Inhalt:
Naturschutzgebiet Wehebach (DN-076)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wehebach |
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Kennung: |
DN-076 |
Ort: | Langerwehe |
Kreis: | Dueren |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 61,29 ha |
Offizielle Fläche: | 63,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2014 |
Inkraft: | 2014 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck ist
- die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften des Fließgewässer Ökosystems Wehebach mit seinen Auenbereichen, Nass- und Feuchtgrünland sowie den begleitenden Ufergehölzen mit den gemäß § 30 BNatSchG bzw. § 62 LG geschützten Biotopen (§ 23 (1) Nr. 1BNatSchG); - die Erhaltung und Wiederherstellung der bachbegleitenden Ufergehölze, Auwaldreste und Gebüsche sowie der teilweise auch gehölzbestandenen Grünlandbereiche (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG); - die Erhaltung und Entwicklung des Bachtales als Struktur mit Bedeutung zur Herstellung des Biotopverbundes (§ 23 (1) Nr. 1BNatSchG in Verbindung mit § 21BNatSchG), - die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von mehreren nach der Roten Liste in NRW gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG); - die Erhaltung des mäandrierenden Bachlaufs und des tief eingeschnittenen Bachsystems wegen seiner Seltenheit und hervorragenden Schönheit (§ 23 (1) Nr. 2 BNatSchG); - die Erhaltung der schutzwürdigen Böden mit extremen Wasser- oder Nährstoffangeboten mit besonderer Bedeutung als natürlicher Lebensraum (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG); - die Erhaltung des geomorphologisch bedeutsamen Reliefs aus naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen (§ 23 (1) Nr. 2 BnatSchG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5203-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Wehebachtal zwischen Schevenhütte und Langerwehe |
Link zur Karte: | BK-5203-0008 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um einen Teilabschnitt des Wehebachtales im Grenzbereich zwischen Vennfussflaeche, Hohem Venn und Rureifel. Der abschnittsweise maeandrierende Bachlauf wird groesstenteils von Ufergehoelzen (offenbar überwiegend gepflanzte Erlen und Weiden) gesäumt. Die Talwiesen sind fast ausnahmslos als Fettweiden genutzt, lokal Flutrasen. An der Krichelsmuehle befinden sich noch größere Obstweiden. Zwischen dem Forsthaus Wenau und der Krichelsmuehle grenzt an den bis 8 m breiten, recht naturnahen Wehebach überwiegend Grünland sowie im Westen an einem steilen Hang Buchen bzw. Ahorn-Eschenmischwald an (angrenzendes BK). Unterhalb der Krichelsmühle ist der Wehebach auf knapp 1,7 km bis nördlich der Pützmühle deutlich gestreckter und verläuft unmittelbar entlang der L12 Richtung Langerwehe. Mehrfach sind in diesem Abschnitt Sohlschwellen eingebaut und die Ufer sind tlw. mit Natursteinen befestigt. In Höhe der Pützmühle ist das rechte Ufer auf etwa 100 m mit einer Betonmauer befestigt. Weiter unterhalb befinden sich weitere Sohlschwellen. Bei Klein Schönthal sind die Gewässerstrukturen der Wehe wieder naturnäher, Unterhalb Gut Schönthal (ab Einmündung des Mühlengrabens) hat die Wehe ein völlig begradigtes, von älteren Schwarzerlen und einzelnen Bruchweiden begleitetes Bachbett. Bei Rothammer erreicht die Wehe weiterhin von Ufergehölzen begleitet dann in einem Gewerbegebiet Langerwehe. Größere Teiche im Wehebachtal finden sich in Höhe des Klosters Wenau in einer Ackerfläche (2010 Maisanbau, außerdhalb des BK), an der Pützmühle und weiter unterhalb weitere drei größere und 2 kleinere Teiche im Seitenschluss des Wehebaches. Unmittelbar südlich Klein Schönthal zweigt ein breiter Mühlengraben ab, der auch den Teich bei Gut Schönthal mit Wasser versorgt. Der 5 bis 10m breite (im N nur rund 2m, da durch Gräben