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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Buschei (DO-027)

Objektbezeichnung:

NSG Buschei

Kennung:

DO-027

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 84,80 ha
Offizielle Fläche: 77,30 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a) und c) LG
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und
Pflanzenarten,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit einer Fläche oder
eines Landschaftsbestandteils.
Als wertvolle Lebensstätten gelten insbesondere:
- die naturnahen Eichen- /Hainbuchenwälder,
- die Teiche mit ihrer Uferrandvegetation und die weiteren Feuchtbereiche,
- die offenen Grasfluren und Wiesen mit z. T. seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4411-0069
Kennung:

BK-4411-0069

Objektbezeichnung:

NSG Buschei

Link zur Karte: BK-4411-0069
Objektbeschreibung: Südlich der Bahnlinie zwischen Dortmund-Scharnhorst und DO-Kurl liegt im Bereich eines ehemaligen Truppenübungsgebietes das Naturschutzgebiet Buschei, geprägt durch ein großes Laubwaldgebiet und zwei kleineren Waldflächen, verbunden von brach fallendem Offenland. Die Wälder des Schutzgebietes sind reine Laubwälder. Flächig vorherrschend sind Eichenmischwälder mit mittlerem Baumholz (großflächig Eichen-Hainbuchenwälder) mit teils reicher und feuchter Krautschicht, kleinflächig durchsetzt von einzelnen kleinen Buchen-Altholzinseln. Eine Teilfläche im Nordosten des Gebietes (östlich des Asselner Grabens) wurde von der Stadt Dortmund zur naturnahen Waldentwicklung ausgewiesen. Innerhalb des Waldes liegen übererdete Bunkeranlagen und eine umzäunte Schieß(sport)anlage. Eingezäunt und nur über den Golfplatz zu erreichen ist der Westen des Schutzgebietes. Hier ist der Wald eng mit einem Golfplatz verzahnt. In Randlage befinden sich hier einige kleine Stillgewässer. Im mittleren südlichen Teil liegt ein größerer Weiher mit tlw. befestigtem Ufer, an den nach Süden ausgedehnte Brachflächen nördlich der ehemaligen Kaserne angrenzen. Der Teich ist stark veralgt, vermüllt und wird als Badegewässer und Liegewiese mit Lagerfeuer etc. genutzt. Die Brachflächen werden von Goldrutenbeständen und Sukzessionsgehölzen hpts. bestehend aus Silberweiden und Hartriegel geprägt. Im Süden des Schutzgebietes wurden in den Brachflächen mehrere kleine, flache und nur temporär wasserführende, mittlerweile stark verbuschte Stillgewässer angelegt. Sie stellen wertvolle Amphibienlaichgewässer dar. Auf weiteren Teilbereichen im Süden wurden Obstwiesen angelegt. Vereinzelte Bunkeranlagen/Kugelfänge wurden als Fledermausquartiere hergerichtet. Das Naturschutzgebiet Buschei ist ein verkehrsfreier Biotopkomplex mit langer Grenzlinie zwischen Wald und Offenland. Er steht in enger räumlicher Nachbarschaft und ökologischer Vernetzung zum nördlich angrenzenden NSG Alte Körne. Nach Rückzug des Militärs weist das Schutzgebiet ein hohes ökologisches Entwicklungspotenzial auf. Zentrale Schutz- und Entwicklungsziele sind der Erhalt eines (bedingt) naturnahen, störungsarmen Waldkomplexes unter Umsetzung eines geeigneten Wegekonzeptes und die naturschutzfachlich gelenkte Entwicklung der Brach- und sonstigen Offenlandflächen und Kleingewässer.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,88 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,17 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (31,91 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (30,83 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (10,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,05 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,97 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,32 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,05 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,32 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,17 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,88 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (0,34 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,54 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,23 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (22,72 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (10,34 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,05 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,11 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (0,56 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,16 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (2,00 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (7,93 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,90 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,46 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (3,66 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,50 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend nicht heimischen Straucharten <BB12> (0,12 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,94 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,29 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,32 ha)
  • Magerwiese <ED1> (1,16 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,27 ha)
  • Weiher <FB0> (1,98 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,01 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,37 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,27 ha)
  • Acker <HA0> (0,73 ha)
  • staudenreiche Ackerbrache <HB3> (0,85 ha)
  • Fließgewässerprofilböschung <HH7> (1,15 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,50 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,45 ha)
  • Gebäude <HN1> (0,34 ha)
  • Ruine <HN3> (1,00 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (1,50 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (3,00 ha)
  • Golfplatz <SL2> (0,12 ha)
  • Sonstige Sport- und Freizeitanlage <SP0> (3,94 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,45 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (2,29 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Lungenkraut Sa. (Pulmonaria officinalis agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss Sa. (Artemisia vulgaris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus subsp. padus)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kirsch-Pflaume (Prunus cerasifera)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Pyramiden-Pappel (Populus nigra var. italica)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rhododendron (unbestimmt) (Rhododendron spec.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seerosen-Hybride (Nymphaea x hybrida)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Topinambur (Helianthus tuberosus)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
Schutzziele:
  • Erhaltung und ökologische Entwicklung eines differenzierten Wald-Offenland-Biotopkomplexes in enger Verzahnung zu ähnlichen Schutzgebieten der Hellwegbörde im Dortmunder Norden.
Gefährdungen:
  • Algenwatten
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Freizeitaktivitaeten
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession (Kleingewässer)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Einziehen, Entsiegeln oder Sperren von Wegen usw.
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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