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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Odenbachbachtal (DN-070)

Objektbezeichnung:

NSG Odenbachbachtal

Kennung:

DN-070

Ort: Heimbach
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 11,41 ha
Offizielle Fläche: 11,40 ha
Flächenanzahl:
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2010
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG

Schutzzweck ist:
- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
des Biotopkomplexes aus Bach und Aue mit Feucht- und Nassgrünland und umgebendem
Grünland in verschiedenen Varianten sowie Bruch- und Auwaldfragmenten und angrenzender
Hangwaldpartien mit in NRW gemäß § 62 LG geschützten Biotopen (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume von nach der Roten Liste in NRW
gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG);

- die Seltenheit, besondere Eigenart und Schönheit des strukturreichen und grünlandgeprägten
Tales in einem walddominierten Umfeld (§ 20c LG);

- die Erhaltung und Entwicklung des struktur- und biotopreichen Bachtales mit Bedeutung
für den regionalen Biotopverbund (§ 20a LG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5304-064
Kennung:

BK-5304-064

Objektbezeichnung:

Odenbachtal und felsiger Seitenhang, Teilflaeche des Waldreservates

Link zur Karte: BK-5304-064
Objektbeschreibung: Sohlental eines ca. 0,5 bis 1 m breiten, teils von dichtem Eichen-Erlen-Ufergehoelz, teils von Hochstaudenstreifen begleiteten Baches sowie Seitenhang mit Laubwald. Der Bach entspringt im Gruenland im Westen des Gebietes (kaum typische Quellflora) und wird von einem kurzen, in das Gebiet einbezogenen Nebenbach zusaetzlich mit Wasser versorgt. Sein Wasser ist sauber, er fliesst meist in einem steinigen Bett. Begleitet wird der Bach meist von Intensivweiden, nur kleinstflaechig erhielten sich binsenreiche, extensiv oder zeitweilig gar nicht genutzte Gruenlandpartien. Im mittleren Gebietsteil weist das Gewaesser bis zu 3 m hohe lehmig-steinige Boeschungen auf. Auf kurzer Strecke ersetzen einzelne aeltere Pappeln das Ufergehoelz. Einbezogen wurde der von einem Forstweg abgetrennte, maessig steile bis steile Suedhang des Tales, der von traubeneichenreichem Laubwald, z. T. mit Niederwaldmerkmalen, eingenommen wird und sich durch wenige Meter hohe Klippen (basenarm) und Geroell von umgebenden Waeldern abhebt. Ein kleiner Teil am Hang wurde mit Fichten aufgeforstet. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM0), f) Nass- und Feuchtgruenland (EC2) r) Auwaelder (BE2)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,17 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (26,13 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,40 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,79 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,79 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,92 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,58 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,40 ha)
  • Bach <FM0> (0,79 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,40 ha)
  • Blockschutt- / Feinschutthalde <GB0> (0,40 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kleinspecht (Dryobates minor) <RL 3>
  • Zauneidechse (Lacerta agilis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Cladonia furcata s.l. (Cladonia furcata s.l.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeines Habichtskraut (Hieracium lachenalii)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Helmkraut (Scutellaria minor)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen-Glockenblume (Campanula patula)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Kleinspecht (Dryobates minor)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von Bachauenbereichen mit naturnahem Bach
    sowie Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Laubholzbestaenden
    und Erhalt und Entwicklung von abwechslungsreichen
    Gruenlandbereichen in einem Talabschnitt in einem grossflaechigem
    Waldreservat der Rureifel.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Biozideinsatz (Extensivgruenland)
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserausbau
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappel, Nadelhoelzer)
  • Rodung (FW) (Obst, Ufergehoelz)
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Fischteichanlage
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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