Inhalt:
Naturschutzgebiet Wehebachtalsystem mit Nebenbaechen <DN> (DN-035)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wehebachtalsystem mit Nebenbaechen <DN> |
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Kennung: |
DN-035 |
Ort: | Huertgenwald |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 303,26 ha |
Offizielle Fläche: | 303,80 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2010 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 20 LG
Schutzzweck ist: - die Erhaltung und Wiederherstellung des Fließgewässer-Ökosystems Rote und Weiße Wehe und Nebenbäche sowie der begleitenden Talhänge mit in NRW gemäß § 62 LG geschützten Biotopen, insbesondere auch zur Herstellung des Biotopverbundes (§ 20a LG); - die Erhaltung und Wiederherstellung der hang- und bachbegleitenden Wälder sowie Grünlandbereiche (§ 20a LG); - die Erhaltung des Bachtales als Struktur mit Bedeutung zur Herstellung des Biotopver- bundes (§ 20a LG), - die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von mehreren nach der Roten Liste in NRW gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG), - die Erhaltung des mäandrierenden Bachlaufs und des tief eingeschnittenen Bachsystems wegen seiner Seltenheit und besonderen Schönheit (§ 20c LG); - die Erhaltung der vorhandenen Dachschieferstollen als Lebensraum für zahlreiche geschützte und gefährdete Tierarten (§ 20a LG), - die Erhaltung und Wiederherstellung als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung nach Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) in Verbindung mit §§ 32 und 33 BNatSchG mit folgen- den prioritären Lebensräumen von gemeinschaftlichem Interesse (§ 48c LG): - Artenreiche montane Borstgrasrasen auf Silikatböden (6230) - Moorwälder (91D0) - Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (91E0) sowie folgenden Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse: - Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion (3260) - Magere Flachland-Mähwiesen (6510) - Hainsimsen-Buchenwald (9110); - die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume für folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie (§48c LG): - Flußregenpfeifer - Schwarzspecht - Schwarzstorch - Wiesenpieper - Groppe - Großes Mausohr - Schwarzkehlchen - Waldwasserläufer - Bachneunauge - Biber - Grosse Bartfledermaus - Teichfledermaus - Wasserfledermaus - Grosses Mausohr - Zwergfledermaus - Braunes Langohr; - die Erhaltung der schutzwürdigen Böden mit extremen Wasser- oder Nährstoffangeboten mit besonderer Bedeutung als natürlicher Lebensraum (§ 20a LG); - die Erhaltung und Entwicklung des Einlaufbereiches der Weißen Wehe in die Wehebachtalsperre mit temporär überstauten, sekundären Lebensräumen und Flachwasserzonen mit besonderer Bedeutung für zahlreiche geschützte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten (§ 20b LG); - die Erhaltung der geologisch und geomorphologisch bedeutsamen Felsstrukturen und schutzwürdigen Geotope aus erdgeschichtlichen Gründen (§ 20b LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5203-925 |
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Objektbezeichnung: |
"NSG Wehebachtaeler und Leyberg" im Kreis Dueren |
Link zur Karte: | BK-5203-925 |
Objektbeschreibung: | Die gesamte Naturschutzgebietskulisse umfasst in drei raeumlich getrennten Teilgebieten grosse Bereiche der Talauen des Weissen Wehebaches, des Huertgenbaches, des Roten Wehebaches (incl. Quellregion) sowie eines aufgelassenen Schieferbruches am Leyberg. Hier werden nur die im Kreis Dueren befindlichen Bereiche beschrieben. Die Bachlaeufe sind alle unverbaut und verlaufen z.T. stark maeandrierend in der durch eine ausgepraegte Boeschungskante abgegrenzten Bachaue. Im Roten und Weissen Wehebach haben sich Biber angesiedelt, deren Frass- und Bauaktivitaeten stellenweise den Charakter des Baches und des Talraumes dominieren und kurzfristig veraendern. Im folgenden werden die drei Teilraeume getrennt beschrieben. Weisse Wehe und Huertgenbach: Die Talaue der Weissen Wehe ist ca. 1 km unterhalb der Quellbereiche bei Raffelsbrand bis kurz vor der Einmuendung in die Wehebach-Talsperre auf einer Laenge von ca. 6 km als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Bachtal wird beiderseits von befestigten bzw. unbefestigten Forstwirtschaftswegen begrenzt und von drei Wegen durchschnitten. Das ca. 60 - 100 m breite Tal wird von dem natuerlichen und z.T. stark maeandrierendem Bachlauf der Weissen Wehe durchzogen. Es ist ueberwiegend mit Erlenwaeldern unterschiedlicher Auspraegung bestockt, wobei Winkelseggen-Erlenauenwaelder dominieren. Eingestreut finden sich Torfmoos-Erlenwaelder (lokal mit Fieberklee) und quellige Waldsimsen-Erlenwaelder. Besonders im Oberlauf sind Niedermoorboeden ausgebildet. Hier haben sich Uebergaenge zu Birkenbruch- waldgesellschaften entwickelt. An einer aufgelichteten Stelle siedelt die Moorlilie. Kleinflaechig eingestreut sind Fichten- und Pappelaufforstungen, sowie an den Boeschungen artenarme Eichen-Buchenbestaende. Im oberen und mittleren Laufabschnitt befinden sich zwei flache Sickerbecken, die sich - mit Ausnahme einiger Betonstrukturen - recht naturnah entwickelt haben und eine ausgepraegte Verlandungsvegetation (v.a.Kleinroehrichte) aufweisen. Als Zeugen der