Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Omerbach (DN-079)

Objektbezeichnung:

NSG Omerbach

Kennung:

DN-079

Ort: Langerwehe
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,08 ha
Offizielle Fläche: 4,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck ist:
- die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften
des Omerbachs mit seinen Auenbereichen, Naß- und Feuchtgrünland sowie den begleitenden Ufergehölzen
mit den gemäß § 30 BNatSchG bzw. § 62 LG geschützten Biotopen (§ 23 (1) Nr.1 BNatSchG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung der bachbegleitenden Ufergehölze, Gehölzflächen sowie der Grünland-
bereiche (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG);

- die Erhaltung und Entwicklung des Bachtales als Struktur mit Bedeutung zur Herstellung des Biotopverbundes
(§ 23 (1) Nr. 1BNatSchG in Verbindung mit § 21BNatSchG),

- die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraumes von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (§ 23 (1)
Nr. 1 BNatSchG);

- die Erhaltung des mäandrierenden, eingeschnittenen Bachlaufs wegen seiner Seltenheit und hervorragenden
Schönheit (§ 23 (1) Nr. 3 BNatSchG);

- die Erhaltung der schutzwürdigen Böden mit extremen Wasser- oder Nährstoffangeboten mit besonderer
Bedeutung als natürlicher Lebensraum (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG);

- die Erhaltung des geomorphologisch bedeutsamen Reliefs aus naturgeschichtlichen und landeskundlichen
Gründen (§ 23 (1) Nr.2 BNatSchG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5203-0013
Kennung:

BK-5203-0013

Objektbezeichnung:

Omerbachtal zwischen Hamich und Scherpenseel

Link zur Karte: BK-5203-0013
Objektbeschreibung: Die Fläche umfasst den auf Dürener Kreisgebiet gelegenen Teil des Mittellaufs des Omerbachs zwischen Hamich und Scherpenseel. Es handelt sich um ein flaches Wiesental in einer offenen, landwirtschaftlich geprägten bergigen Landschaft am Nordrand der Eifel. Zwischen der Querung der Straße Hamich-Gressenich im Süden und der Gressenicher Mühle im Norden mäandriert der Bach abgesehen von einem kurzen begradigten Abschnitt und ist zum überwiegenden Teil von einem Ufergehölz gesäumt, das über weite Abschnitte von der Schwarzerle dominiert ist. In der Krautschicht befinden sich überwiegend Nitrophyten. Der Bach ist in diesem Abschnitt naturnah und als gesetzlich geschützter Biotop kartiert. Nahe Gut Atzenau mündet von Süden kommend der Graben einer Kläranlage, die eine Beeinträchtigung für die Wasserqualität darstellt. Bei Gressenich ist der Bach von der Talsohle auf den westlichen Hang verlegt worden, er ist aber dennoch in einem naturnahen Zustand. Artenarme Fettwiesen bilden das Grünland im Tal. Unterhalb der Gressenicher Mühle befinden sich zwei Fischteiche. Ab hier verläuft der Bach begradigt. Ab Gut Atzenau bachabwärts verläuft auf der rechten Talflanke ein Feldgehölz entlang einer Böschungskante am Rande der Aue. Es ist von der Stieleiche im mittleren bis starken Baumholzalter dominiert. Auch Buchen, Eschen, Erlen und weitere Baumarten kommen vor. Stellenweise ist eine dichte Strauchschicht aus Schlehe, Weißdorn, Haselnuss, Stechpalme, Brombeere und Holunder ausgeprägt. Abschnittsweise weiden Rinder unter den Bäumen. Das Gehölz bildet auch optisch den Abschluss der Bachaue. Westlich des Baches, auf Aachener Kreisgebiet, grenzen ebenfalls Grünlandbereiche an den Bach (eigene Biotopbeschreibung vorhanden). Die Schutzwürdigkeit der Fläche ergibt sich aus dem weitgehend naturnahen Bachlauf (gesetzlich geschützter Biotop) und dem weitgehend erhaltenen Charakter eines Wiesentales mit bachbegleitendem Galeriewald, wie es für den Landschaftsraum typisch ist. Das Gebiet ist vor allem von lokaler Bedeutung als Lebensraum und Trittsteinbiotop. Erhaltenswerte Landschaftselemente sind insbesondere das naturnahe Fließgewässer selbst mit seinen Ufergehölzen und das Feldgehölz auf der rechten Talflanke Böschungskante als landschaftsprägende Struktur. Im Auenbereich und den angrenzenden Flächen sollte auf eine Beibehaltung der Grünlandnutzung hingewirkt werden, wenn auch das Grünland selbst momentan keinem gefährdeten Biotoptyp zuzuordnen ist.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (2,74 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,47 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,17 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (2,74 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,89 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,68 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (1,47 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echte Zaunwinde Sa. (Calystegia sepium agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Hain-Rispengras (Sa.) (Poa nemoralis agg.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Asellus aquaticus (Asellus aquaticus)
  • Baetis spec. (Baetis spec.)
  • Dendrocoelum lacteum (Dendrocoelum lacteum)
  • Erpobdella octoculata (Erpobdella octoculata)
  • Gammarus roeseli (Gammarus roeseli)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Simulium spec. (Simulium spec.)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung der naturnahen Gewässerabschnitte und des Landschaftsbildes des grünlandgeprägten Bachtals.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Klaeranlagenabwassereinleitung (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Vermeidung Eutrophierung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.