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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schlehbachtal mit Kaldenbach (DN-044)

Objektbezeichnung:

NSG Schlehbachtal mit Kaldenbach

Kennung:

DN-044

Ort: Nideggen
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 21,39 ha
Offizielle Fläche: 21,40 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck ist

- Die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und
Lebensstaetten des Biotopkomplexes aus dem Mittelgebirgsbach
und seiner Aue mit Quellbereichen, Nasswiesen und -weiden ver-
schiedenster Auspraegung, Bruch- und Auwaldfragmenten mit
in NRW gemaess Paragraph 62 LG geschuetzten Biotopen
(Paragraph 20a LG),
- Die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von nach
der Roten Liste NW gefaehrdeten sowie typischen Tier- und
Pflanzenarten (Paragraph 20a LG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5304-047
  • BK-5304-147
Kennung:

BK-5304-047

Objektbezeichnung:

Schliehbachtal, Teilflaeche des Waldreservates Hetzingen

Link zur Karte: BK-5304-047
Objektbeschreibung: Im bergigen Laubwaldgebiet liegendes, meist 20 bis 100 m breites Taelchen mit naturnahem Bach, bachbegleitenden Waeldern, Feuchtgruenlandbrachen und Weideflaechen als praegenden Elementen. Der Schliehbach ist 0,5 bis 3 m breit und formt ein maeandrierendes, teils steinig-schiefriges, teils leicht schlammiges (kleine Baenke) Bett in einem U-foermigen Tal. Neben dem Hauptgewaesser, dessen naturnaher Lauf unterhalb einer Fischteichanlage beginnt, wurde der wenig schmalere, einmuendende Kaldenbach einbezogen. Der Nebenbach entspringt in einem ca. 13 x 25 m grossen, extensiv fischereilich genutzten, besonnten, wasserpflanzenreichen Quellteich (ohne besondere Quellflur). Bis zur Vereinigung beider Gewaesser wird das Bild der Taeler von extensiv genutzten Weiden, brachgefallenem, hochstaudenreichem Feuchtgruenland sowie Feuchtwiesenabschnitten bestimmt, waehrend Ufergehoelze hier selten sind. Ueber laengere Strecken fliessen die Gewaesser unmittelbar am Fuss der laubholztragenden Seitenhaenge. Ein schmaler Riegel Nadelholzforst durchtrennt das obere Schliehbachtal. Im mittleren, nassen Teil des Schliehbachtales stocken (aufgeforstete) bachbegleitende Erlenwaelder. Hier finden sich mehrstaemmige Erlen (Durchmesser in 1 m Hoehe 12 cm) sowie aeltere Pappeln. Die Feuchtwaelder sind lange Zeit nicht trittfest und zeichnen sich durch eine artenreiche Krautschicht aus. Eingelagert sind Reste frueherer Feuchtwiesen. Der sauberere, kolkreiche Bach wird im weiteren Verlauf von Ufergehoelz sowie Uferhochstauden begleitet. Das Tal ist zur Erholung erschlossen (Schutzhuette, Wege). Die Talseitenhaenge tragen meist Laubwald. Im oestlichen Bereich vor seiner Muendung in die Rur bei Hetzingen wurde der Bach begradigt. Er wird hier von einem Erlen-Ufergehoelz gesaeumt. Einbezogen wurde ein in einem z.T. zugefichteten Kerbtal liegender Nebenbach am Rossberg, der einen Feuerloeschteich enthaelt, sowie eine an das Talechen angrenzende ca. 2 Hektar grosse Hangflaeche mit einer Bestockung aus Eichenwald mit Nadelholzbeimischung. In diesem Bestand, der arten- und altersheterogen ist, finden sich auch einige etwa 100jaehrige Buchen und Hainbuchen. In diesem Bestand werden autochthone Baeume vermutet. Die Laubholzbestockung an den Talseitenhaengen dieses Taelchens sollte ebenfalls erhalten bleiben. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM0), f) Nass- und Feuchtgruenland (EE3), g) Quellbereiche (FK0), r) Auwaelder (AC5, BE2)
Kennung:

BK-5304-147

Objektbezeichnung:

Oberes Schliebachtal bei Harscheid

Link zur Karte: BK-5304-147
Objektbeschreibung: Suedoestlich von Harscheidt befindet sich der Oberlauf des Schliebaches. Im westlichen Bereich ist die Talanfangsmulde mit Fettweiden mit einbezogen worden. Im oberen Bereich verlaeuft der Bach durch Fettweiden und wird hier stark durch Viehtritt beeintraechtigt. Unterhalb einer kleinen Strasse, die den Bach quert, liegt ein kleiner Teich mit einem Erlen-Ufergehoelz. Im unteren Bereich fliesst der Bach durch Fichtenbestaende, die keine naturnahe Ufervegetation aufkommen lassen. Im Osten liegt unterhalb der im Bereich des angrenzenden Wildparkes liegenden Teiche eine gut ausgepraegte feuchte Gruenlandbrache. Hier dominiert der Wasserdost. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: f) Nass- und Feuchtgruenland (EE3)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (18,37 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (5,68 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (14,21 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,84 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,21 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (5,68 ha)
  • Fettweide <EB0> (19,15 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (6,82 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (6,44 ha)
  • Teich <FF0> (0,87 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,57 ha)
  • Bach <FM0> (6,42 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Laubholz-Mistel (Viscum album)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer Bachbiozoenose mit angrenzenden
    Nasswiesen und -weiden unterschiedlicher Auspraegung sowie Bruch-
    und Auwaldrelikten und Laubholzbestaenden innerhalb eines gross-
    flaechigen Waldreservates der Rureifel.
  • Erhalt und Optimierung eines durch Beweidung und Fichtenbestaende
    beeintraechtigten Bachlaufes vor allem als Verbindungsbiotop am
    Rande des Huertgenwaldes. Erhaltung einer feuchten Gruenlandbrache
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei (Teiche)
  • Aufforstung (Feuchtwiesenreste)
  • Beseitigung alter Baeume (Ufergehoelz)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichtenriegel, Nebental)
  • unerwuenschte Sukzession (Rubus spec. auf Brachfl.)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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