frueheren Gruenlandbewirtschaftung finden sich im Tal der Weissen Wehe kleine extensiv genutzte Gruenlandparzellen, die als Borstgrasrasen, Waldbinsen-Streuwiesen, Pfeifengras- und Schlangenknoeterichreiche Nass- und Feuchtwiesen bis hin zu Nassbrachen erhalten sind. Diese Gruenlandflaechen unterliegen keiner wirtschaftlichen Nutzung, werden jedoch vom zustaendigen Forstamt Huertgenwald regelmaessig gepflegt. Von dem in die Weisse Wehe einmuendenden Huertgenbach ist ein etwa 2 km langer Abschnitt von der Muendung bis zu dem grossen Sickerbecken in das Naturschutzgebiet einbezogen. Er weist eine bessere Naehrstoffversorgung als der Weisse Wehebach auf. Das Huertgenbachtal ist ebenfalls ueberwiegend bewaldet, lediglich im Osten liegt eine groessere frische Glatthaferwiese. In diesem Bereich befindet sich ebenfalls ein grosses Sickerbecken (teilw. mit Betonfassung und Revisionsschaechten), in dem sich eine reiche Verlandungsvegetation eingestellt hat. Am Huertgenbach stocken Milzkraut-Erlenwaelder und Uebergaenge zu Winkelseggen-Erlenwaeldern, kleinflaechig auch Torfmoos-Erlenbestaende und Fichtenparzellen. Der Unterlauf des Huertgenbaches wird von Fichtenforsten begleitet, die bis unmittelbar an die Ufer reichen. Eingestreut in die Erlenauenwaelder befinden sich kleine Reste von Waldbinsenwiesen und deren Brachestadien. An quellig nassen Stellen sind kleine Tuempel und Stillgewaesser vorhanden. Rote Wehe: Das Naturschutzgebiet umfasst hier Teilabschnitte des Bachoberlaufs der Roten Wehe und des oestlichen Nebenlaufs. Die kerbfoermig eingeschnittenen Quellbaeche sind von Fichtenforsten umgeben. In das Naturschutzgebiet einbezogen wurden darueberhinaus ein Birken-, Erlen- und Pfeifengrasreicher Niedermoorkomplex, der zum Birkenbruchwald vermittelt. Insgesamt gesehen ist das Tal der Roten Wehe deutlich schmaler und naehrstoffaermer als das der Weissen Wehe. Auffaellig sind hier starke Eisenausfaellungen im Bach. Das Tal ist vollstaendig bewaldet, wobei neben natuerlichen und naturnahen Waldbestaenden (Winkelseggen-Erlen-Auenwald, stellenweise mit Uebergaengen zum Milzkraut-Erlenwald, selten auch Torfmoosreiche Auspraegungen) vereinzelt auch Fichtenforste eingesprengt sind. Es ist viel stehendes und liegendes Totholz vorhanden. Das oestliche Taelchen zieht sich als schmaler Saum mit wechselnd alter Erlenbestockung zwischen den dichten Fichtenbestaenden hin. Die Erlen sind z.T. bis 15 m hoch und reich an epiphytischen Blattflechten (Hypogymnia physodes). Hohe Deckungsgrade von Sphagnum und Polytrichum weisen auf den moorartigen Zustand hin. Leyberg: Das Teilgebiet Leyberg umfasst einen ehemaligen Schiefersteinbruch mit angrenzenden Laubwaldbereichen. Die noerdliche Haelfte des Leyberges wird von niedrigwuechsigen lichten Traubeneichen- Bestaenden besiedelt, eingestreut sind hier stellenweise Buche und Hainbuche. Die Eichen sind z.T. noch mehrstaemmig (ehemalige Niederwald-Wirtschaft). Die meist spaerliche Krautschicht wird von Azidophyten gebildet. Im Suedosten stockt ein aelterer Eichen- Buchenwald. Vereinzelt sind auch von der Birke dominierte Bestaende vorhanden. Im Wald steht eine Holzhuette. Das Gelaende des ehemaligen Schiefersteinbruchs zeichnet sich durch eine ausserordentlich reiche morphologische Gliederung aus. In groesseren Bereichen haben die Baeume der angrenzenden Waelder Fuss gefasst. In Abhaengigkeit von der Wachstumsdauer und vom Bodenzustand (z.T. Rohboden) sind die Baeume unterschiedlich hoch und z.T. krueppelwuechsig. Flachgruendige Boeden und Schieferrohboeden, besonders auf den ehemaligen Abraumhalden am Suedhang werden von Haferschmielenfluren besiedelt. Stellenweise haben sich Gebueschstadien mit Birke eingestellt. Teilbereiche sind vegetationsfrei oder mit Kryptogamenfluren bedeckt. Am Fusse der suedexponierten Schieferhalde hat sich eine Saat-Hohlzahnflur entwickelt. Bei zukuenftigen Pflege- und Entwicklungsmassnahmen sollte v.a. die Verbuschung der jetzt noch offenen Halden verhindert werden. Die floristischen und faunistischen Artangaben entstammen z.T. dem Biotopmanagmentplan. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen vor: - naturnahe Bachlaeufe (zFM1, yFM1, yFM2, yFM3) - naturnahe Quellen (yFK0, yFK3) - naturnahe Stillgewässer (yFD0) - Hainsimsen-Buchenwälder (xAA0, xAA1, xAA4) - Auenwaelder (zAC5) - Bruchwaelder (yAC4) - Moorwaelder (zAD5) - Seggenriede (yCD0) - Nass- und Feuchtgruenland (yEC1,y EE3) - Borstgrasrasen (zDF0) - Magergruenland (yEE4) - Glatthaferwiesen (xEA1). |
Kennung: |
BK-5204-019 |
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Objektbezeichnung: |
Huertgenbachtal |
Link zur Karte: | BK-5204-019 |
