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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grävingholz (DO-023)

Objektbezeichnung:

NSG Grävingholz

Kennung:

DO-023

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 125,39 ha
Offizielle Fläche: 123,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: -Schutzzweck:
Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist nach § 20 Buchstabe a), b) und c) LG erforderlich, insbesondere
- zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensstätten und -gemeinschaften von gefährdeten und
seltenen wildlebenden Tierarten und wildwachsenden Pflanzenarten und -gesellschaften,
- zur Erhaltung der vorhandenen Landschaftsstruktur wegen ihrer Seltenheit und ihrer besonderen
Eigenart,
- zum Schutz des Klimas und der Lufthygiene.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4410-0109
Kennung:

BK-4410-0109

Objektbezeichnung:

NSG Grävingholz

Link zur Karte: BK-4410-0109
Objektbeschreibung: Großflächiges Laubwaldgebiet mit vorherrschend altem Buchenwald im Dortmunder Norden zwischen den Ortsteilen Brechten und Lindenhorst. Der Buchenwald weist insgesamt Merkmale des Flattergras-Buchenwaldes auf. Nur kleinflächig sind andere Baumarten beigemischt. Verbreitete sind in der Krautschicht die Feuchtezeiger Winkelsegge, Frauenfarn und Rasen-Schmiele. Diesem hohen Grad an Bodenfeuchte versuchte man offenbar in der Vergangenheit mit der Anlage von Entwässerungsgräben entgegen zu wirken, die vor allem im südlichen Teil des Gebietes in unterschiedlichster Ausprägung, aber meist zugewachsen, anzutreffen sind. Ein größeres Bach-/Grabensystem ohne kontinuierlichen Abfluss, innerhalb dessen aber zwei Teiche angelegt wurden, steht wohl ebenfalls hiermit in Verbindung. Der Laubwald "Grävingholz" hat, insbesondere mit dem westlich benachbarten Laubwaldgebiet "Süggel", eine besondere Bedeutung als Refugiallebensraum und Trittsteinbiotop für waldbewohnende Tierarten, die über den lokalen Bereich hinaus reicht. Herausragend ist das großflächige Vorkommen relativ naturnaher, tlw. alter Buchenmischwälder. Gefährdungen für das Gebiet gehen allgemein von der Inanspruchnahme für Siedlungs- und Sportflächen aus (etwa entlang der B 54), außerdem von der Ausweitung der, kleinflächig bereits vorhandenen, parkartigen Umgestaltung und "Möblierung" des Gebietes mit Ziergehölzen und Pavillions. Zusammen mit dem östlich benachbarten Laubwaldgebiet "Süggel" bildet das "Grävingholz" einen relativ großflächigen Inselbiotop als Teil eines Laubwald-Biotopverbundsystems im Dortmunder Norden nördlich des stark verdichteten zentralen Ballungskerns. Zentrales Schutzziel ist die Erhaltung einer (vergleichsweise) großflächigen Waldinsel mit naturnahen Buchenwäldern als Teil eines Laubwald-Biotopverbundes im Dortmunder Norden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (120,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Quellbereiche (0,26 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (120,89 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (2,20 ha)
  • Teich <FF0> (0,14 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,26 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines großflächigen, altholzreichen Buchenmischwaldes als Refugial- und Trittsteinlebensraum innerhalb des Ballungsraumes Ruhrgebiet
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • freilaufende Hunde (SP)
  • Freizeitaktivitaeten
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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