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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Blauer See (DN-053)

Objektbezeichnung:

NSG Blauer See

Kennung:

DN-053

Ort: Kreuzau
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 5,03 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck ist

- Die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und
Lebensstaetten des Biotopkomplexes aus Stillgewaesser, Heide- und
Geroellflaechen mit in NW gemaess Paragraph 62 LG geschuetzten
Biotoptypen (Paragraph 20a LG),
- Die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensraeume von nach der
Roten Liste in NW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten
(Paragraph 20a LG),
- Die Erhaltung des ehemaligen Bergbaugebietes aus landeskundlichen
Gruenden (Paragraph 20b LG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5204-0009
Kennung:

BK-5204-0009

Objektbezeichnung:

NSG Blauer See

Link zur Karte: BK-5204-0009
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst Teile des ehemaligen Bleiabbaugebietes Langenbroich bei Kreuzau, in dem sich eine Schilfröhrichtfläche und auf einem wohl durch Bergbautätigkeit freigelegten Felskopf eine Calluna-Heide entwickelt haben. Kleinflächig sind darin offene Geröllflächen eingestreut. In dem Felskopf befindet sich eine kleine Höhle. Röhricht und Heide genießen gesetzlichen Schutz. Im Umfeld dieser Biotope stockt ein junger Birkenwald und Ahorn-Lindenwald mit artenreicher Krautschicht. Der Birkenwald soll durch Sukzession entstanden sein. Dort kommt unter anderem Pyrola rotundifolia vor sowie Epipactis sp. in großer Anzahl. Kleinere Bereiche sind mit Fichten aufgeforstet. Das Gebiet ist deckungsgleich mit einem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Der Wert des Gebiets ergibt sich aus dem Vorhandensein der gesetzlich geschützten Biotope (Calluna-Heide, Schilfröhricht) und dem Vorkommen von Rote-Liste-Arten. Außerdem finden sich im Gebiet landeskundlich bedeutsame Zeugnisse des ehemaligen Bleibergbaus. Das Gebiet ist aufgrund seiner Eigenart von regionaler Bedeutung. Es besteht außerdem eine räumlich Beziehung zu weiteren Buntsandsteinfelsformationen mit Calluna-Heide an den Hängen des Rurtals. Schutzziel ist der Erhalt der gesetzlich geschützten Biotope. Insbesondere die Heideflächen bedürfen der Offenhaltung. In den durch Sukzession entstandenen Birkenwaldbereichen sollte eine Ausdunklung der artenreichen Feldschicht verhindert werden. Eine Rodung der Fichtenbestände ist wünschenswert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (0,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stollen, Hoehlen und Tunnel (nicht FFH-LRT) <NGE0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,38 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,55 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (2,47 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,51 ha)
  • Ahornwald <AR0> (1,12 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,38 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (0,55 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,01 ha)
  • Höhle <GE1> (0,01 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
  • Kreuzkröte (Bufo calamita) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feder-Leuchtmoos (Schistostega pennata)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Schillergras Sa. (Koeleria pyramidata agg.)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume Sa. (Campanula rotundifolia agg.)
  • Rundblättriges Wintergrün Sa. (Pyrola rotundifolia agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Savoyer Habichtskraut (Hieracium sabaudum)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stendelwurz (unbestimmt) (Epipactis spec.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • - Die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und
    Lebensstaetten des Biotopkomplexes aus Röhricht, Heide- und
    Geroellflaechen mit gesetzlich geschuetzten Biotoptypen
    - Die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensraeume von nach der
    Roten Liste in NW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten
    - Die Erhaltung des ehemaligen Bergbaugebietes aus landeskundlichen
    Gruenden
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Heide wiederherstellen, anlegen, optimieren
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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