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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bergsenkungsgebiet Bettendorfer Fließ (DN-082)

Objektbezeichnung:

NSG Bergsenkungsgebiet Bettendorfer Fließ

Kennung:

DN-082

Ort: Aldenhoven
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 13,38 ha
Offizielle Fläche: 13,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck ist:
- die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten des Biotopkomplexes
aus trocken-warmen Gebüsch- und Ruderalfluren (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG);

- die Erhaltung und Wiederherstellung des Fließgewässers mit den angrenzenden Nass- und Feuchtbereichen
sowie naturnaher Stillgewässer mit ihren naturnahen Vegetationsbeständen (§ 23 (1) Nr. 1BNatSchG);

- die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Lebensräume von nach der Roten Liste in NRW gefähr-
deten Tier und Pflanzenarten (§ 23 (1) Nr. 1BNatSchG);

- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung des Biotopverbundes (§ 23 Nr.1 (1) BNatSchG in Verbindung
mit § 21BNatSchG);

- die Erhaltung der schutzwürdigen Böden mit extremen Wasser- oder Nährstoffangeboten mit besonderer
Bedeutung als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten (§ 23 (1) Nr. 1 BNatSchG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5103-042
  • BK-5103-043
Kennung:

BK-5103-042

Objektbezeichnung:

Feuchtbiotopkomplex am Bettendorfer Nebenfliess

Link zur Karte: BK-5103-042
Objektbeschreibung: Abschnitt des Bettendorfer Nebenfliesses suedwestlich Siersdorf. Der westliche Abschnitt des Bettendorfer Nebenfliesses ist von der Kreisgrenze aus grabenartig ausgebaut und ohne einen Gehoelz- oder Roehrichtsaum ausgestattet. im weiteren Verlauf weitet sich das Fliess auf und durchsickert eine flache Gelaendemulde. Neben temporaer wasserfuehrenden Bereichen haben sich niedrigwuechsige Uferfluren, Flutrasen, seggen- und binsenreiche Feuchtfluren und Roehrichtbestaende entwickelt. Die hoeherwuechsigen Roehrichtfluren werden von Schilf dominiert. Offene Schlammuferbereiche sind hier Lebensraum fuer den Flussregenpfeifer. Zu den Raendern hin breiten sich stellenweise Ruderalisierungszeiger, v.a. Brennesseln aus. Der Feuchtbiotopkomplex grenzt unmittelbar an die umgebenden Ackerflaechen an. Im Osten knickt das Bettendorfer Nebenfleiss nach Sueden hin ab und muendet in das Bettendorfer Hauptfliess. Das Fliess ist in diesem Abschnitt grabenartig und vertieft eingeschnitten und wird von Grasfluren begleitet.
Kennung:

BK-5103-043

Objektbezeichnung:

Bettendorfer Hauptfliess mit Feuchtbrache

Link zur Karte: BK-5103-043
Objektbeschreibung: Ca. 300m langer Abschnitt des Bettendorfer Hauptfliess zwischen der L 109 und einem Wasserschacht, in dem das Fliess endet. Das Gewaesser ist grabenartig ausgebaut, bis zu 1m eingetieft und durchschnittlich 2m breit. Die senkrecht ausgebildeten Ufer sind groesstenteils unter- spuelt und nur gelegentlich durch Steinpackungen befestigt. Den sehr schmalen Uferbereichen fehlt eine Gehoelz- und ufertypische Begleitvegetation. Wasserpflanzen siedeln nur vereinzelt und dann ausschliesslich vor den Verrohrungen. Im mittleren Fliessabschnitt schliesst sich am Suedufer eine Feuchtbrache an. Sie ist gekennzeichnet durch kleine Roehrichtbestaende, vorallem aber durch temporaer wasserbedeckte Flutmulden. Stellenweise haben sich Flutrasen und niedrigwuechsige Uferfluren entwickelt. Vereinzelt haben sich Weidengebuesche angesiedelt. Die Randbereiche sind von Ruderalfluren bestanden, in denen Brennessel dominiert. Im Gebiet steht der Mast einer 110kV-Hochspannungstrasse.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,71 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,03 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,53 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,68 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,13 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,90 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,61 ha)
  • Graben <FN0> (0,20 ha)
  • Acker <HA0> (3,03 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines seggen- und binsenreichen
    Feuchtbiotopkomplexes in einer strukturlosen, ackerbaulich intensiv
    genutzten Landschaft mit besonderer Bedeutung als Trittsteinbiotop
  • Sicherung und Entwicklung eines Fliessgewaessers mit einer
    Feuchtbrache in einer strukturlosen, ackerbaulich intensiv
    genutzten Landschaft mit besonderer Bedeutung als Trittsteinbiotop
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Hochspannungsleitung
  • Uferbefestigung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verrohrung (WA)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Biozidanwendung
  • LB-Ausweisung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Vernetzung herstellen
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