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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Heimbachtal (DN-027)

Objektbezeichnung:

NSG Heimbachtal

Kennung:

DN-027

Ort: Heimbach
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 37,78 ha
Offizielle Fläche: 37,90 ha
Flächenanzahl: 5
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1985
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG

Schutzzwek ist:
- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
des Biotopkomplexes aus Bach und Aue mit Feucht- und Nassgrünland und umgebendem
Grünland in verschiedenen Varianten sowie naturnaher Waldbereiche mit offenen Fels-
bildungen mit in NRW gemäß § 62 LG geschützten Biotopen (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume von nach der Roten Liste in
NRW gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG);

- die Seltenheit, besondere Eigenart und Schönheit des Tales mit seinen artenreichen
Grünland- sowie Feucht- und Nassstandorten in einem geschlossenen Waldgebiet
(§ 20c LG);

- die Erhaltung und Entwicklung des struktur- und biotopreichen Bachtales mit Bedeutung
für den regionalen Biotopverbund (§ 20a LG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5304-903
  • BK-5304-908
Kennung:

BK-5304-903

Objektbezeichnung:

NSG Heimbachtal und Nebentaeler

Link zur Karte: BK-5304-903
Objektbeschreibung: NSG Heimbachtal und Nebentaeler. Der Heimbach hat im gesamten Biotop einen naturnahen, haeufig maeandrierenden Verlauf. Er ist 1-2 m breit und hat ueber weite Strecken ein gut entwickeltes Erlen-Ufergehoelz. Im Bachbett bilden viele Erlenwurzeln sowie Schotter und Treibsel fuer Mittelgebirgsbaeche typische Kleinstrukturen. Einige durch Eigendynamik selbst geschaffene Barrieren aus Geschiebe bilden im Bach stroemungsberuhigte Aufweitungen bzw. Aufstauungen. Hier hat sich organisches Feinmaterial abgelagert (Schlamm). Die Fauna des Baches ist arten- und individuenreich. Der Heimbach fliesst ruhig in einem 0,7 bis 1,2 m breiten Sohlental. Bachbreite ist 0,5-1,0 m, Einschnittstiefe: 0,1-0,5 m und die Wassertiefe variiert zwischen 0,05-0,15 m. Im Bereich der noerdlichen Teilflaeche befinden sich im Norden nasse Gruenlandbrachen und Maedesuessfluren. Weiter suedlich befindet sich ein Gebaeude, hinter dem groessere Damwild-Weiden angrenzen. Suedlich der Bruecke stocken mehrere Fichtenbestaende in der Aue, hieran grenzen wiederum feuchte Gebuesche aus Schlehen und Weiden. Die oestlich liegende Teilflaeche noerdlich Mommerscheid ist mit einem Eichenbestand auf flachgruendigem Standort bestockt. Zum Teil kommen Felsen bis zu 3 m Hoehe vor. Der urspruenglich wohl als Niederwald genutzte Bestand weist Stammdurchmesser um 20 cm auf. Noerdlich des von Westen einmuendenden Nebenbaches befinden sich Fettweiden, die grossflaechige Herbstzeitlosen-Vorkommen aufweisen. Weiter nach Sueden maeandriert der Heimbach im Bereich von Fettweiden, die kleinflaechig Feuchtbrachen aufweisen. Der suedoestlich der Abtei Mariawald entspringende kommende Nebenbach verlaeuft naturnah im Bereich von Fettweiden. Im Osten dieser Teilflaeche wurde der Bach zu einem naturfernen Teich aufgestaut. Auch der Arnsbach maeandriert im Bereich von Fettweiden. Der Bach wird streckenweise von vernaesstem, binsen- und seggenreichem Feuchtgruenland gesaeumt. Im Suedosten wird der Heimbach von Schlagfluren gesaeumt. Ehemals vorhandene Fichtenbestaende werden hier in Laubholz umgewandelt. Insgesamt handelt es sich beim Heimbachtal um ein extensiv genutztes, noch grossflaechig zusammenhaengendes, naturnahes und fuer die Rureifel besonders landschaftstypisches Bachtal. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)
Kennung:

BK-5304-908

Objektbezeichnung:

