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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Herbstbach / Steinbach (DN-074)

Objektbezeichnung:

NSG Herbstbach / Steinbach

Kennung:

DN-074

Ort: Heimbach
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 8,22 ha
Offizielle Fläche: 8,20 ha
Flächenanzahl:
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2010
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG

Schutzzweck ist:
- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten des Biotop-
komplexes aus Bach und Aue mit Feucht- und Nassgrünland und umgebendem Grünland in
verschiedenen Varianten mit in NRW gemäß § 62 LG geschützten Biotopen (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung von naturnahen, standortgerechten Waldflächen als
Pufferbereiche für das Bachtal (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume von nach der Roten Liste in NRW
gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Entwicklung des struktur- und Biotopreichen Bachtales mit Bedeutung
für den regionalen Biotopverbund (§ 20a LG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung
nach Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) in Verbindung mit §§ 32 und 33 BNatSchG mit
folgenden prioritären Lebensräumen von gemeinschaftlichem Interesse (§ 48c LG):

- Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (91E0);

- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume für folgende Arten von gemein-
schaftlichem Interesse nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie (§ 48c LG):
- Eisvogel (VS-RL).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5304-089
Kennung:

BK-5304-089

Objektbezeichnung:

Herbstbach und Steinbach suedlich Staubecken Heimbach

Link zur Karte: BK-5304-089
Objektbeschreibung: Herbstbach und Steinbach suedlich des Staubecken Heimbach. In das Gebiet fallen drei Bachlaeufe, deren Auenbereiche saemtlich nur schmal ausgebildet sind. Die Baeche maeandrieren nur schwach in Kerbtaelern mit maessig steilen Haengen. Stellenweise sind die Auen mit dichten Weidengehoelzen bestanden. Nur ab und zu befinden sich Erlen im Ufergehoelz. Ansonsten findet man uferbegleitend verschiedene Laubhoelzer wie Carpinus, Acer, Quercus und Fagus. Stellenweise, vor allem im oberen Bereich des Steinbaches, dringen allerdings auch Fichten in den Uferbereich ein. Der steile Nebenbach des Steinbaches verlaeuft im Bereich von Buchen-Dickungen. Kraut- und Strauchschicht sind aufgrund der starken Beschattung nur maessig ausgebildet. Vor allem in den unteren Abschnitten sind die Baeche von Gruenland begleitet, die zum Teil nicht genutzt und dementsprechend hochstaudenreich sind. Im unteren Bereich des Herbstbaches finden sich Vorkommen der Herbstzeitlosen. In Bachnaehe liegen einige kleine binsenreiche Flaechen. Eine schoene brachgefallene Feuchtwiese mit Quellbereich befindet sich oberhalb des querenden Waldweges am Herbstbach. An den umgebenden Haengen befinden sich hauptsaechlich Traubeneichenwaelder (teilweise Niederwald). Dazu kommen Fichtenforste und kleinflaechig ein Hainbuchenwald. Die Baeche sind 1,0-2,3 m breit, 0,1-0,2 m tief und fliessen in 0,3-0,6 m tief eingeschnittenen Kerbtaelern. Die Stroemung ist fliessend mit Turbulenzen mit einer Geschwindigkeit von 0,4-0,8 m pro Sekunde. Das plattige kiesig/schottrige Substrat des oestlichen Quellbaches ist mit Moosen ueberwachsen. Ab Haus Steinbach wird der Mittelgebirgsbach von schmalen Gruenlandparzellen bzw. Buchenforsten begleitet. Die aquatische Wirbellosenfauna ist artenreich und zeigt eine hohe Gewaesserguete an. Der Herbstbach entspringt noerdlich Haus Kermeter und durchfliesst ein Muldental mit maessig stark geneigten Haengen, das vielfach als Gruenland genutzt wird. Der Bach hat sich eine bis ca. 6 m breite und bis 1,5 m tiefe U-foermige Rinne geschaffen, die teilweise mit dichtem Weidengebuesch bestockt ist. Der Bach selbst ist 1,5-2,5 m breit und 0,1-0,2 m tief. Die Stroemung ist fliessend mit Turbulenzen mit einer Geschwindigkeit von 0,4 - 0,8 m pro Sekunde. Verschiedentlich ist er vollstaendig durch Gehoelze ueberwachsen. 500 m vor der Muendung in das Staubecken fliesst er entlang eines Fichtenforstes. Ca. 100 m vor der Muendung ist der Herbstbach begradigt und wird durch Hochstauden gesaeumt. Die aquatische Wirbellosenfauna ist sehr artenreich und weist zahlreiche quellbachtypische Vertreter auf. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: a) Fliessende Gewaesser (FM0), f) Nass- und Feuchtgruenland (EE3), g) Quellbereiche (FK0), r) Auwaelder (BE0, BE1)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,92 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,70 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,11 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,28 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,14 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,14 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,14 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,25 ha)
  • Brachgefallene Fettweide <EE2> (0,49 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,21 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,07 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,42 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (NaN ha)
  • Gebäude <HN1> (0,07 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Vielblütiges Lippenbechermoos (Chiloscyphus polyanthos)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Agapetus spec. (Agapetus spec.)
  • Ecdyonurus spec. (Ecdyonurus spec.)
  • Epeorus sylvicola (Epeorus sylvicola)
  • Fluss-Napfschnecke (Ancylus fluviatilis)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Leuctra spec. (Leuctra spec.)
  • Nemoura spec. (Nemoura spec.)
  • Planaria gonocephala (Planaria gonocephala)
  • Rhyacophila spec. (Rhyacophila spec.)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung von Baechen und Bachauenbereichen als
    naturnahe Verbindungsbiotope sowie als typische Landschaftselemente
    im Bereich der Rureifel
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichten in der Aue)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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