Wasser abgeleitet wird) Wehebach fliesst in einem Sohlental und ist bis 50 cm tief. Die Stroemung ist ruhig bis turbulent mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 0,5 m pro Sekunde. Der Bach weist ein mittelsteiles bis steiles Uferprofil auf. Im Bachbett befinden sich flottierende Erlenwurzeln. Das Substrat bzw. die Gewässerstrukturen ist im häufig recht abwechslungsreich (Kiesbaenke, Treibsel, Fallaub, überhängende Ufer). Die aquatische Wirbellosenfauna ist artenreich (s. Artenliste aus den beiden Alt-BK). Das Sohlental der Wehe ist repräsentativ für größere Bäche bzw. kleine Flüsse im Mittelgebirge. Durch Verlegung des Baches und den teilweise stark gestreckten Verlauf ergibt sich durch die Laufverkürzung die Notwendigkeit von Sohlschwellen bzw. Sohlabstürzen sowie Uferbefestigungen. Diese Ausbaumaßnahmen wirken sich negativ auf die Gewässerstrukturen und damit auf den Erhaltungszustand des Wehebaches im betrachteten Abschnitt aus. Das Tal des Wehebaches hat eine große Bedeutung als Biotopverbundachse zwischen dem Hohen Venn und dem Westteil der Rureifel bis in die Zülpicher Börde. Ziel von Naturschutzmaßnahmen muss die Wiederherstellung der Durchgängigkeit dieser wichtigen Biotopberbundachse sein. Neben der Aufwertung des Gewässers sind auch die Grünlandflächen in der Aue zu extensivieren und wieder zu vernässen, z.B.: tlw. Anhebung und Verbreiterung des Gewässerbetts, Laufverlängerung und damit verbunden Rückbau von Sohlabstürzen / Sohlgleiten und ggf. weiterer Querbauwerke, Entfernung oder Zerstörung von Drainagen in den Wiesen. Die wenigen Ackerflächen sind wieder in Grünland umzuwandeln. Dies kann nur auf der Grundlage eines Gewässerentwicklungskonzeptes erfolgen. |
Kennung: |
BK-5104-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Gehoelz-Gruenlandkomplex SW von Langerwehe |
Link zur Karte: | BK-5104-0008 |
Objektbeschreibung: | Steiler, südostexponierter Hang des Wehebachtales südwestlich von Langerwehe. Im Osten der Fläche ein Feldgehölz aus heimischen Laubbaumarten. Die Strauchschicht ist überwiegend sehr dicht. Stellenweise sind auch dichte Lianenvorhaenge (Waldrebe, Efeu) vorhanden. Ein Waldmantel ist ebenfalls stellenweise gut ausgebildet. Im Osten befindet sich lt. Altbeschreibung innerhalb des Feldgehölzes ein Schiessplatz, der 2010 wg. Absperrung mit Bauzaun nicht erreicht werden konnte. Nach Westen hin geht das Feldgehölz in einen Grünland-Kleingehölzekomplex mit Hecken, Baumreihen und Einzelbaeumen über. Der Talhang ist durch Geländekanten reich gegliedert. Diese sind tlw. mit alten Baumreihen oder Hecken bestanden, die oft in ein Brobmeergestrüpp auslaufen. Auch auf den Weiden finden sich lokal flächige Brombeergestrüppe. Auf Geländekanten in den Fettweiden sind Magerweiden erhalten. Das Grünland wird extensiv mit Rindern beweidet. Im Westen finden sich Unterstände für das Vieh, Futter und Geräte unter einer alten Eichengruppe. Eine Eiche hat rund 160cm Brusthöhendurchmesser. Typischer Grünland-Gehölzkomplex mit abwechslungsreichem Bodenrelief, Magergrünland und sehr altem Baumbestand als Rest einer historischen Kulturlandschaft. Das kleine Gebiet ist damit sehr repräsentativ für Mittelgebirgstalhänge und hat dabei einen guten Erhaltungszustand. Wegen des guten Erhaltungszustandes wichtiges Trittsteinbiotop für Gebüschbrüter, Höhlenbrüter, Fledermäuse und Arten des blumenreichen trocken-mageren Grünlands (u.a. bestimmte Pflanzen, Tagfalter) mit günstiger Lage in der Biotopverbundachse Wehebachtal. Hauptziel ist die Erhaltung dieses auch landschaftsästhetisch wertvollen Talhangs. Das Grünland sollte optimiert werden, Aufgabe der Düngung auf den Weiden vor allem in den oberen Hangbereichen, wo die Magerweiden liegen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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