NSG Heimbachtal und Nebentaeler (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-5304-908
Objektbeschreibung: NSG Heimbachtal und Nebentaeler. Der Heimbach hat im gesamten Biotop einen naturnahen, haeufig maeandrierenden Verlauf. Er ist 1-2 m breit und hat ueber weite Strecken ein gut entwickeltes Erlen-Ufergehoelz. Im Bachbett bilden viele Erlenwurzeln sowie Schotter und Treibsel fuer Mittelgebirgsbaeche typische Kleinstrukturen. Einige durch Eigendynamik selbst geschaffene Barrieren aus Geschiebe bilden im Bach stroemungsberuhigte Aufweitungen bzw. Aufstauungen. Hier hat sich organisches Feinmaterial abgelagert (Schlamm). Die Fauna des Baches ist arten- und individuenreich. Der Heimbach fliesst ruhig in einem 0,7 bis 1,2 m breiten Sohlental. Bachbreite ist 0,5-1,0 m, Einschnittstiefe: 0,1-0,5 m und die Wassertiefe variiert zwischen 0,05-0,15 m. Im Bereich der noerdlichen Teilflaeche befinden sich im Norden nasse Gruenlandbrachen und Maedesuessfluren. Weiter suedlich befindet sich ein Gebaeude, hinter dem groessere Damwild-Weiden angrenzen. Suedlich der Bruecke stocken mehrere Fichtenbestaende in der Aue, hieran grenzen wiederum feuchte Gebuesche aus Schlehen und Weiden. Die oestlich liegende Teilflaeche noerdlich Mommerscheid ist mit einem Eichenbestand auf flachgruendigem Standort bestockt. Zum Teil kommen Felsen bis zu 3 m Hoehe vor. Der urspruenglich wohl als Niederwald genutzte Bestand weist Stammdurchmesser um 20 cm auf. Noerdlich des von Westen einmuendenden Nebenbaches befinden sich Fettweiden, die grossflaechige Herbstzeitlosen-Vorkommen aufweisen. Weiter nach Sueden maeandriert der Heimbach im Bereich von Fettweiden, die kleinflaechig Feuchtbrachen aufweisen. Der suedoestlich der Abtei Mariawald entspringende kommende Nebenbach verlaeuft naturnah im Bereich von Fettweiden. Im Osten dieser Teilflaeche wurde der Bach zu einem naturfernen Teich aufgestaut. Auch der Arnsbach maeandriert im Bereich von Fettweiden. Der Bach wird streckenweise von vernaesstem, binsen- und seggenreichem Feuchtgruenland gesaeumt. Im Suedosten wird der Heimbach von Schlagfluren gesaeumt. Ehemals vorhandene Fichtenbestaende werden hier in Laubholz umgewandelt. Insgesamt handelt es sich beim Heimbachtal um ein extensiv genutztes, noch grossflaechig zusammenhaengendes, naturnahes und fuer die Rureifel besonders landschaftstypisches Bachtal. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (13,15 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,50 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,25 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,13 ha)
  • Schlagflur <AT0> (3,01 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,38 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (1,50 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,38 ha)
  • Fettweide <EB0> (15,03 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,01 ha)
  • Magerweide <ED2> (5,26 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,88 ha)
  • Teich <FF0> (0,75 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,75 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,38 ha)
  • Gebäude <HN1> (0,38 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Habichtskraut (Hieracium lachenalii)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Agapetus spec. (Agapetus spec.)
  • Ecdyonurus spec. (Ecdyonurus spec.)
  • Epeorus sylvicola (Epeorus sylvicola)
  • Fluss-Napfschnecke (Ancylus fluviatilis)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Grosser Perlmutterfalter (Argynnis aglaja)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Leuctra spec. (Leuctra spec.)
  • Nemoura spec. (Nemoura spec.)
  • Perlodes microcephala (Perlodes microcephala)
  • Planaria gonocephala (Planaria gonocephala)
  • Sericostoma personatum (Sericostoma personatum)
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Optimierung von naturnahen Bachtaelern vor allem
    als wertvolle Elemente fuer den Biotopverbund
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW) (Damwildgehege)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Siedlung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • keine Fischteichanlage
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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