Objektbeschreibung: | Das Einzugsgebiet des Huertgenbachtales bildet ein breites, verzweigtes Muldental mit sanften Unterhaengen auf Ton- schiefer. Der Unterlauf des Huertgenbaches gehoert zum NSG Wehebachtaeler und Leyberg. Der Huertgenbach beginnt suedwestlich von Kleinhau im Gruenland als Wiesenquellbach. Der Quellbereich ist teilweise gefasst. Der Oberlauf wird von einer lueckigen Pappelreihe begleitet. Ein Abschnitt bis zum querenden Feldweges ist der Bach mit Betonhalbschalen verbaut. Noerdlich von Huertgen fliesst der Bach leicht schlaengelnd durch meist intensiv genutztes Gruenland, begleitet von einem lueckigen Erlen-Pappelsaum. Das Bachufer zeigt stellenweise Abbrueche. Die Mager- und Fettweiden der Haenge werden in der Talsohle entlang des Ufers und in nassen Mulden von grossen, zusammenhaengenden Flutschwaden-, Binsen- oder Rohrglanzgras-Gesellschaften abgeloest. Einige Flaechen mit Sumpfvegetation, ueberwiegend Reste von Waldbinsenwiesen, werden beweidet. Im oberen Mottenpuetztal liegen zwei Quellbereiche. Der obere, kleine Quellbereich liegt in einer mit Erlen-Pappel-Aufforstung. Der Quellbereich wird randlich mit landw. Abfall und Bauschutt verfuellt. Der untere, groessere Quellbereich ist abgezaeunt und durch Bitterschaumkraut- und Flutschwadenfluren gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf ist das Tal tiefer eingekerbt, jedoch im Mittellauf aufgeweitet. Am Talgrund ist hier ein Binsen-Quellsumpf ausgebildet. Am steileren Westhang befinden sich Magerweidenbereiche. Ein kleines Teilstueck des Baches ist kanalisiert. Die noerdoestlichen Zufluesse sind kaum eingetieft und stw. mit Ufergehoelzen bestanden. Die Uferbereiche sind abgezaeunt und weisen fragmetarische Bachroehrichte auf. In der Nordostecke stockt eine kleine Eichengruppe. Auf dem suedexponiertem Hang liegt eine gut ausgebildete Magerweide mit einigen Ginstergebueschen, Mehlbeerbaeumen, Obstbaeumen und einigen Kiefern. Am Hang befindet sich eine alte Schiefermauer (historische Bedeutung?). Alte Eichen-Hainbuchen-Baumhecken stocken entlang des Feldweges. Am Nordhang stocken lockere Traubeneichen-Hainbuchen- Feldgehoelze, Gebuesch- und Baumgruppen. Mehrstaemmige Baeume weisen auf ehemalige Niederwaldnutzung hin. Im Bocksiefental wird der kleine Quellbach von einem Weidensaum begleitet. Der Quellbereich ist nur undeutlich ausgepraegt, und durch die angrenzende Ackernutzung beintraechtigt. Abschnittsweise ist der Bocksiefen von Fichten begleitet. Der westliche Abschnitt des Huertgenbaches weist eine breitere Aue auf. Im Talgrund stockt ein kleiner Erlen-Sumpfwald und eine kleine extensiv genutzte Waldbinsenwiese. An den Haenge stockt z.T. Fichtenforst. Die intensiv beweideten Gruenlandflaechen sollten wieder ausgemagert werden. Von Sueden und Osten grenzen Ackerflaechen direkt an den Bach. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM1, FM2), g) Quellbereiche (FK0), r) Auwaelder (AC5) f) Nass- und Feuchtgruenland (EC1, EC2, EE3) |
Kennung: |
BK-5204-023 |
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Objektbezeichnung: |
Thoenbach westlich Wehebachtalsperre |
Link zur Karte: | BK-5204-023 |
Objektbeschreibung: | Der Bach ist ein natuerlich fliessender reich strukturierter Mittelgebirgsbach. Bachbegleitend Erlen-Eschenwald, teilweise auch Bruchwald an Talsohlenverbreiterungen typische und artenreiche Ausbildung. Erlendurchmesser 40-60 cm. An Gabelungsstellen des Baches befinden sich randlich wassergefuellte Kuhlen. An den Haengen stockt junger Laubwald, v.a. sehr dichtes ca. 10 m hohes Birkenstangenholz, fast ohne Krautschicht, sowie aeltere Eichenbestaende. Z.T sind auch Fichten eingestreut. Zum Weg hin befindet sich ungefaehr auf der Haelfte der Streckeein dichter Adlerfarnsaum. Wasserschutzgebiet. Das Bachbett besteht aus grobem und feinem Ton- und Sandstein- schotter. Der Bach gabelt sich mehrmals und umfliesst dabei breite schotterige mit Ruderalflur bedeckte Kiesbaenke. Von den sanft geneigten angrenzenden Haengen kommen mehrere Quellbaeche hinzu. Seine Hauptwassermenge bekommt der Thoenbach allerdings aus zwei Quellbaechen, die in lichten Erlen-Eichenbestaenden entspringen. An dem suedlichen Siefen wurde das stark gefaehrdete "Kleine Helmkraut"gefunden. Im Bereich der Talsohle des noerdlichen Quellbaches stockt kurz vor der Muendung in den Thoenbach ein artenreicher Erlenbruchwald. Die Haenge sind von Fichtenforst bedeckt. Neben dem lokal dominanten Adlerfarn ist hier eine sehr ueppige seggen- und binsenreiche Krautschicht entwickelt. Aufgrund der reichhaltig strukturierten Morphologie sowie der artenreichen Flora und Gewaesserfauna ist das gesamte Fliessgewaessersystem Thoenbach zumindest aber einige Streckenabschnitte naturschutzwuerdig. Obere Breite des Bachtales: 1,0-2,0 m, Sohlbreite: 0,8-1,5 m, Einschnittstiefe: 0,1-0,3 m, Wassertiefe: 0,05-0,2 m. Die Stroemung ist ruhig fliessend, stellenweise mit Turbulenzen und einer Geschwindigkeit von 0,2 - 0,8 m pro Sekunde. Der kurz vor der Wehebachtalsperre einmuendende kleine Nebenbach fuehrt relativ viel Wasser. Er wird von Erlen gesaeumt, die krautige Flora ist auch an diesem Quellbach gut entwickelt, im Bachbett befindet sich sandig kiesiges Substrat. Im Nebenbach wurden in einem stroemungsberuhigten Bereich viele Taumelkaefer gesehen. Im mittleren Bereich muendet von Osten her ein kleiner Seitenbach ein. Dieser ist durchgehend von einem Erlensaum bzw. ab dem Mittel- lauf von Erlenauen- oder Erlenbruchwald begleitet, der die gesamte Talsohle einnimmt und sich am noerdlichen Hang bis zu dem Forstweg hinaufzieht. Die Krautschicht ist groesstenteils gut entwickelt. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM1), q) Bruch- und Sumpfwaelder (AC4), r) Auwaelder (AC5) |
Kennung: |
BK-5204-015 |
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Objektbezeichnung: |
Bachtal des Weberbaches westlich Grosshau |
