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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet An der Panne (DO-004)

Objektbezeichnung:

NSG An der Panne

Kennung:

DO-004

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 38,95 ha
Offizielle Fläche: 21,10 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1986
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a) und c) LG NW
- Zur Erhaltung der Lebensstaetten wildlebender seltener Pflanzen und Pflanzengemeinschaften
und wildlebender Tiere.
Als Lebensstaetten gelten insbesondere
- die Rohrkolbenroehrichte, die Quellfluren und die Hochstaudenfluren,
- die naturnahen und bodenstaendigen Laubholzgesellschaften,
- die feuchten Wiesenbrachen

- Wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-903
Kennung:

BK-4510-903

Objektbezeichnung:

NSG An der Panne

Link zur Karte: BK-4510-903
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "An der Panne" befindet sich im Südwesten Dortmunds zwischen den Ortsteilen Barop, Eichlinghofen und Menglinghausen. Es umfasst Fließgewässerabschnitte des Rahmkebaches, des Rüpingbaches und des Breddegrabens sowie daran anschließende Grünländer, Hochstaudenfluren, Kleingehölze, Sukzessionswälder, vereinzelte Kleingewässer und Röhrichte. Als neuer Bestandteil des Naturschutzgebietes wurden im Norden die Flächen des "Landschaftskulturpark Rahmkebachtal" mit einbezogen. Es handelt sich um eine Fläche geprägt von Obstwiesen, Kleingehölzen und hochstaudenreichen, südexponierten, teils terrassierten Offenlandbereichen. Das Gelände wird von mehreren unbefestigten Wegen und Pfaden durchzogen. Unmittelbar südlich des Landschaftskulturparks verläuft in West-Ost-Richtung der ökologisch optimierte Rahmkebach. Fließgewässerbegleitend prägen vor allem Kleingehölze und Brennnesselfluren das Bild. Südlich daran grenzen junge (Pionier)wälder. Diese werden hauptsächlich von Birken und Weiden aufgebaut. Weitere Arten wie Bergahorn, Esche, Hainbuche, Vogelkirsche oder Zitterpappel sind beigemischt oder bilden kleinflächige Dominanzbestände. Diese Wälder stocken vermutlich zum überwiegenden Teil auf Bergematerial aus dem Bergbau. Noch nördlich der Stockumer Straße ist in einer großflächigen, überwiegend von Goldrute bewachsenen Brachfläche ein Röhricht ausgebildet.Zwischen der Stockumer Straße und der Gustav-Korthen-Allee stocken überwiegend junge Erlen- Buchen- und Birkenwälder. Zwei temporär wasserführende Kleingewässer im Nordosten dieses Abschnittes werden durch den zunehmenden Verlandungsprozess teils vom Rohrkolben, teils von Waldsimsen bewachsen. Der nach Westen hinausragende Abschnitt umfasst artenarme Grünlandflächen mit randlich angepflanzten Gehölzen sowie den begradigten Tiefenbach. Westlich des Breddegrabens prägt eine großflächige Grünlandbrache das Bild. Südlich der Gustav-Korthen-Allee wurde eine Mähweide sowie der Oberlauf des Breddegrabens mit Ufergehölzen neu in das Naturschutzgebiet mit einbezogen. Mit seinen Lebensraumausprägungen ist das Gebiet ein wertvoller Refugiallebensraum z. B. für Amphibien und Kleinvögel, der innerhalb der Freiraumflächen des industriellen Ballungsraumes eine wichtige Stellung für den lokalen Biotopverbund einnimmt. Erhalt und Förderung des strukturreichen Biotopkomplexes durch Aufnahme einer extensiven Pflege der Grünlandflächen. Maßnahmen gegen die Verlandung der Kleingewässer sowie die Ausbreitung von Neophyten (Goldrute, Riesen-Bärenklau) sollten eingeleitet werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,92 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (31,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,25 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (5,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (1,24 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,25 ha)
  • Röhrichte (0,16 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
  • Suempfe (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,65 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,27 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,86 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,51 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (2,95 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (2,50 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,39 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,47 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,40 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (1,92 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,61 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (2,50 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,65 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,16 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,30 ha)
  • Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen überwiegend mit Laubbäumen <BM2> (0,68 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,01 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,13 ha)
  • Bachröhricht <CF4> (0,03 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,60 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,50 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,04 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (1,25 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,06 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,03 ha)
  • Bach <FM0> (0,25 ha)
  • Graben <FN0> (0,90 ha)
  • Grasland auf Sukzessions-Ackerbrache <HB1a> (2,64 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (1,15 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (1,08 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,16 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,26 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (4,73 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (3,57 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mispel (Mespilus germanica)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung eines Biotopkomplexes mit kleinflächig eineinandergreifenden Gehölzstrukturen, Grünlandflächen, Hochstaudenfluren, Kleingewässern und Bachläufen über extensive Grünlandpflege, naturnaher Bachgestaltung sowie der Optimierung von Kleingewässern.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • Strassenbau
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession (Funktionsverlust der Amphibienlaichgewässer)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gewaesser anlegen, verlegen, optimieren
  • keine Entwaesserung
  • Pufferzone anlegen
  • Vermeidung Eutrophierung
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