Inhalt:
Naturschutzgebiet Mastbruch - Rahmer Wald (DO-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Mastbruch - Rahmer Wald |
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Kennung: |
DO-003 |
Ort: | Dortmund |
Kreis: | Dortmund |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 127,16 ha |
Offizielle Fläche: | 38,20 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1986 |
Inkraft: | 2020 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4410-0115 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Mastbruch |
Link zur Karte: | BK-4410-0115 |
Objektbeschreibung: | Forstwirtschaftlich geprägtes Waldgebiet mit naturnah entwickelten Bergsenkungsbereichen. Der Mastbruch liegt am Westrand des Lössbedeckten Hellwegtals in der flachen Niederung mehrerer kleiner Bäche und Siepen nördlich des als Abwasservorfluter ausgebauten Nettebach-Kanals. Das ehemalige Bruchwaldgebiet wurde im Zuge der historischen land- und forstwirtschaftlichen Optimierung entwässert und größtenteils entwaldet. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgten erste Aufforstungen mit Roteichen und Hybridpappeln, später mit Grauerlen und Bergahorn. Bergsenkungen führten in den 20er Jahren zur Bildung eines großen Stillgewässers im Osten des Gebietes. Mit der Errichtung eines Beckenbauwerks innerhalb des Bergsenkungsbereiches, dem Bau eines künstlichen Abflusses, des Mailohsiepen-Kanals, und dem Umbau des Nettebachs zum Nettebach-Kanal erfolgte eine Absenkung des Grundwasserspiegels und damit einhergehend eine Verkleinerung des Stillgewässers. Die nun trockeneren Randbereiche der Senkungsmulde wurden mit Grauerlen oder Hybridpappeln aufgeforstet. Durch weitere Bergsenkungen in den 40er Jahren entstand im Westen des Gebietes der heutige, damals größere, Mastbruchteich. Zur Regulierung des Grundwasserstandes wurden innerhalb der neuen Senkungsmulde Dämme gebaut und ein Regenrückhaltebecken errichtet. Zudem erfolgte die Inbetriebnahme eines neu errichteten Pumpwerks am Nettebach. Die Absenkung des Grundwasserspiegels führte zu einer deutlichen Verkleinerung des Mastbruchteiches. Großflächige trockengefallene Bereiche wurden auch hier mit Grauerlen oder Hybridpappeln aufgeforstet. Um die zeitweise geringe Wasserführung des nunmehr fast ausschließlich von Niederschlägen gespeisten Mastbruchteiches zu stabilisieren, wurden in den 90er Jahren der Frohlinder Bach und der Fildebach renaturiert und dem Teich über einen Ringgraben zugeführt. Die heutige Biotopausstattung des NSG Mastbruch ist Ausdruck dieser historischen, vor allem vom Wechsel der hydrologischen Verhältnisse geprägten, Entwicklung. Die Wälder sind artenarm und durch Störzeiger wie Brombeere und Brennnessel geprägt. Auf den staunassen oder überstauten Böden der beiden Bergsenkungsbereiche sind im Zuge der Gewässerverlandung durch natürliche Sukzession naturschutzfachlich wertvolle, naturnahe oder natürliche Feuchtbiotope entstanden, die landesweit zu den seltensten Lebensräumen zählen. Die großflächigen Schilfröhrichte und Weiden-Sumpfwälder, die Röhrichte aus Rohrkolben oder Wasserschwaden und Bereiche mit Erlenbruchwäldern und Weidengebüschen stellen daher heute die wertvollsten Bereiche innerhalb des NSG dar. Mit seinen beiden naturnahen, innerhalb eines bewaldeten Bachtales gelegenen, Bergsenkungsbereichen kann der Mastbruch im landesweiten Biotopverbund von Feuchtgebieten als Kernfläche eine Stellung von herausragender Bedeutung einnehmen. Insbesondere für Amphibien-Populationen kann der Mastbruch Ausgangspunkt für eine Wiederbesiedlung auf der Verbundachse zwischen Bodelschwingher Wald, Westerfilder Busch und den Bachsystemen Mühlenbach und Wollenbach im Westen und dem Emschersystem im Nordosten sein. Primäres Schutzziel ist der Erhalt der, in der Folge von Bergsenkungen entstandenen, Feuchtgebiete mit Stillgewässern, Röhrichten, Weidengebüschen, Sumpf- und Bruchwäldern. Hauptentwicklungsziel ist die Entwicklung einer naturnahen Bachauenlandschaft mit gewässerbegleitenden Bach-Eschen-Wäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern auf wiedervernässten Bruchwaldstandorten, großen meso- bis eutrophen Stillgewässern und klaren, sauberen, eutrophen Kleingewässern. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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