Link zur Karte: | BK-5204-015 |
Objektbeschreibung: | Der Weberbach beginnt ausserhalb der Flaeche (zwei Quellbereiche) westlich Grosshau in flachen Kerbtaelern, die als Gruenland genutzt werden. Im Anschluss daran wird er im wesentlichen von Laubforsten begleitet (Buche, Erle, Eiche). Im Osten durchfliesst der Bach eine brachgefallene Feuchtweide, die an den Haengen in brachgefallene Magerweiden uebergeht. Entlang des gesamten Baches stockt nasser bachbegleitender Erlenwald mit haeufigem Sumpfdotterblumen-Vorkommen und intakter Krautschicht. Die Erlen weisen Stammdurchmesser um 30 cm auf, seitlich wurden z.T. junge Erlen aufgeforstet. Im Unterlauf 2 kuenstlich angelegte Flachwasserteiche. Unterhalb der Wegquerung befindet sich ein etwa 25 m langer befestigter Uferbereich mit Normprofil und 1 m hohem Querbauwerk. Unterhalb hiervon befinden sich mehrere Biberdaemme (Population v. Weissen Wehebach eingewandert). Kurz vor der Talsperre befinden sich eine stark verbuschte Wiese, Ginstergebuesch und Hochstaudenfragmente. Der Weberbach wird oberhalb des Weges durch ein altes Regenrueckhaltebecken geleitet, das eine gut entwickelte, binsenreiche Verlandungsvegetation aufweist. Der Weberbach ist teilweise vor langer Zeit von der Talmitte an den Talrand verlegt worden. Im Wald sind ehemalige Bachschlingen erkennbar, am Ufer Daemme aus dem Erdaushub. Der Bach gabelt sich oft und bildet nasse Inseln sowie wasser- fuehrende Altarme. Viele kleine Zufluesse bzw. Hangsickerwasser vernaessen die Seiten des Gebietes. Im Quellbereich fliesst der Weberbach ruhig bis turbulent in einem Muldental mit Stroemungsgeschwindigkeiten zwischen 0,2 und 0,8 m pro Sekunde. Die obere Breite des Bachtales betraegt 1,0-1,5 m, die Sohlbreite 1,0-1,5 m, die Einschnittstiefe 0,1 m, die Wassertiefe 0,02-0,15 m. Ebenfalls in Kategorie 1 eingestuft werden zwei kleine Nebenbaeche, die in schmalen Kerbtaelchen verlaufen und im wesentlichen von Erlen am Ufer begleitet werden. Unterlauf: In diesem Bereich ist die obere Breite des Sohlenkerbtales 4,0-5,0 m, die Sohlbreite 2,0 m, die Einschnittstiefe 0,7-1,2 m, und die Wassertiefe 0,05-0,2 m. Die Stroemung ist ruhig fliessend, stellenweise mit Turbulenzen und einer Geschwindigkeit von 0,2 - 0,4 m pro Sekunde. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM0), b) Stehende Binnengewaesser (FH), r) Auenwaelder (AC5), f) Nass- und Feuchtgruenland (EE3) |
Kennung: |
BK-5203-083 |
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Objektbezeichnung: |
Westliche Zufluesse zur Weissen Wehe |
Link zur Karte: | BK-5203-083 |
Objektbeschreibung: | Im mittleren Bereich muenden vier groesstenteils naturnahe Baeche in den als NSG festgesetzten Weissen Wehebach. Noerdlich der Kaiserbuche befindet sich ein kurzer, zum Aufnahmezeitpunkt trockener Bach. Durch die angrenzenden Eichen-Buchen- und Fichtenbestaende wird der Bach stark beschattet, so dass sich hier kaum eine typische Ufervegetation entwickeln konnte. Die Sohle weist schotterig/ kiesigems Substrat auf. Durch aufgestautes Holz haben sich kleine Abstuerze gebildet. Suedlich der Kaiserbuche befindet sich der Mueckensiefen. Der Bach ist offenbar ganzjaehrig wasserfuehrend und hat einen naturnah maeandrierenden Verlauf. Die schmalen bachbegleitenden Erlenwaelder weisen eine typische Vegetation auf. Suedlich hiervon befindet sich der verhaeltnismaessig lange Muehlenbach. Dieser naturnahe Bach fliesst durch ein schmales Kerbtaelchen mit Resten des urspruenglichen naturnahen, artenreichen bachbegleitenden Bach-Erlen-Eschenwaldes. Kurz vor der Muendung in den Weissen Wehebach werden kleine Auenparzellen als Feuchtwiese genutzt. Die angrenzenden Talhaenge sind zum Teil mit Fichten- zum Teil mit Traubeneichenwaeldern bestockt. Im Sueden befindet sich der Stinkesiefen. Er ist ein stark beschatteter, schnell fliessender, naturnaher, meist nur 0,3 m breiter Bach mit steinigem Substrat. Im Bachbett liegt viel Holz und Fallaub. An den Ufern kommt Torfmoos vor. Ansonsten sind die Ufer aufgrund der starken Beschattung nur spaerlich mit einer Krautschicht bedeckt. Die Fliessgewaesserbiozoenose ist wegen des hohen Eisengehaltes reduziert (Eisenockerausfaellung). An den Bach grenzen ca. 10 m breite bachbegleitende Erlenwaelder an. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp) |
Kennung: |
BK-5303-085 |
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Objektbezeichnung: |
Oberlauf der Weissen Wehe von Kevelaerberg bis zur Flur Flodderbusch |
Link zur Karte: | BK-5303-085 |
Objektbeschreibung: | Oberlaufes der Weissen Wehe. Am oestlichen Ende des Todtenbruches noerdlich von Huertgenwald-Kevelaerberg vereinigen sich mehrere kleine Baeche zum Oberlauf der Weissen Wehe. Der Bach ist 1-2 m breit, hat einen naturnah geschwungenen Verlauf und weist eine steinig-kiesige Sohle auf. Die Baeche sind von naturnahen und bis zu 20 m breiten Bachbegleitenden Erlenwaelder umgeben. Weitere kleine Quellbaeche muenden in die Weisse Wehe. Im Norden sowie unterhalb des querenden Forstweges grenzen aeltere Fichten- und Fichtenmischbestaende an den Bach, die aber nur einen verhaeltnismaessig geringen Flaechenanteil ausmachen. Auf Hoehe des Todtenbruches sind den Erlenbestaenden einzelne Fichten beigemischt. Im Suedosten fliessen zwei naturnahe, schmale Nebenbaeche von Sueden her zu. Vor allem am westlichen Bach stocken gut ausgepraegte bachbegleitende Erlenwaelder. Die Flaeche sollte in das NSG "Wehebachtaeler und Leyberg" einbezogen werden. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph -62-Biotoptypen vor: - Hainsimsen-Buchenwälder (xAA0, xAA4) - naturnahe Bachlaeufe (zFM1, yFM1) - naturnahe Quellen (yFK2) - Bachbegleitender Erlenwald (zAC5) |
