Inhalt:
Naturschutzgebiet Staubecken Heimbach (DN-073)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Staubecken Heimbach |
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Kennung: |
DN-073 |
Ort: | Heimbach |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 44,71 ha |
Offizielle Fläche: | 44,70 ha |
Flächenanzahl: | |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2010 |
Inkraft: | 2010 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 20 LG
Schutzzweck ist: - die Erhaltung und Entwicklung der sekundären Nass- und Feuchtbiotope im Übergangsbereich zwischen Wasser und Land sowie die Stillwasserzonen (§ 20 a LG); - die Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes von mehreren, für den Übergangsbereich zwischen Fließ- und Stillgewässer sowie für den Übergang vom Wasser zum Land charakteri- stischen und nach der Rote Liste in NRW gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20 a LG); - die Erhaltung des Lebensraumes für zahlreiche gefährdete, geschützte und besonders geschützte Wintergäste, aufgrund der garantierten Frostfreiheit, wenn im weiten Umfeld die übrigen Stillgewässer zugefroren sind (§ 20a LG); - zur Herstellung des Biotopverbundes (§ 20a LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5304-0060 |
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Objektbezeichnung: |
Staubecken Heimbach |
Link zur Karte: | BK-5304-0060 |
Objektbeschreibung: | Südlich von Heimbach und Heimbach-Hasenfeld ist die Rur unterhalb der Staumauer der Rurtalsperre Schwammenauel zum Staubecken Heimbach durch ein Absperrbauwerk (mit großer Fischbauchklappe) unmittelbar oberhalb Heimbach angestaut. Diese 80 - 130 m breite Anstauung dient als Ausgleichsbecken, um insbesondere den im Tagesverlauf unterschiedlichen Abfluss aus den Spitzenstromkraftwerken der Urft- (Jugendstil-Kraftwerk Heimbach) und Rurtalsperre (Schwannenauel) in der Rur unterhalb zu glätten. Damit verbunden sind Wasserstandsschwankungen im Tagesverlauf. Das Staugewässer wird außerdem durch Angler und zur stillen Erholung genutzt. Nahe des Absperrbauwerks befindet sich ein Bootsverleih. Im Uferbereich haben sich tlw. großflächig Rohrglanzgras-Röhrichte (bis ca. 50 m breit) entwickelt, die in versumpften Flachwasserzonen eng mit Hochstauden der Feuchtwiesen verzahnt sind. Ufergehölze mit Schwarzerlen und Weiden finden sich abschnittsweise. Beiderseits der Rur schließen ausgedehnte Laubwälder an (NSG Meuchelberg zw. Heimbach und Hasenfeld sowie NSG Kermeter im S). Nördlich der Brücke über das Staubecken fällt das Gelände unterhalb Hasenfeld steil zur Rur ab. Hier befinden sich bis etwa 15 m hohe Felswände und wärmeliebende Habichtskraut-Traubeneichenwälder. Diese wärmebegünstigten Lebensräume werden von auf trocken-warme Lebensräume angewiesenen Tierarten besiedelt, wie der Todfund einer Glattnatter belegt. Das Gebiet ist mit seinen gut erhaltenen trocken-warmen Fels-Lebensräumen und dem Fließwasser-Röhricht repräsentativ für die Rureifel. Die durch den Anstau großflächig entickelten Röhrichte haben eine hohe Bedeutung für Röhrichtarten. Außerdem hat die große Wasserfläche Bedeutung für Wasservögel. Das Gebiet ist ein wichtiges Trittsteinbiotop im Rurtal für Tier- und Pflanzenarten wärmebeünstigter Standorte sowie für Arten offener Wasserflächen und Röhrichte. Hauptziel des Naturschutzes ist die Erhaltung der wertbestimmenden Lebensräume. Die Felsbereiche sind entsprechend vor jeglicher Nutzung zu schützen, ebenso sollten die Habichtskraut-Traubeneichenwälder ungenutzt bleiben. Denn sie stellen die Klimaxgesellschaft auf diesen Extremstandorten dar. Die übrigen Waldbereiche sollten naturnah bewirtschaftet oder auch der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Die Uferbereiche mit Ufergehölzen und Röhrichten sollen soweit möglich ebenfalls frei von Pflegeeingriffen oder Nutzungen bleiben. Zweifelsfrei wäre die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Rur naturschutzfachlich anzustreben. Wegen der großen Bedeutung des Talsperrensystems in der Nordeifel für die Trink- und Brauchwasserversorgung, den Hochwasserschutz, die Stromerzeugung und den Tourismus ist jedoch eine Wiederherstellung der Organismendurchgängigkeit zur Zeit nicht denkbar. Optimierende Maßnahmen für die Ruraue unterhalb wie etwa die Abflusssteuerung auch unter Berücksichtigung auenökologischer Aspekte sind zu begrüßen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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