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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wickeder Holz (DO-035)

Objektbezeichnung:

NSG Wickeder Holz

Kennung:

DO-035

Ort:
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 57,88 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist nach § 23 BNatSchG erforderlich, insbesondere
- zum Erhalt und zur Entwicklung
• von Lebensstätten und -gemeinschaften von gefährdeten und seltenen wildlebenden Tierarten
und wildwachsenden Pflanzenarten und -gesellschaften,
• der vorhandenen Landschaftsstrukturen wegen ihrer Seltenheit und ihrer besonderen Eigenart,
insbesondere der naturnahen Eichen- und Buchenwälder, der Kleingewässer und
der offenen Grasfluren,
- zum Schutz eines unzerschnittenen verkehrsarmen Raumes,
- zum Schutz eines ruhigen Gebietes,
- zum Schutz des Klimas.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4411-0041
Kennung:

BK-4411-0041

Objektbezeichnung:

Wickeder Holz

Link zur Karte: BK-4411-0041
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Wickeder Holz" ist ein 58 Hektar großes Waldgebiet südlich von Dortmund-Kurl. Randlich sind mit Ausnahme einer artenreichen Grünlandeinsaat mit integrierten Kleingewässern, hauptsächlich artenarme Grünlandbereiche mit einbezogen. Das stark von Naherholungssuchenden frequentierte, zusammenhängende Waldgebiet ist vor allem wegen seiner naturnahen Bestockung von Bedeutung. Es wechseln Bereiche mit dominierender Buche, denen die Stieleiche nur beigemischt ist, mit Bereichen, in denen die Stieleiche und auch die Hainbuche dominiert. Die Strauchschicht zeigt sich als Buchen- oder Berg-Ahorn-Naturverjüngung, die lückig bis sehr dicht ausgebildet ist. Ebenso häufig sind Bereiche in denen die Strauchschicht kaum ausgebildet ist. Die Krautschicht zeigt sich sehr lückig bis fehlend sowie in Form dichten Brombeer-Unterwuchses. Im Frühjahr prägt das Busch-Windröschen stellenweise die Krautschicht. Im Südwesten befinden sich eine Schwarzerlen-Anpflanzung und ein Lärchen-Bestand. Ansonsten repräsentieren die Bestände im Wesentlichen die potentiell natürliche Vegetation der artenarmen Eichen-Hainbuchenwälder und des Flattergras-Buchenwaldes. Neben Althölzern findet man auch stehendes sowie liegendes Totholz. Ein kleiner periodisch wasserführender Graben durchzieht den Wald im Süden. Im Nordosten befindet sich ein naturnaher kleiner Weiher, der eine artenreiche Gewässervegetation aufweist. Im Osten und im Südwesten angrenzende kleinere Grünlandkomplexe ergänzen das wertvolle Waldgebiet. Hier wurden u.a. mehrere Kleingewässer angelegt, die sich meist naturnah entwickelt haben. Die artenreiche Wiese im Umfeld der angelegten Kleingewässer entstammt einer artenreichen Saatmischung. Das siedlungsnahe Waldgebiet mit seinen wertvollen Althölzern, naturnahen Kleingewässern und angrenzendem, teils artenreichen Grünland ist auch für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Mit der Neuaufstellung des Landschaftsplanes von Dortmund und dessen in Kraft treten im Jahr 2020 erlangte das Wickeder Holz den Status eines Naturschutzgebietes. Im Zuge der Ausweisung zum Naturschutzgebiet wurde ein Feldgehölz im Südwesten arrondiert. Naturschutzfachliche Ziele für das Schutzgebiet sind insbesondere die Entwicklung naturnaher, alt- und totholzreicher Laubmischwälder unter naturnaher Waldbewirtschaftung verzahnt mit extensiv landwirtschaftlich bewirtschaftetem Grünland. Dem Erhalt und der Pflege von Kleingewässern u.a. als Lebensraum geschützter Amphibienarten kommt ebenfalls eine wichtige Bedeutung zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,16 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (1,20 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,46 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (3,60 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (24,18 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (11,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waldraender und Lichtungen <NAV0> (0,60 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (1,20 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,20 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (4,05 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (5,30 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (3,55 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (0,47 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,63 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,10 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (21,14 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,25 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,04 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,49 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (0,89 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (3,72 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,57 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (0,34 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,42 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,41 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,52 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,16 ha)
  • Waldmantel <AV1> (0,60 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,41 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,52 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend nicht heimischen Straucharten <BB12> (0,02 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,07 ha)
  • Kopfbaumgruppe <BG2> (0,02 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,44 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,80 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (1,20 ha)
  • Weiher <FB0> (0,16 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,10 ha)
  • Bombentrichter <FD4> (0,01 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,09 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,76 ha)
  • Acker <HA0> (0,55 ha)
  • Rain, Strassenrand <HC0> (0,48 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,59 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,05 ha)
  • trockener eutropher Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0b> (0,12 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,17 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,30 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (1,41 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Armenische Brombeere (Rubus armeniacus)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Untergetauchtes Sternlebermoos (Riccia fluitans)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weisser Hartriegel (Cornus alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines siedlungsnahen Waldgebietes mit heimischen Laubbaumarten unter naturnaher Waldbewirtschaftung sowie naturnaher Stillgewässer und angrenzendem teilweise struktur- und artenreichem Grünland.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Drainage
  • Duengung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anhebung des GW-standes durch Verfuellen von Graeben
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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