Kennung: |
BK-5303-081 |
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Objektbezeichnung: |
Zufluesse zur Weissen Wehe westlich Germeter |
Link zur Karte: | BK-5303-081 |
Objektbeschreibung: | Naturnahes Bachsystem im Einzugsgebiet der Weissen Wehe im Huertgenwald. Der von Westen der Weissen Wehe zufliessende Bach weist ganz im Westen einen quelligen, bachbegleitenden Erlenwald auf. Weiter unterhalb befindet sich ein stark verlandeter Teich, der von einer 3 m hohen Mauer aufgestaut wird. Der Teich weist eine naturnahe Verlandungsvegetation auf, die vom Flutenden Schwaden dominiert wird. Unterhalb wird der naturnah verlaufende Bach von einem Erlensaum am Ufer begleitet. Die umliegenden Haenge sind mit Buchenbestaenden bestockt. Die Strauch- und Krautschicht ist in Bachnaehe gut entwickelt, teilweise ueberwuchert die krautige Flora das Gewaesser ganz. Das Substrat ist entsprechend eines naturnahen Mittelgebirgsbaches in Quellnaehe rauh (Schotter und Kiese) und stellenweise mit Holz und Fallaub bedeckt. Die Gewaesserguete liegt bei ca. 1,2. Einstufung in Kategorie 1. Der suedlich von "Duerenhardt" der Weissen Wehe zufliessende Bach ist schmal und schnell fliessend Bach mit abrupt wechselnden Stroemungsverhaeltnissen an einem Hang mit relativ steilem Gefaelle, welcher mit Laub- und Nadelwald bedeckt ist. Der Bachlauf ist naturnah, das anstehende plattige Geroell schafft treppenartige kleine Kaskaden, Rauschen und Puhls wechseln haeufig. An mehreren Stellen tritt Hangdruckwasser aus. Die krautige Flora ist in Bachnaehe und in den Quellbereichen sehr dicht und binsenreich, am Ufer stocken einzelne Erlen und Zitterpappeln, an die sich in ca. 5-10 m Abstand vom Bach Fichten anschliessen. Im Oberen Bereich befindet sich an einem steilen Hang eine teilweise nicht trittfeste Feuchtbrache. Der Bach wird in Kategorie 1 eingestuft. Noerdlich von "Duerenhardt" fliesst ein weiterer Bach zur Weissen Wehe. Er beginnt nordwestlich von Germeter, begleitet von einem Gehoelzsaum in Gruenland. Hier ist er leicht begradigt, weist aber eine naturnahe Ufervegetation auf, da er abgezaeunt ist. Unterhalb des Waldweges durchfliesst er ein ca. 15-20 m breites Kerbtaelchen mit relativ steilem Gefaelle. Durch die Eigendynamik des Baches sind an mehreren Stellen Auf- stauungen aus mitgefuehrtem Geschiebe (Steine und Treibsel) ent- standen, die die turbulenten Stroemungsverhaeltnisse durch Puhls und kleine Wasserfaelle bereichern. Das Kerbtal ist zum grossen Teil mit schmalen bachbegleitenden Erlenwaeldern bestockt, die krautige Flora ist sehr dicht. Noerdlich von "Katzenhardt" fliesst der Germeterbach. Im Osten verlaeuft der Bach durch Gruenland, hier treten starke Trittschaeden durch das Weidevieh auf. Erst im Wald hat der Bach einen naturnahen Verlauf. In Teilbereichen grenzen kleine feuchte Gruenlandbrachen mit Maedesuessfluren an den Bach. Kurz vor der Einmuendung in den Weissen Wehebach ist ein ca. 40m breiter Erlen-Eschen-Auwald mit ueppiger binsen- und seggenreichen Krautschicht entwickelt |
Kennung: |
BK-5204-021 |
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Objektbezeichnung: |
Nebenbaeche der Weissen Wehe suedlich des Stausees |
Link zur Karte: | BK-5204-021 |
Objektbeschreibung: | Vier Zufluesse sowie unterer Teil des Weissen Wehebaches suedlich des Stausees. Im Nordwesten befindet sich der von Westen her in den Wehebach fliessende Huelsensiefen. Die Sohle des Mittelgebirgsquellbaches weist kiesiges, teils sandiges Substrat mit einer dicken Auflage von pflanzlichen Resten sowie Holzabraum auf, die von einer Lage Eisenocker ueberschichtet werden. Der Bach hat einen natuerlichen Verlauf mit wechselndem Uferprofil und haeufig abgebrochenem Ufer. Hauptsaechlich grenzen Fichtenforste unmittelbar an die Ufer. Ein naturnaher Gehoelzbestand aus Erlen, Birken und Weiden ist nur sehr schmal, groesstenteils nur einreihig ausgebildet. Eine Krautschicht fehlt weitestgehend (nur in etwas offeneren Bereichen vorhanden). Westlich des Heidgensberges befindet sich ein kleiner Mittelgebirgsquellbach mit sehr geringer Wasserfuehrung an einem steilen Hang, der mit Laub- und Nadelwald bedeckt ist. Das Bachbett besteht aus Schotter und Kies, dazu kommt viel Totholz. In der schmalen Schneise ist die Krautvegetation gut entwickelt, Graeser und Farne ragen teilweise in das Wasser, ueberweigend fehlt jedoch die Krautschicht. Der Bach muendet am Hangfuss in den an dieser Stelle ausgebauten Weissen Wehebach (keine natuerliche Einmuendung). Auch hier reichen Fichten bis an den Bachlauf. Der Unterlauf der Weissen Wehe (unterhalb der Muendung des Huertgenbaches) ist ausgebaut und verlaeuft in einem Trapez-Profil. Die Boeschungen werden regelmaessig gemaeht. Gegenueber der Muendung des Huertgenbaches muendet von Westen her ein weiterer Zulauf in den Weissen Wehebach. Der Bach fuehrt nur wenig Wasser. Waehrend im Norden Fichten aufgeforstet wurden, sind die suedlichen Talhaenge mit Buchen bestockt. Am Ufer stocken zum Teil sehr alte Erlen sowie Birken- und Haselgebuesch. Die Krautflora besteht im wesentlichen aus Graesern und Farnen und ist teilweise sehr dicht entwickelt, ueberwiegend jedoch nur sehr spaerlich. Fichten reichen bis an die Gewaessersohle. Suedlich dieses Bachlaufes muendet wiederum von Westen ein naturnaher Bach mit staerkerer Wasserfuehrung. Hier grenzen Eichen- Buchenbestaende an. Direkt am Bach stocken naturnahe bachbegleitende Erlenwaelder. Der Bach entspringt in einem naturnahen Quellbereich. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM0), g) Quellbereiche (FK0) |
