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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Niederhofer Holz (DO-032)

Objektbezeichnung:

NSG Niederhofer Holz

Kennung:

DO-032

Ort:
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 155,89 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist nach § 23 BNatSchG erforderlich, insbesondere
- zum Erhalt und zur Entwicklung
• von Lebensstätten und -gemeinschaften von gefährdeten und seltenen wildlebenden Tierarten
und wildwachsenden Pflanzenarten und -gesellschaften,
• zur Erhaltung der vorhandenen Landschaftsstrukturen wegen ihrer Seltenheit und ihrer besonderen
Eigenart, insbesondere der naturnahen Buchenwälder und der strukturreichen
Bachsiepen,
- zum Schutz eines unzerschnittenen verkehrsarmen Raumes,
- zum Schutz eines ruhigen Gebietes,
- zum Schutz des Klimas.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0044
Kennung:

BK-4510-0044

Objektbezeichnung:

Niederhofer Holz

Link zur Karte: BK-4510-0044
Objektbeschreibung: Das große, zusammenhängende Waldgebiet "Niederhofer Holz" erstreckt sich in SW-NO-Richtung zwischen den Dortmunder Stadtteilen Wichlinghofen und Höchsten. Das Gebiet wird von unterschiedlichen Waldtypen, die stets auf bodensaurem Standort stocken, eingenommen. Von besonderem Wert sind dabei die von Buchen und Eichen dominierten Bestände, die sich vorwiegend im zentralen Gebietsteil befinden. Daneben kommen in größerem Umfang forstlich geprägte Bestände aus Roteiche, Lärche, Kiefer oder auch Berg-Ahorn in der ersten Baumschicht vor. Oft wurde darunter Voranbau mit Buche betrieben, so dass die 2. Baumschicht und die begleitende Strauch- und Krautschicht den Buchenwäldern ähnlich sind. Die Bestände sind unterschiedlichen Alters, neben mittlerem Baumholz sind örtlich auch Stangenholz-Bestände zu finden. In Randbereichen stehen meist einzeln oder gruppenweise auch Althölzer. Auf mehreren Kahlschlagflächen dominieren Bestände des Drüsigen Springkrauts. Im zentralen Teil erstreckt sich der langgezogene Siepen des Niederhofer Baches, am westlichen Gebietsrand fließen Heisterbach und Vinklöther Bach. An einigen Stellen ist fragmentarisch ein schmaler Bach-Erlen-Eschenwald entwickelt. Der Niederhofer Bach entspringt aus einer Sickerquelle, die von einer üppigen Milzkrautflur eingenommen wird. Nach Norden setzt sich das Gebiet mit zwei Siepenbereichen fort, die teils isoliert in der Ackerflur liegen. Hier befinden sich neben jungen Laubholz-Aufforstungen auch Gebüsch-Brach-Komplexe, ältere Hecken, brennnesselreiche Feuchtbrachen, ein jüngeres Laub-Feldgehölz und ein altes Hybridpappel-Gehölz. Das Waldgebiet ist aufgrund seiner großen Ausdehnung sowie der teils naturnahen und strukturreichen Bestände auch für den regionalen Wald-Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Es sollte im Rahmen einer naturnahen Waldbewirtschaftung eine Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften, insbesondere in den derzeit von Nadelhölzern dominierten Beständen eingeleitet werden. Aufgrund seines hohen naturschutzfachlichen Wertes sollte das Niederhofer Holz als NSG ausgewiesen werden. Mittel- bis langfristig sollte eine Umwandlung der Nadelholz- und Roteichenbestände in bodenständigen Gehölzbestand erfolgen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (62,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Brachflaechen (ausserhalb von landwirtschaftlichen Flaechen) <NHW0> (10,75 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,44 ha)
  • Quellbereiche (0,15 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (55,53 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (4,60 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,55 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,10 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (6,15 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (30,75 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,01 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (23,00 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (3,10 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (7,70 ha)
  • Schlagflur <AT0> (10,75 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,09 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,12 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,40 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,11 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (1,50 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (1,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,50 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,17 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,50 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,34 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,10 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) <RL 2>
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weymouths-Kiefer (Pinus strobus)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Mittelspecht (Dendrocopos medius)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Sperber (Accipiter nisus)
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines ausgedehnten, z.T. naturnahen und altholzreichen Waldgebietes in Stadtrandlage
Gefährdungen:
  • Aufforstung (Fichten)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Muellablagerung, Gartenabfall
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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