Lindenallee. Die suedlich hiervon gelegene Teilflaeche wird von der Rur, die hier in Teilbereichen durch eine lockere Steinschuettung befestigt ist, eingenommen. Im Fluss befinden sich mehrere Querbauwerke. Der Uferbereich ist hier parkartig gestaltet. Der Ufergehoelzstreifen wird von zum Teil alten Weiden, Pappeln und Eschen eingenommen. Die suedliche Teilflaeche wird von einem breiten Weiden-Erlen- Bergahorn-Ufergehoelz mit Stammdurchmessern um 30 cm eingenommen. Der bei Hochwasser moeglicherweise ueberflutete Bestand weist viel Totholz auf. |
Kennung: |
BK-5104-063 |
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Objektbezeichnung: |
Altarme der Rur (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5104-063 |
Objektbeschreibung: | Die Rur ist stark begradigt, es existieren nur noch zwei Altarme, die in Verbindung mit der Rur stehen. Diese sind groesstenteils von Gehoelzen bestanden. Der oestliche, etwa 300m lange Altarm grenzt unmittelbar an einen Park mit Spielplatz an, sein noerdlicher Abschnitt weist zahlreiche Trampelpfade zum Ufer und geschlossene Brennesselbestaende auf. Der suedliche Abschnitt wird durch die am Ufer stockenden Gehoelze stark beschattet, so dass dort kaum krautige Arten vorhanden sind. Der westlich der Rur gelegene Altarm ist etwa 200m lang und wird durch juengere Gehoelze weniger stark beschattet, so dort eine dichtere und artenreichere Krautvegetation ausgebildet ist, die jedoch nur bedingt als naturnah zu bezeichnen ist. Im Gewaesser Wasserpest. Ehemals dichte Pestwurzbestaende sind zum Kartiertermin (1996) nur noch in Resten vorhanden. Es ist nur ein sehr geringer Zustrom aus bzw. Abfluss in die Rur feststellbar |
Kennung: |
BK-5104-062 |
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Objektbezeichnung: | |
Link zur Karte: | BK-5104-062 |
Objektbeschreibung: |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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