Kennung: |
BK-5203-807 |
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Objektbezeichnung: |
Roter Wehebach im Kreis Dueren |
Link zur Karte: | BK-5203-807 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den Oberlauf des Roten Wehbaches vom Zusammenfluss der beiden Quellbaeche bis zur Wehebachtalsperre sowie die Muendungsbereiche seiner oestlichen Nebenbaeche. Die Kreisgrenze verlauft hier ueberwiegend in Bachmitte und bildet somit die westliche Begrenzung des Gebietes. Die oestliche Begrenzung stellt hier ein Waldweg dar. Das Tal wird von dem naturnahen, unverbauten und stark maeandrierendem Bachlauf der Roten Wehe durchflossen und ist durch eine hohe Naehrstoffarmut gekennzeichnet. Das Wasser der Roten Wehe ist durch Eisenausfaellungen roetlich gefaerbt. Der mittlere Abschnitt der Roten Wehe wird hier von einem Winkelseggen-Bach-Erlenwald gesaeumt. Im oberen Abschnitt treten kleinflaechig Milzkrautfluren an den Ufern und quelligen Bereichen auf. Vereinzelt sind Torfmoospolster eingestreut. Durch Biberaktivitaeten sind mehrere Staubereiche entstanden, die den Charakter des Bachtales durch die Schaffung grosser, offener Wasserflaechen sowie staerker ueberstauter Bereiche erheblich veraendert haben. Die oestlichen Boeschungsbereiche sind teilweise mit jungen Buchen aufgeforstet worden, die ueberwiegend durch Biber gefaellt worden sind. Der untere Gewaesserabschnitt wird von einem dichten Erlenbestand gepraegt. Hier hat sich auch ein kleiner Eichen-Hainbuchen-Buchenwald entwickelt. In der Naehe der Talsperre gehr er in einen Hainbuchen-Stieleichen- Bestand über. Der außerhalb des Gebietes liegende Einlaufbereich der Talsperre ist aufgeweitet und mit einer feuchten und mit Erlen verbuschten Pfeifengras-Brache besiedelt. Die floristischen und faunistischen Artangaben entstammen z.T. dem Biotopmanagmentplan. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen vor: - naturnahe Bachlaeufe (zFM1, yFM3), - naturnahe Quellen (yFK0), - Bachbegleitender Erlen-Auenwald (zAC5) und - Hainsimsen-Buchenwald (xAA0). |
Kennung: |
BK-5204-025 |
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Objektbezeichnung: |
Zufluesse zur Weissen Wehe oestlich Huertgen |
Link zur Karte: | BK-5204-025 |
Objektbeschreibung: | Westlich des Soldatenfriedhofes Huertgen fliessen zwei Baeche zur Weissen Wehe. Der noerdliche Bach suedlich des "Rondsberg" ist ein ca. 600 m langer Quellbach, der durchgaengig von einem zum Teil sehr dichten Erlen-Ufergehoelz mit einzelnen Eichen, Buchen und einer artenreichen Krautschicht begleitet wird. An diesen Laubholzstreifen grenzen ausschliesslich Fichtenforste an. Das Bachsubstrat besteht zum grossen Teil aus anstehendem Schiefer und einer aufliegenden Fallaubschicht sowie Holz. Der Bach fliesst in zahlreichen natuerlichen Kaskaden mit unterschiedlichsten Stroemungsverhaeltnissen ins Tal. Die Fauna ist zwar artenreich, aber individuenarm. Kurz vor der Muendung in den Weissen Wehebach befindet sich am rechten Ufer ein alter Schiefersteinbruch mit vergittertem Stolleneingang. Der suedliche Bach ist ein kleiner, turbulent fliessender, 1 m bis maximal 1,5 m breiter Schluchtquellbach, der hauptsaechlich aus zwei Quellen gespeist wird. Der Bach fliesst ausschliesslich durch Fichtenforste. Abgesehen von einzelnen aelteren Erlen fehlt ein bachbegleitender Laubgehoelzsaum. Das Substrat ist bis faustgross. Als weitere Strukturelemente kommen Holz, ueberhaengende Graeser und Farne dazu. An flachen Abschnitten des Fliessgewaessers hat sich eine artenreiche Krautflora entwickelt. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp) |
Kennung: |
BK-5204-031 |
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Objektbezeichnung: |
Asselbach |
Link zur Karte: | BK-5204-031 |
Objektbeschreibung: | Der Asselbach verlaeuft zwischen Kleinhau und dem als NSG festgesetzten Huertgenbach. Der im Oberlauf begradigte Bach entspringt westlich von Kleinhau im Bereich von Fettweiden. Hier stockt eine Pappelreihe. Weiter unterhalb befinden sich mehrere ungenutzte, zum Teil verlandete Teiche mit typischer Vegetation. Im Wald verlaeuft der Bach zunaechst kurz durch Fichtenbestaende, dann grenzen schmale bachbegleitende Erlenwaelder an, die in Ufernaehe zum Teil nicht trittfeste, quellige Bereiche aufweisen. Teilweise grenzen Eichen-Hainbuchenwaelder an den Bach. Der Bach ist um 1,5 m breit, schnell fliessend mit steiniger Sohle und hat einen naturnah leicht maeandrierenden Verlauf. Er weist ueberwiegend eine typische Ufervegetation auf. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp) |
Kennung: |
BK-5203-095 |
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Objektbezeichnung: |
Quellbereich der Roten Wehe |
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Objektbeschreibung: | Waldbestaende im Quellbereich der Roten Wehe. Im Suedosten stockt ein etwa 1 ha grosser nasser Erlenbruchwald mit Stammdurchmessern um 30 cm und ausgepraegtem Torfmoosvorkommen auf quelligem Boden. Nach Westen hin nimmt Anteil an Fichten zu. Die Quellbereiche entwaessern nach Nordwesten und bilden kleine Zulaeufe zum Roten Wehebach. Der westliche Zulauf liegt in einem kleinen, schmalen Kerbtaelchen. Einzelne Erlen begleiten den Bachlauf, der ansonsten von Fichten umgeben ist. Die Krautschicht ist hier spaerlich entwickelt und durch Winkel-Segge und Sumpf-Veilchen gekennzeichnet. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: q) Bruch- und Sumpfwaelder (AC4), g) Quellbereiche (FK0) |
Kennung: |
BK-5203-931 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Wehebachtaeler und Leyberg (siehe unter Bemerkungen) |
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Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet umfasst in drei raeumlich getrennten Teilgebieten grosse Bereiche der Talauen des Weissen Wehebaches, des Huertgenbaches, des Roten Wehebaches (incl. Quellregion) sowie eines aufgelassenen Schieferbruches am Leyberg. Die Bachlaeufe sind alle unverbaut und verlaufen z.T. stark maeandrierend in der durch eine ausgepraegte Boeschungskante abgegrenzten Bachaue. Im Roten und Weissen Wehebach haben sich Biber angesiedelt, deren Frass- und Bauaktivitaeten stellenweise den Charakter des Baches und des Talraumes dominieren und kurzfristig veraendern. Im folgenden werden die drei Teilraeume getrennt beschrieben. Weisse Wehe und Huertgenbach: Die Talaue der Weissen Wehe ist ca. 1 km unterhalb der Quellbereiche bei Raffelsbrand bis kurz vor der Einmuendung in die Wehebach- Talsperre auf einer Laenge von ca. 6 km als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Bachtal wird beiderseits von befestigten bzw. unbefestigten Forstwirtschaftswegen begrenzt und von drei Wegen durchschnitten. Das ca. 60 - 100 m breite Tal wird von dem natuerlichen und z.T. stark maeandrierendem Bachlauf der Weissen Wehe durchzogen. Es ist ueberwiegend mit Erlenwaeldern unterschiedlicher Auspraegung bestockt, wobei Winkelseggen-Erlenauenwaelder dominieren. Eingestreut finden sich Torfmoos-Erlenwaelder (lokal mit Fieberklee) und quellige Waldsimsen-Erlenwaelder. Besonders im Oberlauf sind Niedermoorboeden ausgebildet. Hier sind Uebergaenge zu Birkenbruch- waldgesellschaften entwickelt. An einer aufgelichteten Stelle siedelt die Moorlilie. Kleinflaechig eingestreut sind Fichten- und Pappelaufforstungen, sowie an den Boeschungen artenarme Eichen-Buchenbestaende. Im oberen und mittleren Laufabschnitt befinden sich zwei flache Sickerbecken, die sich - mit Ausnahme einiger Betonstrukturen - recht naturnah entwickelt haben und eine ausgepraegte Verlandungsvegetation (v.a.Kleinroehrichte) aufweisen. Als Zeugen der frueheren Gruenlandbewirtschaftung finden sich im Tal der Weissen Wehe kleine extensiv genutzte Gruenlandparzellen, die als Borstgrasrasen, Waldbinsen-Streuwiesen, Pfeifengras- und Schlangenknoeterichreiche Nass- und Feuchtwiesen bis hin zu Nassbrachen erhalten sind. Diese Gruenlandflaechen unterliegen keiner wirtschaftlichen Nutzung, werden jedoch vom zustaendigen Forstamt Huertgenwald regelmaessig gepflegt. Von dem in die Weisse Wehe einmuendenden Huertgenbach ist ein etwa 2 km langer Abschnitt von der Muendung bis zu dem grossen Sickerbecken in das Naturschutzgebiet einbezogen. Er weist eine bessere Naehrstoffversorgung als der Weisse Wehebach auf. Das Huertgenbachtal ist ebenfalls ueberwiegend bewaldet, lediglich im Osten liegt eine groessere frische Glatthaferwiese. In diesem Bereich befindet sich ebenfalls ein grosses Sickerbecken (teilw. mit Betonfassung und Revisionsschaechten), in dem sich eine reiche Verlandungsvegetation eingestellt hat. Am Huertgenbach stocken Milzkraut-Erlenwalder und Uebergaenge zu Winkelseggen-Erlenwaeldern, kleinflaechig auch Torfmoos-Erlenbestaende und Fichtenparzellen. Der Unterlauf des Huertgenbaches wird von Fichtenforsten begleitet, die bis unmittelbar an die Ufer reichen. Eingestreut in die Erlenauenwaelder befinden sich kleine Reste von Waldbinsenwiesen und deren Brachestadien. An quellig nassen Stellen sind kleine Tuempel und Stillgewaesser vorhanden. Rote Wehe: Das Naturschutzgebiet umfasst die auf einem Hochplateau gelegenen Quellbereiche sowie die Oberlaeufe der beiden wichtigsten Quellbaeche der Roten Wehe. Die kerbfoermig eingeschnittenen Quellbereiche liegen in einem alten Buchenhochwald. In das Naturschutzgebiet einbezogen wurden darueberhinaus ein lichter, heidelbeerreicher Eichenwald sowie ein Birken-, Erlen- und Pfeifengrasreicher Niedermoorkomplex, der zum Birkenbruchwald vermittelt. Insgesamt gesehen ist das Tal der Roten Wehe ist deutlich schmaler und naehrstoffaermer als das der Weissen Wehe. Auffaellig sind hier starke Eisenausfaellungen im Bach. Der westliche Quellbach verlaeuft in einem morphologisch markantem, ca. 40 - 50 m breitem Bachtal, das nach Westen durch eine asphaltierte Strasse begrenzt ist. Das Tal ist vollstaendig bewaldet, wobei neben natuerlichen und naturnahen Waldbestaenden (Winkelseggen-Erlen-Auenwald, stellenweise mit Uebergaengen zum Milzkraut-Erlenwald, selten auch Torfmoosreiche Auspraegungen) vereinzelt auch Fichtenforste eingesprengt sind. Es ist viel stehendes und liegendes Totholz vorhanden. Das oestliche Taelchen zieht sich als schmaler Saum mit wechselnd alter Erlenbestockung zwischen dichten Fichtenbestaenden hin. Die Erlen sind z.T. bis 15 m hoch und reich an epiphytischen Blattflechten (Hypogymnia physodes). Hohe Deckungsgrade von Sphagnum und Polytrichum weisen auf den moorartigen Zustand hin. Leyberg: Das Teilgebiet Leyberg umfasst einen ehemaligen Schiefersteinbruch mit angrenzenden Laubwaldbereichen. Die noerdliche Haelfte des Leyberges wird von niedrigwuechsigen lichten Traubeneichen- Bestaenden besiedelt, eingestreut sind hier stellenweise Buche und Hainbuche. Die Eichen sind z.T. noch mehrstaemmig (ehemalige Niederwald-Wirtschaft). Die meist spaerliche Krautschicht wird von Azidophyten gebildet. Im Suedosten stockt ein aelterer Eichen- Buchenwald, vereinzelt auch von der Birke dominierte Bestaende. Im Wald ist eine Holzhuette vorhanden. Das Gelaende des ehemaligen Schiefersteinbruchs zeichnet sich durch eine ausserordentlich reiche morphologische Gliederung aus. In groesseren Bereichen haben die Baeume der angrenzenden Waelder Fuss gefasst. In Abhaengigkeit von der Wachstumsdauer und vom Bodenzustand (z.T. Rohboden) sind die Baeume unterschiedlich hoch und z.T. krueppelwuechsig. Flachgruendige Boeden und Schieferrohboeden, besonders auf den ehemaligen Abraumhalden am Suedhang werden von Haferschmielenfluren besiedelt. Stellenweise haben sich Gebueschstadien mit Birke eingestellt. Teilbereiche sind vegetationsfrei oder mit Kryptogamenfluren bedeckt. Am Fusse der suedexponierten Schieferhalde hat sich eine Saat-Hohlzahnflur entwickelt. Bei zukuenftigen Pflege- und Entwicklungsmassnahmen sollte v.a. die Verbuschung der jetzt noch offenen Halden verhindert werden. Die floristischen und faunistischen Artangaben entstammen dem Biotopmanagmentplan. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FM) - Auenwaelder (AC5) - Bruchwaelder (AC4) - Quellen (FK) - Nass- und Feuchtgruenland (EC1, EE3) - Magergruenland (ED). |
Kennung: |
BK-5204-029 |
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Objektbezeichnung: |
Quellbach mit brachgefallenen Teichen suedwestlich Grosshau |
Link zur Karte: | BK-5204-029 |
Objektbeschreibung: | Schmales, tief eingekerbtes Seiten-Taelchen (ca 400 m lang) des von Grosshau aus westwaerts fliessenden Baches inmitten von Weideflaechen. Ein Quellteich am Anfang speist ueber einen Bach 4 weitere bis zu 300 qm grosse, ungenutzte Fischteiche. Der Bach ist 0,5 m breit, im Norden maeandrierend und hat ein Erlen-Ufergehoelz mit Stammdurchmessern um 20 cm. Teilweise treten Trittschaeden durch das Weidevieh auf. Die zum Teil halb verlandeten Teiche werden fischereilich nicht mehr genutzt und sind weitgehend naturnah ausgepraegt. Die Teiche weisen zum Teil schmale Roehrichtstreifen auf (Flutschwaden- Roehrichte, Rohrkolben, Froschloeffel). Die Uferbereiche sind ueberwiegend mit Birken, Erlen und Weiden bestanden. Obere Breite des Muldentales: 1,0-1,5 m, Sohlbreite: 1,0-1,5 m, Wassertiefe 0,02-0,15 m, Die Stroemung ist fliessend mit Turbulenzen und Geschwindigkeiten um 0,2 m pro Sekunde. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM1), b) Stehende Binnengewaesser (FF0), e) Roehrichte (CF1), g) Quellbereiche (FK0), r) Auwaelder (BE0) |
Kennung: |
BK-5204-027 |
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Objektbezeichnung: |
Erlensumpfwald westlich Grosshau |
Link zur Karte: | BK-5204-027 |
Objektbeschreibung: | Auf einem sehr nassen, nicht trittfesten Quellhorizont stockt ein kleiner Erlensumpfwald mit Stammdurchmessern um 20 cm. In der Krautschicht treten groessere Sumpfreitgras- und Hochseggenbestaende sowie Sumpfdotterblumen-Vorkommen auf. Au trockeneren Bereichen dominiert die Brombeere. Da der Zaun schadhaft ist, wird die Flaeche durch Weidevieh stark geschaedigt. Ein angrenzendes Wiesentaelchen wurde mit Bauschutt verfuellt. Am Suedhang wurden einige Fichten zwischengeforstet. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: q) Bruch- und Sumpfwaelder (AC4) |
Kennung: |
BK-5204-026 |
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Objektbezeichnung: |
Aufgelassener Schiefersteinbruch und Traubeneichenwald am |
Link zur Karte: | BK-5204-026 |
Objektbeschreibung: | Ein kleiner, zum grossen Teil naturnaher Buchen-Traubeneichen- Waldrest umgibt das Forsthaus Kleinhau. Suedoestlich benachbart, jenseits des Feldweges liegt ein kleiner aufgelassener Schiefer- steinbruch. Die Raender und Teile der Steilboeschungen sind mit durchgewachsenen Traubeneichen-Niederwaldresten bestanden, die Stammdurchmesser um 20 cm aufweisen. Auf der Sohle dominieren Vogelkirschen, Strauchbestaende und Brennesselfluren. Auf der Nordhaelfte und den Randstreifen sind ehemalige Magerweiden mittlerweile vollstaendig in Ginstergebuesche uebergegangen. Eine ehemalige Nutzung des Steinbruchsgelaendes als Motorcrossuebungsplatz findet nicht mehr statt |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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